Bausituation in Deutschland?
Ich frage mich wie die aktuelle Bausituation ist, ob man heute noch viel Häuser, Brücken,Straßen etc. baut.
Braucht man heute noch viele Bauingenieure,-leiter und -arbeiter ?
Und wie findet man heraus wie die aktuelle Konjunktur auf die Bausituation Deutschlands auswirkt ?
Gerne auch die Bausituation im Ausland
6 Antworten
Die Baubranche brummt derzeit ganz gewaltig und das aus verschiedenen Gründen, ein wichtiger Grund dafür sind die Niedrigzinsen. Jeder der in irgendeiner Form Kapital zur Verfügung hat, versucht es in Immobilien zu investieren. Die Kehrseite der Medaille ist, der Markt ist ziemlich überhitzt und leergefegt, die privaten Häuslebauer kommen kaum noch an bezahlbare Grundstücke wenn diese nicht gerade in strukturschwachen Regionen liegen, weil die attraktiveren Grundstücke an die finanzstärkeren Bauträger fallen. Da der Baubereich eine zyklische Branche ist, folgt auf den Boom irgendwann der Abschwung.
Es studieren heutzutage pro Jahr mehr Leute Bauingeneurwesen als vor 30 Jahren Baufacharbeiter ausgebildet wurden.
Gebaut wird immer, aber es werden eher praktische Führungskräfte gebraucht(Meister, Poliere) als die riesige Menge an Bauingeneuren. Natürlich hat auch ein Bauingeneur eine ziemlich gute Aussicht für die Zukunft, besonders wenn man sich spezialisiert. Themen wie ökologisches Bauen, Wärmedämmung, Energieberatung und wie in der anderen Antwort bereits gesagt: Betonsanierung. Es wurde in der Vergangenheit nur das nötigste getan um unsere Brücken halbwegs instand zu halten. Da kommen in den nächsten Jahrzehnten riesige Investitionen. Ein Grossteil der Brücken ist de facto Abbruchreif.
Ich denke aufgrund der aktuellen Flüchtlingsproblematik sieht es konjunkturell gesehen gut aus für die Bauwirtschaft in Deutschland. Zumindest auf die Bauarbeiter bezogen ( helfende Hände werden immer gebraucht vgl. Pflegesektor). Als Bauleiter oder -ingeneur speziell weiß ich nicht wie die Situation ist, da würde ich z.B. an einer Uni / Hochschule mal nachfragen.
Auch da die "helfenden Hände" schon seit Jahrzehnten aus dem ehem. Ostblock kommen sowie verstärkt auch aus Portugal braucht sich ein Bauhandwerker keine Sorgen für die Zukunft zu machen. Wer sich weiterbildet für Führungsaufgaben, hat die besten Chancen. Baustellenleiter müssen nicht zwingend studiert haben.
Da passt wieder der beliebt Satz: Mache das was dir Spaß macht.
Du kannst dir da noch so viele Gedanken machen, in zehn Jahren kann sich alles verändert haben. ^^
lg
Nein, man braucht kein Optimist zu sein um davon auszugehen, dass die Baubranche Zukunftssicher ist. Nicht nur in den nächsten 10 Jahren...
Beim aktuellen Investitionsrückstau, insbesondere beim Thema Straßen und Brücken, Ist das garantiert ein Beruf mit Zukunft.