Bäume aus bayerischem Wald, aber um welches Holz handelt es sich?
2 verschiedene Bäume (jeweils Rinde und Schnittfläche).
Das Holz des 2. Baums ist unglaublich schwer. Die Rinde dieses Baums ist bis zu 3 cm dick.
Baum 1 - Rinde
Baum 1 Schnittfläche
Baum 2 - Rinde
Baum 2 - Schnittfläche
2 Antworten
Hallo,
mir fallen bei beiden Stämmen die enorm breiten Jahrringe auf. Beide haben einen hellen, grünlichen ( Falsch-?) Kern. Der erste Stamm zeigt Trocknungsrisse und schon teilweise Verfärbungen. Der zweite Stamm wurde frisch geschnitten. Ich würde meinen, dass beide zur selbenBaumart gehören können, und ich würde sagen dass es Pappeln sind. Versuche mal, an der Schnittfläche das Holz mit dem Fingernägel zu ritzen. Wenn du es so schaffst, Spuren im Holz zu hinterlassen, dann ist es ein Weichholz wie Pappel. Bei Harthölzern, Eiche, Buche oder auch Walnüsse, funktioniert das nicht.
Gerade bei Pappelholz wird das Gewicht sehr stark vom Wassergehalt bestimmt. Und der erste Stamm ist eben, wie die Risse zeigen, schon deutlich abgetrocknet. Der zweite ist frisch und rnthält (noch) viel Wasser.
Vergleiche mal mit solchen Bildern:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/stammholz-pappel/2412808439-87-6648
Leider gar nichts, weil das Holz am frühen nächsten Morgen schon gehackt und abtransportiert war.
Oh, dann nicht! Aber auch die Tatsache, dass solche relativ dicken Bäume einfach so zu Hackschnitzeln verarbeitet wurden, spricht für die von mir vermutete Pappel. Für dieses Weichhholz gibt es sonst nicht so viele Verwendungen. Mit Eiche, Walnuss etc. hätte man das sicherlich nicht gemacht.
Ja schade, hätte gern Näheres Genaueres berichtet.
Für mich sieht es sehr nach Walnuss aus, besonders das zweite Stück. Die dicke, silbrige, unregelmäßig tief eingerissene Borke und der graubraune Farbkern, der nur unscharf abgegrenzt und fast sogar etwas zu hell ist, sprechen für mich stark dafür. Ebenso auch die breiten Jahrringe, da Walnuss unglaublich schnell wachsen kann. Trotzdem hat sie ein schweres, hartes Holz, auch das würde also passen.
Es passt auch die Herkunft aus dem Bayerischen Wald, denn dort findet man immer wieder mal Walnussbäume. Entweder als zufälliger Nebenstand durch Tiere verbreitet oder bewusst gepflanzt - oder der Dekoration entsprungen :)
Bei der ersten Art bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Von der Rinde her ist es auch Walnuss, von der Stirnfläche her kann ich es leider nicht mehr ablesen. Auch da glaube ich die Reste eines verwitterten Farbkernes zu erkennen, da können mir meine Augen und mein Bildschirm aber auch einen Streich spielen.
Ganz genau bestimmen könnte man es mit einem Stück ganz glattem Abschnitt und einer Lupe, um die Poren zu erkennen 😅
Würde es auch lieber aus der Nähe sehen, aber was meinst du zu Pappel?
Ring- oder zerstreutporig, das sehe ich nicht in den Fotos, aber die Jahringe scheinen mir schon heftig breit zu sein.
Die Jahrringe sind schon wirklich krass! Vom Holz her könntest du da wirklich Recht haben.
Was mich da etwas stutzig macht, ist die Rinde. Die passt irgendwie nicht ganz zur Pappel, wie ich finde, aber das kann auch auf den Bildern etwas täuschen.
Pappel(n), das ist ein schwieriges Thema finde ich immer! Das Holz ist immer ähnlich, mal mehr Kern, mal keiner, aber Aspe sieht von der Rinde her halt ganz anders aus als Schwarzpsppel, und es gibt auch alles dazwischen.
Die Spreitung ist da groß, das stimmt. Wie du sagst, gerade zwischen Schwarz- und Zitterpappel, aber auch in den Arten selbst...
Vielleicht ist auch einfach mir noch keine untergekommen, die dem in den Bildern ähnlich ist 😅 Aber wenn es Pappel ist, hätte ich die Aspe doch für wahrscheinlicher gehalten.
Vielen Dank, ich werde bei Tag mal prüfen.