Ausbilduung Rauswurf?

8 Antworten

Aus eigener Arbeitgeber Erfahrung kann ich sagen, dass Azubis nicht ohne Grund einfach entlassen werden, da die Unternehmen Geld in die Menschen investieren und ja auch die Arbeitskräfte brauchen. Azubis werden in der Regel nach einfacher Logik entlassen. Wenn Sie das Geld, dass in sie investiert wird, nicht Wert sind oder absehbar ist, dass sie das nach abgeschlossener Ausbildung nicht Wert sein werden. Ungeeignetheit. Falsches Verhalten. Falsches Mindset. Faulheit. Schlechte Noten. Schlechtes Benehmen. Wichtig hierbei ist auch, dass Arbeitnehmer die Menschen auch in Ihrer Freizeit durch Instagram etc. Beobachten. Auch das wird bewertet. :)

Diebstahl, verbale Entgleisungen, körperliche Gewalt, u.a.

Unentschuldigte Fehltage, auch in der Berufsschule, regelmässige Verspätungen, und Fehlzeiten die die Zulassung zur Prüfung ausschliessen sind häufige Gründe.

Inakzeptables Verhalten welches auch bei anderen Angestellten zur Kündigung führen würde kommt auch vor.

Wenn es zu Konflikten zwischen dem Ausbilder und dem Azubi kommt wäre es gut sich zu fragen wo der Ausbilder möglicherweise Recht haben könnte. So ganz ohne Auslöser ist das selten.

In der vereinbarten Probezeit (meist 4 Monate) braucht man gar keinen Grund.

Danach bei schwer wiegenden Verfehlungen. Diebstahl, Unterschlagung, Handgreiflichkeiten, aber auch grobe Beleidigungen reichen völlig aus.


VonBayern 
Beitragsersteller
 16.08.2022, 12:34

Wie ist es in diesem Beispiel?

Azubi XY hat ca 15 Krankheitstage allesamt durch ein ärztliches Attest belegt. Sein Ausbilder behauptet er würde Arbeitsaufträge die ihm gestellt werden nicht korrekt ausführen, Fehler wiederholen und er würde bewußt Krank machen. Hinzu sei er nicht am Beruf interessiert. Azubi XY streitet dies jedoch ab und meint er unternimmt stets sein best möglichstes und sein Ausbilder wolle ihn bewußt rauseckeln. Er werde bewußt psychischen Terror ausgesetzt und es werde täglich ein Vorwand gesucht um ihn in negatives Licht zu rücken. Zwischen dem Azubi und seinem Ausbilder bestehen zwischenmenschliche Probleme, also sie können sich nicht leiden. Gewaltsam sind sie jedoch nicht und Beleidigungen von der Seite des Azubi blieben aus. Er behaupte, aber dies sei von Seiten des Ausbilders nicht so und er würde ihn beleidigen. Sein Chef steht auf der Seite des Ausbilders und möchte den Azubi nun ebenfalls entlassen. Ebenfalls gibt es einen Kollegen der mit dem Ausbilder ein freundschaftlichen Verhältnis führt und mit Sicherheit hinter den Aussagen des Chefes stehen wird was Aussage gegen Aussage nicht mehr ermöglicht.

Ende des Beispiels.

Angesichts der Lage wäre sicherlich ein Wechsel des Ausbildungsplatzes zu empfehlen. Jedoch brauchte der Azubi dafür etwas Zeit einen neuen Platz zu finden und ein plötzlicher Rauswurf (Kündigung) könnte fatale Folgen haben da er sich im 2. Lehrjahr bereits befindet.

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DerHans  16.08.2022, 12:37
@VonBayern

Da steht erst einmal Aussage gegen Aussage. da sollte der betrieb die zuständige Kammer informieren. Das muss sowieso geschehen, wenn der Ausbildungsvertrag aufgehoben werden soll.

Auch dem Azubi steht es ja frei, sich an die IHK oder HwK zu wenden, wenn er nicht richtig ausgebildet wird.

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In der Probezeit: Grundlos.

Nach der Probezeit: mehrmaliger Diebstahl, Straftaten während der Arbeitszeit, etc.