Ausgewandert und unglücklich?
Hi Leute,
ich brauche ein paar Meinungen.
Ich bin vor 4 Monaten in die USA ausgewandert; mit meinem Freund und unseren beiden Kindern. Die Schwiegereltern leben auch schon hier. Mein Freund wollte unbedingt aus Deutschland weg und hat mir das alles sehr schmackhaft gemacht weshalb ich mit gegangen bin.
erstes Problem: unser Hund. Er ist noch in Deutschland. Wir wollten rechtzeitig zum Schulbeginn da sein damit unsere Tochter gleich eingeschult wird und nicht mittendrin irgendwann dazu stoßt. Da sich mein Freund um den Import unseres Hundes kümmern wollte, habe ich ihm die komplette Verantwortung überlassen. Es ist ne sehr kostspielige Sache, knapp 10.000 Dollar kostet uns das. Laut meinem Freund würden ihm seine Eltern eh noch eine gute Summe an Geld geben (verkaufte Eigentumswohnung in Deutschland). Der Plan war, das unser Hund im April importiert wird. JETZT sagt mein Freund, er muss sich erstmal um andere Sachen kümmern. Das Geld hat er von seinen Eltern noch nicht erhalten. Bin mir auch nicht sicher ob er es jemals bekommen wird.
zweites Problem: die Schwiegereltern. Wir leben immer noch mit ihnen seitdem wir hier sind unter einem Dach weil mein Freund immer noch nicht arbeitet. Er macht Schulungen etc. aber Geld bringt uns das nicht. Er wollte jetzt im Februar anfangen zu arbeiten, heute ist der 7. und er liegt grad auf der Couch und schaut TV! Seine Eltern beanspruchen vorallem ihn so dermaßen, dass wir kaum Zeit füreinander haben als Familie zu 4. Ständig muss er ihnen helfen mit der Sprache (sie sprechen kein Englisch), muss alles übersetzen, emails Telefonate Formulare etc für seine Eltern übernehmen. Ich muss euch ja nichts erzählen, wir sind beide über 30 und leben mit den Schwiegereltern!!!! Mein Freund hat gesagt, spätestens nach 1 Monat suchen wir uns unser eigenes Haus.. pustekuchen.. ich verdiene Geld, habe mir in Deutschland was aufgebaut und kann hier in den USA von zuhause aus weiter arbeiten. Aber ich seh es nicht ein mich alleine um die Kinder zu kümmern und dann noch das Geld alleine zu verdienen und alle Rechnungen zu bezahlen + Haus etc. (War in Deutschland auch schon so). Mein Freund wollte eine zweite Chance, er hat gesagt er wird diesmal alles richtig machen dass ich ihm vertrauen soll. Bis jetzt ist davon nix passiert.
ich bin einfach nur enttäuscht, ich hab alles zurück gelassen.. unsere Wohnung, meine Familie und Freunde. Für ihn.
Seine Mutter hat einen absolut krankhaften Putzzwang und nervt einfach weil sie nichts anderes als den ganzen Tag putzt und versucht mich kleinzumachen weil sie ja alles besser kann. Sein Vater geht zwar arbeiten aber benimmt sich wie ein Pascha wenn er zuhause ist.
Ich kann und will so nicht mehr. Soll ich wieder zurück? Aber wie machen wir das mit den Kindern? Ich weiß nicht ob mein Freund zustimmen würde das ich die Kinder nehme und mit ihnen zurück nach Deutschland gehe.. ich möchte wieder meine eigenen 4 Wände und meinen Hund!!
Sorry für den Text. Habt ihr Tipps?
6 Antworten
So geht es vielen Auswanderen. Das Kind ist nun in den Brunnen gefallen. Daher nützt es auch jetzt nichts, wenn ich dir die Fehlerkette aufzeige.
Da du jetzt diese Sache bereust, solltest du dich erst einmal umfassend informieren, um deine Rückkehr so einfach wie möglich zu machen.
Dazu gibt es etliche Hilfen. Internetseiten kann man durch Recherche finden. Z.B.:
https://www.auslandslust.de/arbeiten/auswandern/tipps-rueckkehrer-ausland/
und
https://www.deutsche-im-ausland.org/planung-und-tipps/nach-der-rueckkehr.html
Ich wünsche dir viel Erfolg für eine gute Rückkehr!
Ich glaube zwar, dass das eine Geschichte ist, die nicht stimmt, sollte sie stimmen, dann sollte du deine Rückkehr besser planen als den Umzug.
Wenn ihr nicht verheiratet seid (mein Freund), dann hast du kein Ehegattenvisum und ein eigenes hast du dann nicht erhalten. (?)
Ein Mann ändert sich nicht, nur weil er plötzlich US Fernsehen empfängt.
Also ganz ruhig den Abmarsch planen und dann da leben, wo es dir gefällt.
Ganz ehrlch: wenn du über eigenen finanzielle Mittel verfügst, dann schnapp dir deine Kinder, buch einen Heimflug und ab nach Hause. Wenn dein Freund dann vor Ort alles geregelt hat (Haus, Job, Überführung des Hundes) dann kannst du dir ja überlegen, ob du zurück gehst.
das schwebt mir tatsächlich auch so im Kopf herum :) danke
Auswandern ist fast immer mit opfern verbunden.
Zähne zusammen beißen und durch. Lass deinem Mann Zeit einen Job zu finden und dann zieht ihr aus und die Schwiegereltern können ihr Leben führen wie sie wollen..
Ihr müsst euch 10k leihen um den Hund zu importieren? Wo ist er denn jetzt? Und wieso ist das so teuer?
Mir wäre es das nicht wert, da würde ich ihm lieber ein neues Zuhause bei Freunden und Verwandten suchen.
Ja klar ist das immer mit opfern verbunden.. nur fühle ich mich ein bisschen vera**** von meinem Freund. Er geht dem Thema eigenes Haus suchen ständig aus dem Weg wenn ich ihn drauf anspreche.
Das mit dem Geld war falsch ausgedrückt, wir leihen es uns nicht, es steht meinem Freund zu da er damals mit seinen Eltern zusammen die Eigentumswohnung gekauft hat. Er hat also auch investiert und sollte seinen Anteil zurück bekommen. Zuerst hieß es er kriegt es erst wenn wir in den USA sind, jetzt heißt es sobald er eine Arbeit gefunden hat..
unser Hund ist bei meiner Cousine in Deutschland. Und ihn dort zu lassen ist absolut keine Option für mich, er gehört zur Familie :)
Ich würde nichts überstürzen. 4 Monate ist in diesem Fall noch nicht so viel. Wichtig ist: kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sich die Situation in absehbarer-für dich akzeptabler- Zeit zum Besseren ändert?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht. Für mich sind diese 4 Monate schon der reinste Horror mit den Schwiegereltern unter einem Dach zu leben.