Ausbildung verlieren wegen straftaten?

6 Antworten

Grundsätzlich ja, aber auch nicht automatisch.

Der Arbeigeber hat dann das Recht zu einer außerordentlicher Kündigung, wenn deine Tat ihm nachvollziehbaren Grund zur Annahme gibt, daß Du für die Tätigkeit nicht geeignet bist (Beispiel: Betrug => Zuverlässigkeit bei einer Bank/Finanzdienstleister) oder eine Weiterbeschäftigung nicht zumutbar ist (mangelnde Zuverlässigkeit, schadet dem Firmenruf, Kundenkontakt), was bei einem Einbrecher in der Sicherheitsbranche zweifellos der Fall sein dürfte. Ein Handwerksbetrieb, der z. B. Hausbesuche bei Kunden macht, wird vermutlich auch keinen Einbrecher weiterbeschäftigen wollen, in anderen Branchen wird das vielleicht keine so große Rolle spielen.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/ausserordentliche_kuendigung

Ein automatischer Kündigungsgrund ist das allerdings nicht, der Arbeitgeber muß den Bezug offensichtlich begründen.

https://www.skw-kanzlei.de/2018/04/24/fristlose-kuendigung-wegen-ausserdienstlicher-straftaten-nicht-immer-gerechtfertigt/

Ja, selbstverständlich ist das ein Kündigungsgrund! Welcher Arbeitgeber möchte schon einen Dieb oder Drogendealer in seinem Hause haben? Möglicherweise klaust du ihm morgen irgendetwas.

Wenn du Straftaten begehst, mußt du dir immer darüber im klaren sein, dass du große Probleme bei der Arbeitssuche haben wirst. Kriminelle sind bei Arbeitgebern und bei Kollegen nicht willkommen!

Ja. Ein Kündigungsgrund ist z. b. Vertrauensverlust.

Sicher. Man könnte dann an deiner Vertrauenswürdigkeit zweifeln. Aber normalerweise erfährt der Arbeitgeber das ja gar nicht.

Erstmal müsste der Arbeitgeber von der Straftat erfahren. Die Behörde leitet solche Informationen nicht einfach so weiter, man müsste also selbst das Führungszeugnis vorlegen, in dem das drinsteht. Daher im Regelfall: Nein.
Dabei gibt es zwei Ausnahmen: 1. Man macht eine Ausbildung bei der Polizei oder in einem anderen sicherheitsrelevanten Bereich. 2. Man geht ins Gefängnis. Dann merkt der Arbeitgeber natürlich das man nicht mehr da ist.