auslandsjahr als schlechte schülerin?

4 Antworten

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Hallo Einstein28q08

ein Auslandsjahr in der Schulzeit, ein Schüleraustausch, is eine gute Idee. Zu deinen Fragen:

Schulnoten aus deiner Schule in Deutschland:

  • Für den Platz im Ausland kommt es darauf nur insoweit an, als du dem Unterricht dort folgen können muss. Dafür sollten deine Noten reichen. Einzelheiten findest du hier
  • Für die Beurlaubung von deiner Schule können deine Noten von Bedeutung sein, und zwar zu deiner weiteren Schullaufbahn nach dem Auslandsaufenthalt. Das solltest du vorab mit deiner Schule klären.

Kosten und Finanzierung

Das Auslandsjahr ist in jedem Falle mit hohen Kosten verbunden, weil es Geld kostet, in ein anderes Land zu reisen, dort zu leben und in die Schule zu gehen (wie hier auch). Dir muss klar sein, dass ein halbes Schuljahr relativ sehr teuer ist, fast so hoch wie für ein volles Schuljahr.

Die Finanzierung sollte zu schaffen sein, wenn man alle Möglichkeiten nutzt. Dazu muss man wissen, dass es viele Finanzierungshilfen gibt: Einsparungen, Kindergeld, Auslands-BAFÖG, Stipendien und die Auswahl einer guten und günstigen Austauschorganisation. Einzelheiten findest du hier

Wichtig zu wissen: Die Auswahl der Austauschorganisation und die Stipendiensuche solltest du trennen - Sonst läufst du Gefahr, ein teures Angebot anzunehmen und du bekommst am Schluss kein Stipendium.

Zum Vorgehen: Der Schüleraustausch ist ein größeres Projekt. Das solltest du systematisch angehen: Dazu gibt es

Einen Überblick über die Aufgaben der Austauschorganisationen und wie man den besten Anbieter findet, gibt dieser Blog-Beitrag

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 2001 beschäftige ich mich mit dem Thema

Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur Fragen, die Leute dumm finden.

  1. Auslandsaufenthalte von 3 Monaten lohnen sich nicht. Du wirst keine Organisation finden, die so vermittelt. 6 Monate ist zwar besser, aber damit Du wirklich profitierst, solltest Du schon 1 Jahr einplanen
  2. Deine Noten in D sind relativ egal. Wenn Du in dem einen Auslandsjahr wirklich was ausprobieren willst, ist es sowieso ratsam, hinterher ein Jahr zurückzugehen. Allerdings brauchst Du ein Empfehlungsschreiben Deines Klassenlehrers.
  3. Zu den Agenturen: Generell gibt es 4 Möglichkeiten: Erstens: Du suchst Dir selber eine Schule in dem Land Deiner Wahl und organisierst alles selber. Das ist aber schwierig und mit großen Risiken verbunden. Deswegen würde dazu nur raten, wenn Du irgendwo Verwandte hast, die Dich aufnehmen und Dir helfen. Zweite Möglichkeit: es gibt ehrenamtliche Organisationen, die Schüleraustausche in andere Familien vermitteln. (Rotary, Yfu). Vorteil: die Familien, in die Du kommst, sind meistens recht ordentlich und der Aufenthalt ist noch kostengünstig. Nachteil: Du kannst Dir nicht aussuchen, wo Du hinkommst, es gibt wenig Plätze und viele Bewerber und bei den meisten Organisationen müssen sich Deine Eltern verpflichten, für den gleichen Zeitraum auch jemanden zu nehmen. Dritte Möglichkeit: weltweit operierende Unternehmen, wie EF. Dazu kann ich nichts sagen. Vierte Möglichkeit: kleiner Vermittler, der auf das Land spezialisiert ist, in das Du möchtest, oder eine wenige davon. Nachteil: die Vermittlungsgebühr kann erstmal abschreckend hoch sein, aber nach unserer Erfahrung überwiegen ganz klar die Vorteile: Vermittlung einer passgenauen Schule, persönliche Ansprechpartner, die Dich kennen, Kenntnis der Gegebenheiten und handelnden Personen vor Ort (das ist besonderes wichtig, wenn Du weit weg gehst, und Deine Eltern nicht mal schnell rüberkommen können, um Deine Probleme zu regeln) Hilfe bei dem nicht unwesentlichen Bürokratiekram. Wie sind über Hausch&Partner in Hamburg gegangen, und waren im Nachhinein sehr froh. Die vermitteln in Neuseeland, Australien und Kanada. Und ... sie vergeben regelmäßig Teil-Stipendien
Von Experte ACBRE bestätigt

Hey, mach dir keine Sorgen wegen deiner Noten! Ein Auslandsjahr hängt oft nicht nur von den schulischen Leistungen ab, sondern auch davon, wie motiviert du bist und welche Erfahrungen du machen möchtest. Ein Schnitt von 2,3 ist auf jeden Fall schon gut und wird dich nicht davon abhalten, ins Ausland zu gehen. Oft gibt es auch Programme, die nicht ausschließlich nach den besten Noten suchen.

Was das Geld angeht, gibt es einige günstige Optionen. Vielleicht kannst du nach Stipendien schauen oder Organisationen wie YFU oder AFS prüfen, die oft finanzielle Unterstützung anbieten. Auch gibt es Programme, die dir helfen, die Kosten überschaubar zu halten.

Lass dich nicht entmutigen – der Wille zählt mehr als alles andere. Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Einstein28q08 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 15:58

Dankeschön 🤍 diese Sachen haben mich sehr unsicher gemacht, aber deine Nachricht hat mich ermutigt!

Ich finde nicht dass das ein Ausschlussgrund ist. Denn ein Auslandsaufenthalt ist ja dazu da um (vordergründig die Sprache) zu verbessern. Kann auch sein dass Du in der anderen Umgebung mit vielleicht anderem Unterrichtssystem dann in anderen Fächern weiterkommst und mehr Motivation oder ein anderes Verständnis davon hast, wenn Du wieder zurück bist. Also per se spricht da nicht viel dagegen.

Die finanzielle Frage kann ich leider nicht beantworten mangels eigenen Erfahrungen.