Ausrede für Musik-Verein geschwänzt?
Hallo ich hab das Problem das ich die Musik Proben geschwänzt habe. Das habe ich gemacht, weil ich etwas schlimmes verarbeiten muss zurzeit und deswegen einfach nicht wirklich dahin wollte. Der Dirigent hat mal nachgefragt was los ist und warum ich mich nicht angemeldet hab oder erschienen war.
Habt ihr vielleicht eine Idee wie ich das formulieren kann, also ich möchte den Grund nicht nennen.
4 Antworten
Du musst den Grund nicht nennen . Sag einfach, dir ist es aus persönlichen Gründen gerade nicht möglich, an Proben und Auftritten teilzunehmen . Dass du aber gerne wieder kommst, wenn es dir besser geht .
Ich war über 60 Jahre in einem Verein aktiv - das passiert nicht nur dir .
Erzähl mir nichts 😅🤩 .... Mein Mann war 40 Jahre Dirigent . Das ist eine Zerreißprobe nach der andern . Spielfähig sollte man schon sein ( können ) .
Bei allem Verständnis für deine Situation ist es so, dass man zwar keine gesetzliche Pflicht hat, teilzunehmen aber irgendwo eine kameradschaftliche Verpflichtung, also Ehrensache....
Ich spiele selber schon viele Jahre im Musikverein (Trompete, Fanfare, Pleßhorn und bei Bedarf Flügelhorn) aber bei uns ist es üblich, dass man sich abmeldet, wenn man, egal aus welchem Grund, nicht teilnehmen kann oder will.
Ich werde jedes Jahr am Volkstrauertag in den Nachbardörfern "rumgereicht", um dort am Ehrenmal das traditionelle "Ich hatt' einen Kameraden..." zu spielen aber in den (seltenen) Fällen, wo ich dienstlich verhindert war, habe ich mich rechtzeitig abgemeldet.
Mit Blick auf dich denke ich, dass es zumutbar ist, kurz anzurufen und sich abzumelden - schließlich wartet man dort auf dich.
Bitte kläre das und halte dich bitte fairerweise an die üblichen Regeln.
Liebe Grüße und alles Gute
Ein Klassiker um nirgendwo hin zu müssen ist immer die Migräne ;-D
Starke Kopfschmerzen, mit Übelkeit, Licht und Lärmempfindlichkeit ! Das klappt immer, und du warst nicht in der Lage dich zu melden. Wobei ich ehrlich gesagt nicht finde das du dich rechtfertigen müsstest... Viel Glück
Ein "Klassiker" hier in der Gegend, in der ich lebe, ist, dass man ehrlich ist, fair seinen Kameraden gegenüber, die man nicht im Unklaren oder warten lässt.....
Hier in OWL hat das viel mit dem Charakter und der hier herschenden Mentalität zu tun....
Keiner muss im Verein an irgendetwas teilnehmen, keiner wird gezwungen teilzunehmen und es wird auch keinem übelgenommen, wenn er so fair und anständig ist, sich rechtzeitig abzumelden.
Gründe braucht dafür keiner anzugeben und auch, wenn es vielleicht ein Klassiker ist, halte ich es nicht unbedingt für eine Charakterstärke, seine Vereinskameraden zu belügen....
Ich bin ein Mann, kein kleines Mädchen und wenn ich irgendwo nicht teilnehmen will oder kann, dann sage ich das klar und deutlich und "verstecke" mich nicht hinter Ausreden....
Vereinsleben ist immer noch freiwillig. Sag ihm, dass dir grad nicht nach Musik ist und du wieder kommst wenn es dir besser geht. Das muss er so akzepieren.
Ich bin auch im Musikverein.
So freiwillig Vereinsleben ist - die Blasorchester haben während und jetzt nach Corona sehr viel " Federn lassen " müssen und sind oft nicht mehr so stark wie vor der Pandemie. Diese viel zitierte " Freiwilligkeit " endet aber da , wo befürchtet werden muss , das die Qualität der Aufführung leidet . Fairness den Kameraden gegenüber würde ich da immer höher bewerten .
Das stimmt natürlich. Kurz vor dem Konzert ist das doof.Da muss dann so viel Kameradschaft vorhanden sein, dass man die Mitmusiker nicht im Stich lassen möchte.Das erreicht man durch Spass Freude und Ermunterung. Und die Erfahrung zeigt, dass überall wo Zwang und Autorität ausgeübt wird bleibt die Jugend ganz schnell weg. Das haben sie in der Schule genug. Das muss alles freiwillig bleiben.
Trotzdem kann auch ein junger Mensch in einer solchen Gemeinschaft diesen gewissen " common sense" entwickeln, der nötig ist, um gemeinschaftlich ein Ziel zu erreichen . Da ist viel Fingerspitzengefühl gefragt . Ich habe bei Musikfesten schon oft bei großer sommerlicher Hitze ältere Herren herumtaumeln sehen, weil die Jungen lieber ins Freibad gegangen sind .... Ist ein Extrembeispiel, aber du siehst sicher, was ich meine. Das ist in heutiger Zeit aber sehr schwer zu vermitteln .
Es ist leider immer mehr unser Alltag, dass wir die Jugend hofieren müssen. Sei es am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Da bleiben auch die vielen Vereine nicht verschont. Die alten Herren müsseten sich auch nicht aufopfern. Bei großer Hitze fällt dann der Auftritt aus.
Das ist alles leicht gesagt . In der Praxis lässt man sich so etwas nicht " nehmen " . Und bei jungen Menschen so ab 19/20 klingelt es dann doch irgendwann . Wenn nicht, hat derjenige auch nicht das Stehvermögen, eine Gemeinschaft zu unterstützen . Es ist auch ein bisschen Charaktersache . Ich habe das 60 Jahre lang erlebt und beobachtet . Ich war selber in sämtlichen " Altersklassen " unterwegs ......
Unserer Jugend machen wir es schwer genug. Nicht jeder der sich nicht aufopfert hat einen schlechten Charakter. Unsichere Zukunft, Wohnungsnot, Druck durch Soziale Medien.... Ich bin auch über 60 uns sehe das an meinen Kindern.
keine Einigung in Sicht ? Ich wollte nur etwas Verständnis für die Jugend herauslocken. Ist wohl dem nicht so.
In unsrer Jugend war es einfacher einem Verein treu zu sein. Man war einfach nicht so mobil und hatte nicht so viel Möglichkeiten. Die Freunde waren alle im Musikverein , man hatte ein gemeinsames Hobby und saß danach noch gesellig beisammen. Unsere Jugend fährt nach der Probe noch in die Stadt oder Disco... Es ist einfach nicht alles so wie früher. Alle Musikvereine haben Probleme mit dem Nachwuchs.
Du musst mir nichts erzählen was ich weiß .
Sorry, wenn ich hier ein bisschen autoritär rüberkomme , für die Jugend habe ich, als langjährige Jugendleiterin , jede Menge Verständnis . Es hat halt eben alles 2 Seiten . Ich bin Tochter eines Dirigenten und mein Mann hat das 30 Jahre lang ebenfalls gemacht, das kennt man auch die andere Seite . Wenn du in die Probe kommst, weiterkommen willst, ein schönes Stück vorbereitet hast und da sitzt nur die halbe Mannschaft ....
Du hast einen Auftritt, möglicherweise gut bezahlt, was Geld in die Kasse bringt und deine Register sind nur spärlich besetzt . Du hast zwar ein gutes Repertoire mit neuen Stücken, kannst die aber an diesem Tag nicht aufführen, weil der Klang in dieser Besetzung nicht stimmt - da spielst du " Sicherheitsmusik" ( sprich - die uralten Ladenhüter, die jeder schon auswendig kann und die jedem zum Halse heraushängen ) .
Aber lassen wir das . Wir beide ändern das nicht und die Frage war das auch nicht .
Es ging darum , ob man sich anstandshalber abmeldet, wenn man nicht kommen kann und das ist im Prinzip eine Selbstverständlichkeit . Dir noch einen schönen Abend !
Völlig richtig, was du schreibst aber es ist ein "Fairplay" den anderen gegenüber, sich abzumelden, wenn man nicht teilnehmen will oder kann.
Gerade bei Musikvereinen ist es so, dass man per Bus in die Nachbargemeinden "gekarrt" wird, weil dort Schützenfest ist und es muss nicht sein, dass man, mit laufendem Motor, auf einzelne Mitglieder wartet.
Es bricht sich doch keiner einen Zacken aus der Krone, wenn er rechtzeitig mitteilt, dass er nicht teilnehmen will oder kann - egal aus welchem Grund, denn Gründe dürfen zwar aber müssen nicht, angegeben werden.
Ich spiele selber schon viele Jahre im Musikverein und weiß deshalb nur zu gut, wie stressig und nervend es ist, wenn man weiß, dass man einen Auftritt hat aber noch auf einzelne Mitglieder warten muss, die u. U. garnicht kommen.
Da ist ein kurzes Telefonat fairer.