Auf welche Weise kann dich jemand so richtig erschrecken?
6 Antworten
Laut sein.
Ich bin generell sehr leicht zu erschrecken, weil ich sehr schreckhaft bin. Aber es ist echt nicht witzig. Mich erschreckt ständig irgendetwas und es ist so ermüdend, anstrengend, kräftezehrend ... Dann brauche ich eine Weile, bis ich mich wieder erholt habe, aber nein, dann kommt das nächste. (Ich meine damit übrigens auch ganz normale Alltagsgeräusche.) Besonders wenn wir unterwegs sind, ist es schlimm. Ausblenden/Ignorieren/Mich daran gewöhnen ist auch nicht drin.
Wir wohnen direkt neben einem Haus, auf dem eine dieser Sirenen angebracht ist, für die Feuerwehr und Sturmwarnungen und so. Und wenn das Teil anfängt, loszugehen, erschrecke ich mich zwar nicht direkt, aber ich bin dann wie erstarrt und kann mich nicht bewegen, denn ich habe das Gefühl, dass wenn ich mich bewegen würde, ich schreien würde, um den Schmerz auszugleichen. Doch stattdessen kann ich nur versuchen, es leise und verängstigt auszuhalten und währenddessen absolut nichts anderes machen. Manchmal muss ich auch Weinen. Kommt drauf an.
Manchmal ist es nicht einmal die Lautstärke, die es so schlimm macht, sondern die Komplexität von Geräuschen. Es ist zu viel für mein Gehirn und meinen Körper.
Theoretisch sollte es also keinen Spaß machen, mich zu erschrecken, weil ich mich eh jeden Tag mehrmals wegen "Nichts" erschrecke.
Wenn es darum geht, womit man mich verängstigen kann, dann säßen wir in drei Tagen noch hier. Aber du hattest ja gefragt, was uns erschreckt. Also ein plötzliches, heftiges, ungewolltes, unkontrollierbares Zusammenzucken des Körpers, mit starkem Herzpochen, eventuell psychischen Schmerzen etc. pp. Ich hab ja z.B. nicht Angst vor Zügen. Aber es tut mir in den Ohren weh und erschreckt mich jedes Mal, wenn sie angequietscht kommen, wenn die Türen piepsen, wenn sie (während sie schon ein paar Minuten stehen) "poooof" machen. Ich weiß nicht, wie das heißt. Ein ganz lautes, plötzliches Zischen. Ich hab auch keine Angst vor Gabeln, aber wenn sie mir auf den Boden fallen, erschrecke ich mich und es tut mir wortwörtlich weh.
Angst ist für mich auch eher etwas Langanhaltendes, Konstantes.
So schreckhaft zu sein ist echt nicht lustig ... Man könnte denken, irgendwann wäre ich mal fertig, aber mein Gehirn sagt "nehein;----)" und ja. Es ist wie Erschrecken, obwohl du eigentlich total müde bist und eigentlich solltest du gar keine Kraft mehr haben, dich zu erschrecken. Plus: Selbst wenn ich mich nicht erschrecke, bin ich oft, was Geräusche angeht, sehr schnell überfordert, also ... Hm.
Licht ausmachen und mich anstupsen funktioniert auch.
Oder mich generell (von hinten) anstupsen. Ungefragt.
Oder mir sowas zeigen:
Oh, I quiver with fear! (Das war ne Scar-Reference - von König der Löwen -, weshalb auch immer ich daran nun denken musste.)
Nein, aber mal im Ernst. Solche Bilder erschrecken mich. Und dann machen sie mich fassungslos. Dann wütend. Dann traurig. Dann verliere ich jegliche Hoffnung in die Zukunft und frage mich, weshalb Mutter Natur überhaupt jemals Farben erfand.
Wenn er eine Schlange hat und er sie rauslassen will, während ich bei ihm zu Besuch bin.
Wenn er mit dem Auto neben mir herfährt und langsamer wird.
Wenn er beim Arzt ausrastet, weil er so lange warten muss.
Wenn er den Busfahrer beleidigt, der die Türen nicht mehr aufmacht und wir den ertragen müssen bis die Polizei eintrifft.
Alles (außer die Sache mit der Schlange) schon so passiert. Und noch einiges mehr.
Mit schlechten Scherzen, z. B. dass ich gekündigt werde, da ich sehr große Angst vor Obdachlosigkeit habe.
Wen man sich Nachts vor mein Bett stellt, ich aufwache und ich nur noch die Silhouette der Person sehe. Das kommt in der WG manchmal vor.
Wenn jemand so tut als wäre er tot...und er es dann aber wirklich ist! 😲🙁