Aufstiegsmöglichkeiten im mittleren Dienst in Hamburg?
Moin,
ich plane demnächst eine Ausbildung bei der Verwaltung der Stadt Hamburg und kann mir aussuchen, ob ich das im Beamtenverhältnis machen will oder nicht.
Nun zu meiner Frage wie das mit den Aufstiegsmöglichkeiten aussieht, das soll ja bei Beamten sehr schleppend sein. Ist es mir zum Beispiel Möglich im Anschluss zu studieren und in den gehobenen Dienst aufzusteigen oder dauert das wirklich so lange wie man hört.
Hab schon Ambition und will gerne aufsteigen, sonst ist es vielleicht erstmal Besser nur im Angestelltenverhältnis zu bleiben?
Hoffe jemand kennt sich aus und kann helfen.
2 Antworten
Erstmal ist der Werdegang gem der entsprechenden Gesetze für die Beamte HHs wie folgt im ehemaligen mittleren Dienst
- 2 Jahre Ausbildung
Nach erfolgreicher Ausbildung
- 3 Jahre Beamter auf Probe, im Anschluss BAL
- 1 Jahr BAL bis A7 (erste Beförderung), sofern Beurteilung passt (eigentlich ein Selbstgänger)
- Ab A7 alle 2 Jahre Regelbeurteilung, der mD ist immer in den ungeraden Jahren dran
- 2 Regelbeurteilungen sind erforderlich für die Bewährung zu A8
- 1 Regelbeurteilung als A7 für eine Bewerbung auf einen Stelle als A9
Für den Aufstieg sind die Regeln idR wie folgt:
- Mindestens 2 Regelbeurteilungen
- Positive Stellungnahme des Sachgebietsleiters
- Postive Stellungnahme der Amtsleitung
- Bestehen der Vorprüfung beim ZPD
- Vergleich mit anderen Bewerbern etc pp.
Wird der Aufstieg positiv beschieden so machst du im Anschluss dein 3 jähriges Studium.
Alternativ gibt es in seltenen Fällen die Möglichkeit des sogenannten prüfungslosen Aufstiegs, dafür musst du aber schon verdammt gut sein.
Moin, ich befinde mich gerade in der Ausbildung, bin fast mit dem ersten Jahr durch und kann dir sagen, dass es auf jeden Fall besser wäre, direkt mit dem Studium anzufangen. Es hängt aber ganz von dir ab, wie und was du mitbringst. Für mich als Studienabbrecher mit Abitur war die Ausbildung erstmal eine gute Alternative, kann mir aber nicht vorstellen, mein ganzes Leben im mittleren Dienst zu verweilen. Die Aufgaben, auch die meiner ausgelernten und deutlich älteren Kollegen sind vom Anforderungsniveau her nicht sehr hoch. Ich selbst könnte, gegeben durch mein generelles Interesse und vielleicht ein wenig Grips im Hirn, in allen meiner bisherigen Praxisstellen auch ohne die Ausbildung arbeiten, da die Anforderungen wie gesagt echt nicht hoch sind. Das Niveau in der Schule ist ebenso eher durchschnittlich bis unterdurchschnittlich. Aber es kommt wie gesagt auf die eigenen Ansprüche an. Ich persönlich habe Interesse am öffentlichen Dienst und möchte daher auf jeden Fall versuchen einen Weg zu finden, der neben dem Aufstiegsstudium in den gehobenen Dienst führt. Ich hatte mir überlegt, eventuell nach der Ausbildung in Teilzeit weiterzuarbeiten und nebenbei noch mal ein Studium anzufangen. Ob dies am Ende möglich sein wird, muss mit dem Dienstherren abgesprochen und organisiert werden. Falls nicht steht einem ja auch noch der Weg des Antrages auf Entlassung frei.
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Also tendenziell ist ein Studium im öffentlichen Dienst immer besser, als die Ausbildung. Es liegt halt an dir, wie viel Du investieren möchtest. Ich persönlich kam gerade aus einem Studium, welches ich abgebrochen habe und daher erst mal etwas lockeres machen wollte. Der Fehler war wohl, dass ich nach der Schule nicht direkt wusste, was ich machen möchte und einfach mal angefangen ab zu studieren. Jetzt bin ich in der Ausbildung und merke, dass ich auf jeden Fall noch mal studieren möchte. Aber diese Erkenntnis kommt jetzt erst. Manchmal muss man erst Erfahrungen machen und sein persönliches Ziel zu finden. Wenn man dann irgendwann 40 ist, ist es vielleicht auch etwas zu spät, aber Anfang 20 ist es noch völlig normal, würde ich sagen. Und selbst wenn du 40 bist, dann ist es ebenso.
Und nun, zu der Frage, ob Polizei oder öffentliche Verwaltung. Da kommt es ganz auf dich an. Aber ein nehmender wird wahrscheinlich das Studium bei der Polizei sein. Zwecks Schichtarbeit und Wochenenddiensten. im Gegensatz dazu kann die Verwaltung auch echt trocken sein.
Aber ich persönlich würde die Verwaltung vorziehen, weil ich einfach nicht der Typ dafür wäre in diesem „System“ zu arbeiten.
Ich mache eine zum Verwaltungsfachangestellten (3. Lehrjahr) & wollte gerne bei der Stadt HH eine Beamtenausbildung machen. Ich dachte mir, wenn ich das Studium nicht kriege, dass ich sonst die im mittleren Dienst anstrebe, ist ja auch Verbeamtung. Und vielleicht kann man ja danach auch ohne Studium in den gehobenen Dienst kommen. Kennst du dich da vielleicht aus, wie das geregelt ist? Oder ist n Studium zwingend..
Danke dir vorab!!:)
Ja, um die Laufbahnbefähigung für den gehobenen Dienst zu erlangen musst du dich entweder mit Studium auf eine öffentlich ausgeschriebene Stelle bewerben und hoffen, dass diese auch verbeamtet wird, oder du machst nach der Ausbildung das interne Aufstiegsstudium, was aber mit Wartezeit und einigen Hürden verbunden ist. Dazu muss dein Vorgesetzter mitspielen und du musst halt überdurchschnittlich gute Leistungen erbringen. Das wäre mir halt zu viel, da ich keine Person bin, die dann nochmal extra nach Aufgaben fragt, nur um einen engagierten Eindruck zu machen und Extrapunkte zu bekommen, falls du verstehst, wie ich das meine.
Der einfache Aufstieg kann aber, soweit ich weiß nach einer bestimmten Anzahl an Dienstjahren automatisch erfolgen, das ist aber dann wahrscheinlich in den 40ern oder 50ern und natürlich muss auch eine Stelle offen sein. Was das angeht weiß ich aber leider nicht ganz so viel.
würdest du polizei ausbildung oder studium empfehlen oder in der verwaltung public managemen duales studium?