Barbe zubereiten?
Moin
Ich war heute wieder mit der Angel auf Raubfische unterwegs. Was ich dann aber unter anderem mit meinem Gummifisch gefangen habe, war eine Barbe mit 65cm Länge. Weil ich kulinarisch nicht viel über den Fisch weiß, haben wir ihn auch wieder zurückgesetzt. Ich frage mich aber dennoch ob man Barbe prinzipiell essen bzw. zubereiten kann? Ich hab bei Youtube kein einziges Video dazu gefunden und sonst gibt es auch nicht allzu viele Infos im Bezug auf Barbe. Deshalb stelle ich die Frage mal hier. An sich sind das nämlich ganz stattliche Fische
5 Antworten
Die Barbe hat unheimlich viel Fleischgräten, die einem den Appetit versauen können. Auch Fleisch an sioch ist relativ fad/geschmacklos; man sollte den Fisch daher gut würzen. Beim Grillen am besten mit Speck (ger./durchw.) umwickeln (vorher seitlich mehrfach einschneiden) da er oft, vor allem bei zu großer Hitze, trocken wird. Die Barb an sich ist kein ausgesprochen kulinarischer Fisch!
Am besten Fischfrikadellen daraus machen und die dann sauer einlegen dann hat es sich erledigt mit den Gräten,ich mache das auch mit Brassen und Güstern so.
Ich gehe mal davon aus, dass du die Anglerprüfung abgelegt hast; denn dann müsstest du eigentlich wissen, dass jeder gefangene maßige Fisch "...einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden muss...." (so der Gesetzestext). Demzufolge hättest du die Barbe mitnehmen und gesetzeskonform sinnvoll verwerten müssen. Dazu zählt auch die Weitergabe/Geschenk etc. an Interessierte. Das solltest du künftig beachten; denn nur unter diesem Gesichtspunkt der vernünftigen Verwertung ist das Angeln erlaubt. Mit diesem Hinweis will ich lediglich zum Nachdenken anregen und nicht etwa oberlehrerhaft sein!
Ja klar kenne ich das. Wenn ich und die anderen Massen von Anglern jeden maßigen Fisch aus unseren kleinen Seen und Flüssen mitnehmen würden, dann würde der Bestand sofort einbrechen. Ich weiß das C & R auch keine Toplösung ist. Aber ich finde es halt auch unnötig ein Leben zu beenden, wenn man selber noch nicht einmal was davon hat. Ich hab mir schon häufig Gedanken drüber gemacht und für mich beschlossen, nur wirklich verletzte Tiere oder Fische mitzunehmen, die ich auch verwerten kann/will.
Ich kann deine (durchaus löbliche) Einstellung zu 100% teilen und halte diese gesetzliche Regelung in der aktuell gültigen Fassung für absolut diskussions-würdig, wie so viele andere Gesetze übrigens auch. Aber Gesetze sind nun mal dafür da, beachtet und eingehalten zu werden - auch, wenn es in Teilbereichen unsinnig erscheint und sich der Sinn nicht jedem erschliesst. Der ureigenste Sinn dieses Gesetzes ist im Tierschutz begründet, um u.a. der frevelnden Massentötung durch das sztg. exzessive "Wettangeln" entgegenzuwirken. Die wertvolle Kreatur Fisch darf nicht zum Lustobjekt verkommen und missbraucht werden. Die Ideal-Lösung wäre, dass jeder, aber auch wirklich jeder Angler verantwortungsvoll im Sinne des Tierschutzes mit den Fischen umgeht- dann bräuchten wir keine diesbezügliche Gesetzgebung. Aber - schau dich mal in Anglerkreisen um. Solange das ungezügelte und das Tierwohl missachtende C & R-Unwesen sogar noch verherrlicht wird, muss man sich nicht über wenig praktikable Vorschriften wundern. Ich für meine Person bin ein reiner "Bratpfannen-Angler" und bin stets bemüht, nur die Fische zu fangen, die in meiner Familie auch gegessen werden. Dies lässt sich durch Köderselektion sehr gut umsetzen, zwar nicht zu 100 Prozent, aber zugunsten der Natur doch recht zufriedenstellend.
Ja das Gesetz ist wirklich nicht optimal.... aber anscheinend wirklich nötig, um diese extrem Angler in schach zu halten
Wenn das so einfach wäre mit der Köderselektion :D Ich war ja an besagten Tag eigentlich mit Gummifisch auf Barsch und Zander aus und was hab ich gefangen? Eine Barbe :D Aber ja so grob kann man schon filtern
Hi,
bei Barben vorsichtig sein. Rogen ist giftig und bei den Rognern (da vor allem die Bauchlappen) auch vor und noch nach der Leichzeit ist das Gift im Fleisch vorhanden. Nicht tödlich, aber versaut einem ordentlich den Magen.
Also persönlich maximal im Herbst und auch ansonsten gibts da auch Gräten ohne Ende.
Zubereitung ist grundsätzlich breit aufgestellt: räuchern geht, als Steckfisch direkt am Wasser oder einfach sauber gebraten. Beste Zubereitung allerdings als Fischfrikadelle, da man so wenigstens den Gräten ausweichen kann. Bis es gar nicht anders geht, verzichte ich aber komplett auf Barben als Speisefisch.
Dann war es ja doch eher richtig den Fisch nicht mitzunehmen :D
Nur der Rogen ist giftig nicht der ganze Fisch bzw. Bauchlappen. https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=2277&edit=0
Ausnehmen, Zwiebeln, Salz und Pfeffer außen und innen, nach Geschmack andere Gewürze, dann grillen.
Bei Barben musst nur vorsichtig sein denn in der Laichzeit ist der Rogen giftig.
Ist das alles oder muss ich sonst noch auf etwas achten (z.B. bei den Gräten)
Man kann doch jeden Fisch grillen, oder? Also schür ein und hau ihn drauf.
Es geht ja auch um die Gräten die eine Barbe hat was bei Weissfischen üblich ist,klar kannst sie auf den Grill geben.
Zum Glück habe ich den nicht mitgenommen :D Das wäre sonst anscheinend keine besonders schmackhafte Begegnung geworden