Aus Sicht des Neuen Testamentes: Todesstrafe, ja oder nein?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ja, zur Todesstrafe, weil... 50%
Nein, gegen Todesstrafe, weil... 33%
Andere, weil... 17%
Unsicher, weil... 0%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, zur Todesstrafe, weil...

Es gibt überzeugt gemeingefährliche Personen, vor denen die Bevölkerung geschützt werden muss. Das würde ich nicht als "Todesstrafe", sondern als Gefahrenabwehr bezeichnen. Es ist so etwas wie kollektive Notwehr. Gefängnisse sind nicht sicher, verschlucken Ressourcen und sind noch inhumaner und unnatürlicher, auch für das Personal und die Gesellschaft, als die "Todesstrafe".


Pfefferprinz  12.02.2024, 08:13

Die Bevölkerung muß vor allem vor den Putins, Assads und Trumps dieser Welt geschützt werden.

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Nobodyrotz  13.02.2024, 19:25

Danke für die Auszeichnungen!

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Nein, gegen Todesstrafe, weil...
Aus Sicht des Neuen Testamentes

Die Problematik bei solchen Fragen ist, dass das NT nicht im Blick hatte dass Christen mal staatliche Gewalt und Gesetzgebung innehaben würden. Das NT selbst hat die Perspektive auf Christen als eine Bevölkerungsminderheit die von den Staatsorganen abhängig ist und später sogar von ihnen verfolgt wird.

Hat Jesus mit seinem Kommen

Mir persönlich würde es nicht gelingen mit Jesu Predigt von Nächstenliebe, und insbesondere der Feindesliebe und seiner Perspektive auf Gefangene, Todesstrafen zu rechtfertigen.

Nein, gegen Todesstrafe, weil...

Das fünfte Gebot: "DU sollst nicht töten", wurde nicht aufgehoben von Jesus.

Und Gerichte/Richter können sich irren, wie andere Menschen auch. Und kein Mensch vermag einen zu Unrecht zum Tode verurteilten und getöteten Menschen wieder lebendig zu machen. Eine solche Schuld sollte sich kein Mensch aufladen, auch kein Richter oder Gericht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Auf auf Basis von Logik (Denkvermögen) und Fakten, Bibel.
Andere, weil...

Ja, was du mit Jesus meinst stimmt, aber das gilt nur für die, die ihm glauben.

Denn erst durch den Glauben erhalten die Menschen die Kraft zu überwinden.

Für den Menschen ohne Gott gilt noch immer das Gesetz, denn sie haben ja selbst den. weg des gesetztes gwählt der sagt, wenn du das oder jenes tust, wirst du gerettet werden.

Somit gilt für den aus dem Gesetz, das Gesetz und für den aus der Gnade, die Gnade.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen

Nobodyrotz  12.02.2024, 05:14

Und für die Schizophrenen gilt die Schizophrenie als der Maßstab aller Dinge.

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Andere, weil...

Nach Römer 13 soll die staatliche Obrigkeit für Recht und Gesetze durchsetzen:

  • "Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut" (Römer 13,4).

Ich persönlich finde die Todesstrafe schwierig. Denn es könnte auch ein Unschuldiger hingerichtet werden.

Dazu gibt es Beispiele von Menschen, die eigentlich die Todesstrafe erhalten hätte und durch Gesetzesänderung eine Gefängnisstrafe erhielten und sich total gebessert haben. Sie haben ihr Leben total umgekrempelt und neu gestaltet. Menschen diese Chance zu geben finde ich sehr wichtig und irgendwie auch sehr christlich.

Denn Buße tun bedeutet "Änderung der Gesinnung" und hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern meint, zu versuchen, sich zu verbessern und alte Fehler künftig zu vermeiden.

Eine etwas andere Sichtweise, deren Argumentation ich aber auch auf gewisse Weise nachvollziehen kann, findet sich hier: Was sagt die Bibel über die Todesstrafe?

Ich bin aber dankbar, dass wir in Deutschland keine Todesstrafe haben. Das widerspricht der Ansicht des verlinkten Artikels auch nicht, denn wenn es dem Staat obliegt, die Gesetze festzulegen, dann ist es das Recht von Deutschland, die Todesstrafe gesetzmäßig auszuschließen.


Pfefferprinz  12.02.2024, 08:10

Das Schwert ist in der Bibel ein Synonym für Gericht.

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chrisbyrd  12.02.2024, 14:58
@Pfefferprinz

Genau: Der Staat darf Gericht üben und in der damaligen Zeit gehörte die Todesstrafe als Möglichkeit der Strafe wie selbstverständlich dazu.

Ich finde es aber ganz gut, dass das bei uns nicht mehr so ist.

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