Bald ein Millionär?
Warum gibt es viele junge auf social Media, die denken sie werden bald supererfolgreich sein, Millionär, und ganz krass überhaupt?
Warum denken sie ,die Welt wartet nur auf sie? Klar, einfacher Millionär zu werden ist nicht völlig unmöglich, (aber immer noch schwierig) wir reden hier aber nicht von der unteren Oberschicht. Die denken sie werden schon bald Multimillionäre sein, und ganz oben Mitspielen.
Warum denken sie das denn? Ist das nicht weltfremd? Wenn selbst schon "einfacher" Millionär werden eine Herausforderung ist?
Möglich ist so 1-2 millionen ja, aber so 10 millionen und mehr haben, ist schon deutlich schwieriger. Und so 100 millionen wird dann fast unmöglich ohne massives Glück, oder?
Also warum denken diese Leute sie werden eines Tages mehrfache Multimillionäre sein? Selbst mit einem Arztgehalt kann man meist nicht so reich werden.
Und selbständige sind auch längst nicht alle reich.
4 Antworten
Seit dem Internet-Boom werden jährlich mehr, vor allem junge, Millionäre hervorgebracht als je zuvor. Die möglichen Geschäftsfelder, die vergleichsweise wenig Startkapital erfordern und ohne größere Einstiegshürden auskommen, haben sich vervielfacht. Das ist insofern nicht völlig abwegig. Es gibt durchaus für nahezu jeden die Möglichkeit, unternehmerisch erfolgreich zu werden.
Das Problem ist eher die Art und Weise, wie dieses Vorhaben dann in der Regel in die Tat umgesetzt werden soll. Da werden sich irgendwelche Dropshipping- und Multi-Level-Marketing-"Geschäftsmodelle" von Online-Gurus abgeschaut, die ihr Geld gar nicht durch das jeweilige Geschäftsmodell, sondern durch den Verkauf von Coachings verdienen, indem sie ihrer jungen Zuschauerschaft via Social Media eine Scheinwelt suggerieren. Wenn da ein Typ im Lamborghini vor dem Burj Khalifa rum tanzt und dir aufschwatzt, dass "du das auch kannst" und es "ganz einfach ist", wird das Gehirn mancher junger Männer schnell hellhörig. Dass der Lamborghini gar nicht dem Typen im Video gehört und er sein letztes Taschengeld für den Dubai-Trip gelassen hat, erfährt man natürlich nicht. Das realisieren diese Leichtgläubigen dann erst, wenn sie ihr Geld schon beim drölften Coaching gelassen haben und es doch alles gar nicht so einfach ist wie propagiert.
Dann kommt noch der inhärente Statusdrang hinzu, sich vor anderen profilieren zu müssen, und schnell entsteht dann eine Form von LARPing, bei dem auf Social Media irgendwelche Rollenspiele gespielt werden, bei welchen so getan wird, als sei man etwas (bspw. erfolgreicher Unternehmer), was man eigentlich gar nicht ist. So zu tun als ob man etwas sei ist nun mal oft einfacher als es tatsächlich zu sein.
Sprich: Ist mit genug Grips und harter Arbeit definitiv möglich und absolut nicht abwegig. Die meisten dieser Typen, die auf Social Media auf knallharte Unternehmer machen, sind aber in aller Regel nichts weiter als Rollenspieler, da sie an der harten Arbeit kein Interesse haben und statt dessen eher so tun, als hätten sie ihr Ziel schon erreicht, um trotzdem von dem höheren Gesellschaftsstatus profitieren zu können – und sei es nur vor den eigenen Followern.
Haben früher die Leute auch schon gemacht, aber es gab kein social media und sie hatten es nur den Typen in ihrer Umgebung erzählt.
Die meisten denke an Selbstständigkeit.
Mein Knie tut weh.
Ich poste ein witziges meme, was entfernt zum them passt in meien antwort.
selbständigkeit ist möglich, aber eben um wirklich reich zu werden musst du wirklich grossunternehmen aufbauen irgendwann.
Und gegen die grossen Konkurenten kämpfen? Schwierig... Sehr schwierig.
Du musst erst mal was haben, womit du genug machst, dass du davon überhaupt leben kannst.
Das ist schon nicht einfach.
Eben, das kapieren die nicht. Im Gegensatz zu denen weiss ich wie schwierig es ist von selbständigkeit genug zu verdienen, weil meine Mutter z.b. ein Verlag hat, und natürlich kann sie nicht davon Leben, die macht das eher als Nebenjob, und naja sie haben sonst genug einkommen. Mehr als Hobby.
Aber ja ein erfolgreicher Verlag heutzutage hochzuziehen ist glaube ich eh fast unmöglich, selbst wenn man es ernsthafter machen würde ,oder?
Weiß ich nicht. Der Antaios Verlag zb.
Der verlegt nur Bücher, wo andere sagen, nur für Aluhutträger, aber der macht auch Geld.
Ich denke schon das wenn sie es mehr ernsthafter betreiben etwas damit verdienen könnte.
Aber davon leben alleine? glaube ich nicht.
Heyho,
Es gibt einen unterscheid zwischen Glauben und gesundem Menschenverstand: Bei etwaigen Äußerungen ist es mehr als unrealistisch zu behaupten, man sei bald eine statistische Ausnahme (was Multimillionäre und Milliardäre sind). Es ist ein ganz natürlicher Prozess, dass Menschen solche Behauptungen hinterfragen, weil man auch die intention hinter solchen aussagen verstehen muss. Das meiste, was in den Medien gezeigt wird, ist reinstes Marketing und hat kein bisschen mit dem selbständigen Reich werden zu tun. Wenn man schon an statistische Ausnahmen glaubt, dann nimmt man sich vernünftige Beispiele an Ford, Rockefeller, Buffet usw. Und nicht an irgendeinem Influencer, der Follower anwirbt (Buchempfehlung: Think and Grow Rich - Napoleon Hill). Häufig zeugen diese Medieninfluencer und selbsternannten Millionäre von einer sehr unbeständigen und untransparenten Finanzführung: So können sie ihre Behauptung, bald Millionär zu sein, nicht stützen. Ich kann mir auch einen Urlaub buchen und für einen tag nen Lambo mieten ... am besten noch mit Fremdkapital :) und gleicheres behaupten.
Influencer und selbsternannte Millionäre im Netz sind meistens ein reine zeitverschwenung. Sie benutzen ihre Follower häufig selbst, um Kapital zu generieren, was alleinig ja schon ihrer "Handlungsphilosophie" wiederspricht, da jeder reich werden kann.
Fakt ist: Unsere Gesellschaft braucht "Nicht- Millionäre": Sie werden zu hunderttausenden an schulen ausgebildet, um nachher im Wirtschaftssystem (pauschalisiert und überspitzt gesagt) für die Millionäre und Millardäre arbeiten zu können. Ohne die Putzkraft, ohne eine lidl Verkäuferin, ohne Lehrerin, wäre unsere Gesellschaft nicht an dem Standpunkt, an dem sie sich heute befindet. Und das wäre fatal. Wir leben in einer Welt, die auf Kapitalismus basierend funktioniert ... das setzt doch schon Voraus, dass es immer soziale und Geldbezogene Ungleichheiten und chancen geben wird. Das einzige, was auf gesellschaftlicher Ebene getan werden kann, ist, diese Lücke relativ gering zu halten. Medieninfluencer vergrößern diese Lücke und schaden, mit ihrem teils dreißten Vorgehensweisen und Marketingkampagnen, der Gesellschaft. Das sollte jedem bewusst werden.
Lange rede kurzer Sinn: ich bin müde, der Tag ist dahin ...
Danke, dass ich meine Meinung einfach mal rausprellern durfte. Falls es Einwände gibt, bin ich jederzeit offen für Diskussion.
Ich hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben!
naja ich habe auch ein youtube kanal. Mehrere sogar, schlimm? Bin aber kein influencer.
Sorry, damit habe ich mich falsch ausgedrückt 😅. Ich meine damit eine spezifische Gruppe von YouTubern und Influencern. Das war zu pauschal ausgedrückt ... sorry!
Weil es dank Social Media diese Möglichkeit gibt. Die Wahrscheinlichkeit Millionär zu werden, ohne großes Talent, ist heute größer als früher.
Ja, ist aber auch mehr glück. Auf youtube z.b. brauchst schon millionen abonnenten und millionen views auf jedes video um gut davon leben zu können.
Die denken wohl gutbezahlte berufe wachsen auf den bäumen, und es ist einfach als kleiner unternehmer reich zu werden.