Barefoot Sattel dauerhaft nutzen?
Hallo meinen lieben,
ich habe da ein Problem unzwar habe ich mir einen Tinker gekauft (mit Zubehör).
Ein westernsattel der Marke Alabama saddlery equiflex war dabei. Dieser passt leider nicht. Es ist sehr schwierig da einen passenden westernsattel zu finden. Gerne würde ich auf eine Barefoot Happy Valley oder einen lazy Mountain umsteigen. Da mein Tinkerbär schon 18 Jahre alt ist bevorzuge ich einen leichten Sattel. Nein Tinker ist breit 1.68 groß und hat einen hohen wiederrist. Er steht stark im Kaltblut typ. Wir gehen nur Ausreiten. Meistens so 1,5 Stunden. Im Sommer sind größere Ritte geplant max. 3,5 Stunden. Allerdings sind die großen Ausritte trotzdem eher selten. Ich habe gelesen das diese Barefoot sättel mit einem VPS system für Wirbelsäulen Freiheit ausgestattet sind. Mir ist es wichtig das ich die Bügel unbedenklich nutzen kann. Hat hier jemand Erfahrung mit den Barefoot sätteln?
Natürlich würde ich mir eine Beratung bezüglich der Polsterung einholen, erfragen ob der Sattel überhaupt für mein Pferd geeignet ist.
Ich freue mich über Zuschriften und Erfahrungsberichte.
Mein Gewicht: 69kg. Ich bin 165cm groß und weiblich.
2 Antworten
Ich bin kein Freund von baumlosen Sätteln als Dauerlösung. Und auch nicht unbedingt bei einem Pferd, das in absehbarer Zeit ja doch Altersproblemchen bekommen wird und daher umso mehr auf einen passenden Sattel angewiesen ist.
Und mal ehrlich: Für das Geld was der Barefoot neu kostet bekommst du auch einen guten Gebrauchten - eventuell dauert die Suche halt nur etwas länger.
Wenn es kein klassischer Westernsattel sein soll, dann vielleicht einfach ein Wanderreitsattel. Sommer, Deuber und Co. haben doch da einiges im Sortiment.
Ich würde also eher nach einem guten Sattler Ausschau halten und mich dahingehend mal beraten lassen.
Ein leichter Sattel heißt nicht automatisch, gut oder besser für das Pferd. Und ein baumloser Sattel ist für mich keine Alternative zu einem gut passenden Baum-Sattel, welcher die Wirbesäule frei hält, Druckspitzen verhindert und das Reitergewicht flächig(er) verteilt.
An deiner Stelle würde ich immer das Geld in die Hand nehmen und einen Sattler drauf schauen lassen. Tinker haben nicht immer einfache Rücken und der hohe Widerrist ist vllt gar keiner, sondern das Pferd hat schlicht keine ausreichende Bemuskelung - dann wäre es um so wichtiger, den Fachmann/frau zu Rate zu ziehen.
Warum du gerade mit einem ältern Pferd nur Ausreiten gehst und nicht auf entsprechende Gymnastik wert legst, um das Pferd möglichst lange gesund und beweglich zu halten, bleibt dann auch dein Geheimnis...
Sorry, aber ich gebe immer mein Senf dazu, wenn ich mitbekomme, dass mit Tieren, egal ob Pferd oder nicht, etwas gemacht wird, was ihm nicht gut tut. Selbst wenn du der Meinung bist, alleinig Ausreiten schadet deinem Pferd ja nicht, gibt es vllt auch andere Leser dieser Antwort, die sich mit der Materie befassen und gelernt haben oder lernen wollen über die Physiologie und was mit dem Rücken, den Beinen, der Muskulatur, dem Bandapparat so passiert, wenn da ein Reiter auf dem Pferd sitzt.
Ein großes Problem im Reitsport ist, dass viele Menschen tagtäglich etwas von ihrem Pferd verlangen und aber - sei es aus Unwissenheit oder auch weil es ihnen egal ist - das Pferd nicht in die Lage versetzen dies zu leisten, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Denn Fakt ist nun mal, dass Pferde von Natur aus nicht dazu gemacht sind, Gewicht auf ihrem Rücken zu tragen. Egal, ob es das Shetty ist oder der Brabanter. Dafür muss es entsprechend trainiert werden, heißt Muskulatur und Balance ausbilden und erhalten. Und das geht nun mal nicht, wenn man das Pferd nicht gymnastiziert, sprich dressurmäßig arbeitet.
Ja, es gibt (viele) Dinge im Reisport, die gehen nicht in Ordnung. Da braucht man das Augenmerk aber gar nicht nur auf offensichtlich brachial hässliches, wie zB das Schlagen von Pferden, Rollkur, etc. pp. legen. Sondern still und leise geht es jeden Tag für viele Pferde ein Stückchen mehr in den Verschleiß und den Schmerz. Sei es ein zu großer Reiter auf einem zu kleinem Pferd - gerade im Freizeitbereich gerne genommen - ein unpassender Sattel bzw. unpassende Ausrüstung, Sperriemen die das Pferd am Atmen und Schlucken hindern, Gamaschen/Bandagen die den Tieren die Sehnen kochen - oder auch der Glaube, dass bloßes Ausreiten dem Pferd ja nichts tut und es kein Problem darstellt, wenn es auf der Vorhand und mit durchhängendem Rücken durch's Gelände schlappt. Weil es sich mit Reiter nicht tragen kann. Weil der Rücken nicht hoch kommt. Weil es zu steif ist. Weil es ja draußen einfach läuft und man selbst keine Lust auf was anderes hat.
Danke für die Infos. Ich werde mich bei der Westernsattelbörse in Solingen beraten lassen.
Ich finde allerdings schade, dass die Leute überall Ihren Senf dazugeben müssen wer was mit seinen Pferd macht. Das ist hier nicht kern meiner Frage gewesen ob es gut ist das ich nur mit meinem Pferd ausreiten gehe. Das ist ein großes Problem im Reitsport. Es gibt Dinge die gehen nicht in Ordnung, ich denke aber ausreiten gehört nicht zu diesen Dingen.