Aus diesem grund Kinder adoptieren?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn das mit dem weitergeben einer Krankheit sicher ist, dann ist es ein guter Grund. Ich kenne selbst eine Familie, bei denen es einen Gendefekt gibt, schon seit mehreren Generationen. Wird eine der Frauen schwanger, und das Kind wird ein Mädchen, passiert nichts. Aber bei einem Jungen kommt es durch den Gendefekt zu einer geistigen Behinderung. Vor ca. 20 Jahren wurde diese eine Frau schwanger und die Ärzte glaubten, sie würde eine Tochter bekommen. Sie bekam dann aber doch einen Jungen - und der ist wegen des Gendefekts geistig behindert.

Allerdings sollte man auch wissen, wie schwierig und aufwendig eine Adoption ist. Die Anforderungen, um ein Kind adoptieren zu dürfen, sind sehr hoch. Und auch wenn man sie erfüllt - in Deutschland werden kaum Kinder zur Adoption freigegeben. Eine Auslandsadoption ist ähnlich schwierig. Man kann sich in jedem Fall auf eine mehrjährige Wartezeit einstellen.

Und wenn man dann endlich ein Kind adoptieren konnte, ist das erst der Anfang. Ein Adoptivkind hat in der Regel immer eine gewisse Belastung bzw. ein Trauma. Die Trennung von der leiblichen Mutter, selbst wenn sie direkt nach der Geburt passieren sollte, hinterlässt Spuren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Adoptivvater mit mehrjähriger Erfahrung.

Kleinefragen009 
Beitragsersteller
 08.09.2024, 08:38

Ich bin bereit, die damit verbundenen Herausforderungen in Kauf zu nehmen und werde es mir gründlich überlegen. Der Wunsch, Kinder zu adoptieren, ist mir sehr wichtig, unabhängig von den traumatischen Erfahrungen oder der individuellen Geschichte, die sie mitbringen. Ich bin entschlossen, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um ihnen bei der Heilung zu helfen. Zudem hat mir die Erfahrung mit der betreffenden Frau nochmals verdeutlicht, dass ich mich gegen das eigene Kinderkriegen entschieden habe.

Ich finde es gut, aus diesem Grund keine Kinder bekommen zu wollen. Es gibt ja durchaus einige psychische Krankheiten, die man erben kann. Respekt, denn das überlegen sich nicht alle mit Erbkrankheiten davor und zeugen dann an Kind ohne daran zu denken, dass es Krankheiten erben könnte.


Kleinefragen009 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 12:40

Das möchte ich echt keinem Kind antun. 😭😭

The12thHokage  07.09.2024, 13:11
@Kleinefragen009

find ich eine gute Einstellung! Bleib dabei und wenn du dich bereit dazu fühlst und auch psychisch bereit bist, kannst du adoptieren. Gibt viele Kinder, die sich ein zu Hause wünschen und keines haben. Denen kann man dann helfen.

Kindererziehung ist immer eine mehr oder weniger starke Herausforderung. Egal ob eigene oder adoptierte. Vor einer Entscheidung sollte man sich gut informieren und alle Fakten abwiegen. Sogar Gebete um Rat können eine Hilfe sein.

Ich finde schon das psychische und physische Erbkrankheiten ein legitimer Grund sind keine eigenen Kinder in die Welt zu setzen, wenn man weiß das das Kind darunter leiden würde.

Meine Frage wäre: Habe ich psychische Krankheiten?

Wenn ja, dann leidet vermutlich jedes Kind darunter, welches von mir groß gezogen werden soll, ob es adoptiert wurde oder ob es mein biologisch eigenes ist.

Wenn nein, dann kann ich den Kontakt zur psychisch kranken Familie soweit reduzieren, dass mein Kind (und ich selbst auch) nicht darunter leiden.


Kleinefragen009 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 12:38

Das ist wirklich eine kluge Denkweise. Nur leide ich nicht an diesen Krankheiten (somit müsste das Kind nicht leiden), aber ich kann mir wirklich sehr gut vorstellen, dass, wenn ich ein Kind bekommen würde, es diese Krankheiten erben könnte. Das möchte ich echt keinem Kind antun.

Nordlicht979  07.09.2024, 12:48
@Kleinefragen009

einerseits könnte ein Facharzt Dir gute Auskunft geben, andererseits bleibt Dir eben auch die Adoption sowie die Distanz des Kindes zu diesen Verwandten.