BBiologie?

DedeM  16.02.2021, 08:07

Wo ist das Problem? Es steht alles im Text. Hast du den überhaupt gelesen?

Julia777364 
Beitragsersteller
 16.02.2021, 08:08

Ja, aber leider nicht verstanden

1 Antwort

Moin,

nicht verstanden? Dann musst du dringend die Grundlagen wiederholen. Ich schreibe dir eine Antwort, aber wenn du die nicht verstehst, musst du das nacharbeiten, weil du sonst bei der nächsten Aufgabe auch nichts verstehst...

Aufgabe 1
Der spitze Haaransatz (der sogenannte „Witwenspitz” - frag mich nicht, woher diese Bezeichnung kommt!?) wird dominant vererbt. Das bedeutet, dass Menschen, die einen durchweg geraden Haaransatz haben reinerbig (homozygot) rezessiv sein müssen (also kein dominantes Allel für einen spitzen Haaransatz haben können). Damit kannst du die Allele definieren:

A: spitzer Haaransatz
a: gerader Haaransatz

Und damit kannst die die möglichen Genotypen festlegen:

AA: spitzer Haaransatz (homozygot reinerbig)
Aa: spitzer Haaransatz (heterozygot mischerbig)
aa: gerader Haaransatz (homozygot reinerbig)

Also können Personen mit einem phänotypisch spitzen Haaransatz genotypisch entweder homozygot reinerbig AA (groß-A, groß-A) oder heterozygot mischerbig Aa (groß-A, klein-a) sein.

Aufgabe 2
Unter Familienforschung versteht man die Nachverfolgung von bestimmten Merkmalsausprägungen über Generationen hinweg, um sich über die Vererbung der jeweiligen Merkmale klar zu werden.
Das muss man beim Menschen so machen, weil es aus ethischen Gründen nicht geht, dass man mit ihm Kreuzungsexperimente macht (stell dir nur mal vor, dass du eine interessante Merkmalsausprägung hast und man dich zwingen würde mit bestimmten ausgewählten Partnern viele Kinder zu zeugen, nur damit man untersuchen kann, wie das Merkmal vererbt wird...).
Auf der anderen Seite sprechen nicht nur ethische Gründe gegen sonst übliche Untersuchungsmethoden beim Menschen. Ein anderes Hindernis ist nämlich auch noch, dass ein Menschenpaar allein viel zu wenig Nachkommen erzeugen kann, um statistisch aussagekräftige Ergebnisse zu liefern. Außerdem muss man jedes Mal mindestens neun Monate warten (Tragezeit!), bis man frühestens sehen kann, wie das Merkmal beim Kind aussieht. Manchmal - wenn sich das Merkmal erst später ausbildet - kann das eventuell auch erst nach Jahren beurteilt werden. All das spricht dagegen, beim Menschen die gleichen Untersuchungsmethoden anzuwenden wie bei Erbsenpflanzen oder Fruchtfliegen...
Bei der Familienforschung geht man vielmehr davon aus, dass sich auch beim Menschen die Merkmale nach den Mendelregeln vererben. Und dann kann man Wahrscheinlichkeitsvorhersagen machen, wenn man den Stammbaum (und das Auftreten eines interessierenden Merkmals) einer Familie kennt (Familienberatung). Und hat man erst einmal herausgefunden, wie ein bestimmtes Merkmal vererbt wird, kann man diese Erkenntnis auch auf andere Familien übertragen.

LG von der Waterkant