Ist ein 2,3(Gymnasium) Durchschnitt ok für ein Auslandsjahr?

6 Antworten

Also bei mir habem die sich nicht einmal mein Zeugnis angeschaut bevor ich angenommen wurde. Wichtig war es muss positiv sein. Ich hatte im Halbjahr wo ich mich beworbenen habe eine 5 in Englisch und gehe nächstes Jahr in die USA. Das war denen mehr oder weniger egal. Im Ganzjahrzeugnis hatte ich glaub ich einen 2,1 Schnitt und eine 4 in Englisch, also positiv und alles ok


Fast alle Austauschorganisationen fordern für einen Schüleraustausch einen Notendurchschnitt von insgesamt mindestens 2,5, wobei die Englischnote eine Zwei sein sollte und man nirgends schlechter als Vier sein darf.

quelle Schüleraustausch.net


oliwia833 
Beitragsersteller
 30.10.2020, 15:23

na gut also ich habe ein 4 in Französisch...

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Viennagirl753  30.10.2020, 21:17
@Lysandra13

Ich hatte eine 5 und sie haben mich genommen. Sollte halt im Jahreszeugnis positiv sein und hatte dann im Endeffekt zwei 4er 🤷‍♀️ und das hat gepasst

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Hallo oliwia833

wie warai87 erlätutert hat, haben Schulnoten für den Schüleraustausch und darüber hinaus viele Aspekte.

Tipps für die Bewerbung um ein Auslandsjahr in den USA bei den Austauschorganisationen findest du hier: https://www.schueleraustausch-portal.de/ru/detail/schueleraustausch-usa-wie-wichtig-sind-gute-schulnoten-fuer-einen-platz-in-den-usa/

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Falls du dich wunderst, warum du so viele unterschiedliche Antworten bekommst: Mit Schulnoten ist das so eine Sache beim Schüleraustausch...

Einerseits ist das erklärte Ziel von Schüleraustausch, durch Auslandsaufenthalte von Schülern den Weltdialog zu fördern und damit einen Friedensbeitrag zu leisten. Das Erreichen eines bestimmten Abschlusses, oder bestimmter Noten, ist dagegen nicht das Ziel von Schüleraustausch (in vielen Fällen jedoch ein gerne gesehenes Nebeneffekt). Für Schüleraustausch ist essenziell, dass der Schüler das Jahr „übersteht“ und auch die Gastgeberseite etwas von ihm „hat“. Dazu braucht es Begeisterungsfähigkeit und Offenheit, aber auch Disziplin und die Fähigkeit, emotional und organisatorisch gut mit Problemen umzugehen. Mit guten Noten, aber ohne diese Eigenschaften wird das Austauschjahr mit 100 %iger Sicherheit ein Desaster; ohne gute Noten, aber mit diesen Eigenschaften gibt es eine realistische Chance, dass das Austauschjahr gut über die Bühne läuft. Und deshalb interessiert Organisationen die Persönlichkeit eines Bewerbers mehr als dessen Noten.

Andererseits können schlechte Noten schon vor dem Austauschjahr sich dann rächen, wenn der Schüler wieder zurück kommt (und ja, auch dann, wenn derjenige „wiederholt“!). Man geht während des Austauschjahres ja zwar zur Schule; Fächer und behandelter Stoff sind aber nicht identisch (und gehen teilweise sehr auseinander). Jemand, der ohne „Unterbrechung“ schon Probleme hat, dem Unterricht in Deutschland zu folgen, wird es tendenziell hinterher noch schwerer haben. Das muss zwar nicht so sein - es gibt sehr wohl Schüler, die hinterher besser sind als vorher (insbesondere dann, wenn es vorher eher nur an Faulheit lag) - aber die Folgen, wenn das eintritt, sind natürlich verheerend. Ein tolles Austauschjahr gemacht haben und dann aber leider die Schule versemmeln, das ist es dann natürlich doch nicht mehr wert, und das wollen auch die Organisationen nicht wirklich. Dazu kommt, dass für einige englischsprachige Länder Englischkenntnisse wohl schon für das Visum verlangt werden; darüber können sich Organisationen natürlich auch nicht einfach hinwegsetzen. Und zudem: Ich schrieb ja schon oben, dass „Disziplin“ ein wichtiger Punkt ist. Schulnoten sind nun eben schon in gewisser Weise ein Indiz (!) dafür, wie diszipliniert jemand ist.

Wie die verschiedenen Organisationen all das oben geschriebene in „Bewerbungsvoraussetzungen“ umsetzen, ist nun recht unterschiedlich. Es gibt Organisationen und Programme, bei denen ein klarer Notenschnitt nicht überschritten werden darf, und woanders wird es etwas schwammiger formuliert („du solltest gute Noten in der Schule haben“). In meinem Fall war es zum Beispiel so, dass die Organisation meinZeugnis auch nicht sehen wollte, aber eine Beurteilung der Lehrer mit meinem aktuellen Stand im jeweiligen Fach (also nicht das letzte Zeugnis, sondern wie die Lehrer mich ganz aktuell beurteilen würden). Es war kein Problem, weil ich auch damals schon ordentliche Noten hatte. Ansonsten muss ich aber sagen, es wäre auch ein leichtes gewesen, da auf Lehrer ein bisschen „einzureden“, oder unliebsame Lehrer/Fächer auch einfach „auszulassen“.

Grundsätzlich empfehle ich aber, sich auch dann irgendwo zu bewerben (das gilt übrigens nicht nur, aber hauptsächlich für Schüleraustausch), wenn man eine angebliche Mindestnote nicht erreicht. Wie ich oben schrieb: Die Persönlichkeit ist im Grunde wichtiger, und insbesondere wenn du dich extra für das Austauschjahr jetzt schon deutlich verbessert hast, zeugt das ja von deiner Einsicht, dass du etwas tun musst, um zu erreichen, was du möchtest, und das ist schon einmal eine sehr gute innere Voraussetzung!

Fazit: Du solltest dich immer und unabhängig vom Austauschjahr um einen möglichst guten Schnitt in der Schule bemühen - offen gesagt hängen davon nämlich später noch sehr viel wichtigere Dinge als das Austauschjahr ab ;) Insbesondere in Hinblick auf das Austauschjahr solltest du dich schulisch so gut es geht in Topform bringen, um dir das Leben nach der Rückkehr zu erleichtern. Ansonsten solltest du dich aber nicht abschrecken lassen, dich bei diversen Organisationen zu bewerben, selbst wenn du deren Anforderung in Bezug auf Noten vielleicht nicht ganz erfüllst.

Ich kenne mich nicht genau mit den Anforderungen aus. Aber ich denke Sprache wird der Hauptpunkt sein. Auf jeden Fall eine starke Verbesserung. Musst du dann eigentlich ein Schuljahr wiederholen?


oliwia833 
Beitragsersteller
 30.10.2020, 15:22

Das Entscheidet später die Schule noch..

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