Auf welche 'red flags' sollte man bei der Piercersuche achten?
Falls das Wort nicht klar ist: Eine Red flag ist praktisch ein Warnzeichen. Irgendwas, bei dem die Alarmglocken losklingeln sollten, das dieser Piercer keine gute Wahl ist.
Was sind da so Zeichen, auf die man achten sollte, bei denen man skeptisch werden sollte?
2 Antworten
Da gibt es alle möglichen Anzeichen, daß man möglicherweise besser den Laden verlassen und sich ein anderes Studio suchen sollte.
Wenn meine Fragen nicht ausführlich beantwortet werden.
Wenn ich mich nicht wohl fühle.
Wenn Tiere im Studio rumlaufen.
Wenn ich das Gefühl habe nur möglichst schnell abgefertigt zu werden.
Wenn Schmuck, Zangen und Nadeln nicht steril verpackt sind und erst in meinem Beisein ausgepackt und auf eine sterile Unterlage gelegt werden.
Wenn jemand den nickelhaltigen Implantat-/Chirurgenstahl anstatt Titan als Ersteinsatz verwendet.
Wenn es keine ausführliche schriftliche Pflegeanleitung gibt.
Wenn es keine Notfallnummer gibt.
Auch wenn es auffallend billig ist, läßt das kein gutes Studio vermuten, wobei teuer natürlich nicht gleich gut ist.
Wenn Piercings im Intimbereich oder den Brustwarzen mit 1,2mm angeboten werden oder ein PA dünner als 2,5mm gestochen werden würde.
Uvm. die Liste ist lang…
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)
... Das fällt auch unter Sachkompetenz. War er faul, oder wusste er es nicht besser? Hier wird es für den Laien schwieriger.
Als Freund und Träger von Piercings, will ich ins selbe Horn stoßen wie Andrea.
Mit einer Außnahme, Implantatstahl enthält Nickel, gibt aber so wenig davon ab, dass er für Implantate verwendet wird. Das 08/15 Piercing, klar... Titan. Aber es gibt ausgefallener Wünsche, und da wirds dann durchaus mal Stahl. Was ich als riskant schätze sind viele PTFE Piercings. Ja sie können funktionieren, und theoretisch richtig gut (Literatur), praktisch zerkratzen sie und alsbald gibt's Ärger...
Aber was wirklich wichtig ist, nebst Hygiene (und jeder Zweifel daran ist absoluter Showstopper), Beratung und Diskussion mit dem Kunden. Aufklärung und Absprache. Nicht nur, wenn es um so seltenes, wie permanente Body Suspension Piercings geht. Das sollte bei jedem Ogöoch der Fall sein. GF zeigt ja, wie groß die Mehrheit ist, die da Null Wissen hat. Und es ist wichtiger, als der Vorgang des Piercens selbst, hier aufzuklären, zu reden, Anweisungen zu geben.
Die meisten Piercing Probleme sind Pflege Sache... Umso bedeutender ist es, dem Kunden klar zu machen, was zu tun ist.
Wenn es keine ausführliche schriftliche Pflegeanleitung gibt.
Der Piercer der mein Septum gestochen hat sagte zu mir: Dort muss man nicht desinfizieren, lass es einfach heilen.
*3 Wochen später*
Entzündet...