Auf Vater fixiert?
Zuerst: Das ist nicht mein Account, sondern der einer Freundin.
Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben. Ich bin bei meinem großen Bruder und Vater aufgewachsen. Mein Bruder war schon immer rebellisch und wollte keine Regeln akzeptieren. Ich habe deshalb stets versucht alles richtig zu machen, damit unser Vater nicht noch mehr leidet. Ich hatte und habe noch immer große Probleme beim Ein- und Durchschlafen, das geht nur, wenn mein Vater mich zu Bett bringt. Mein Bruder meint ich sei zu stark auf meinen Vater fixiert und er würde mich eher als Partnerersatz denn als Tochter sehen.
Ich bin 19 und hatte noch nie männliche Freunde oder gar eine Beziehung. Manchmal habe ich Gedanken, in denen ich meinen Vater küsse und merke dann, dass mich das erregt... Ich traue mich aber nicht ihm das zu sagen. Solche Gedanken kommen mir schon länger und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll oder wie mein Verlangen verschwindet. Kann ich diese Gefühle abschalten? Ist das nicht krankhaft?
An anderen Männern / Jungen habe ich kein Interesse. Ich habe auch eine Therapie angefangen, aber traue mich einfach nicht die Thematik anzusprechen. Sollte ich meinem Vater von meinen Gefühlen erzählen? Auf der einen Seite schäme ich mich schrecklich, auf der anderen genieße ich die Lust und würde ihr gern nachgeben.
Bitte keine Beleidigungen, ich weiß selbst, dass meine Gedanken nicht der Norm entsprechen.
10 Stimmen
4 Antworten
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Hey,
erstmal finde ich es gut, dass du deswegen in Therapie bist, da dieses Verlangen nicht normal ist. Wichtig ist, dass du deinem Therapeuten nichts von deiner Gefühlslage für deinen Vater verschweigst und ihm alles darüber erzählst, damit man einen Lösungsansatz finden kann.
Sollte ich meinem Vater von meinen Gefühlen erzählen? Auf der einen Seite schäme ich mich schrecklich, auf der anderen genieße ich die Lust und würde ihr gern nachgeben.
Eine gute und schwierige Frage. Generell würde ich dir raten, der Lust nicht nachzugeben. Erstmal würde ich dir raten, diese Fragen deinem Therapeuten zu stellen und seiner Expertise nachzugehen.
Prinzipiell denke ich schon, dass du deinen Vater irgendwann über dieses Problem in Kenntnis setzten kannst. Ich könnte mir auch vorstellen, dass dir dies auch helfen könnte, um dieses Problem loszuwerden. Aber wie gesagt würde ich dir raten, dieses Vorgehen davor mit deinem Therapeuten zu besprechen.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen und wünsche dir alles Gute.
LG Markus
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Vielleicht täuscht du dich auch einfach nur in deinen Gefühlen weil du noch keinem anderen Mann so nahe gekommen bist!
Bei mir entwickelt sich Interesse auch erst durch häufigen Kontakt.
Ich habe kein gutes Verhältnis zu meinem Vater, er hat uns früh verlassen (da war ich 8) danach kaum Kontakt, ab 16 gar keinen mehr.
Trotzdem habe ich irgendwann angefangen ihn in meine Sexfantasien einzubinden, das macht mich immer sehr an. Warum? Keine Ahnung. Das schreibe ich dir nur damit du weisst das es auch andere junge Frauen mit seltsamen Fantasien gibt.
Und nicht jede Fantasie muss oder sollte wirklichkeit werden. Ich finde nicht das du dich dafür schämen musst, rede mit deinem Psychologen darüber, trau dich bevor deine Gefühle/Gedanken dich noch mehr verwirren.
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Achso, Gefühle leugnen weil ich finde die Idee es deinem Vater zu sagen nicht so gut. Zumindets nicht bis du mit deinem Psychologen gesprochen hast.
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Trau Dich und sprich es bei Deinem Therapeuten an! Dann hörst Du eine professionelle Meinung dazu! Dein Therapeut wird Dich deswegen nicht verurteilen. Denn er weiß von berufswegen, dass alles denkbar und machbar ist - in der Theorie auf jeden Fall! Schäm Dich nicht. Wir haben alle Fantasien. Was wirklich krankhaft ist und was nicht - darüber möchte ich nicht urteilen! Und unterdrücken ist nicht immer das Wahre! Ausleben auch nicht. Also frag einen Profi, wie Du mit Deinen Wünschen umgehen kannst, damit Du Dich nicht selbst belastest - in welche Richtung auch immer.
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Trau Dich das nächste Mal! Fantasien und Wünsche sind menschlich. Und an sich sage ich auch immer wieder: Wo die Liebe nunmal hinfällt ... Aber der Therapeut wird mit Dir gemeinsam herausfinden, warum Du den Wunsch hast. Das kann sehr aufschlussreich werden! Geh es an! Ich hatte selbst mal solch einen Aha-Effekt. Es ging jedoch nicht um Beziehungen in meinem Fall. Eine Therapie ist immer sinnvoll.
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Versuch das therapeutisch hinzubekommen ohne das Verhältnis zu zerstören. Du weißt immerhin selbst, dass das nicht der Norm entspricht, deshalb befrei dich davon und leb normal weiter. Sehe es als eine verzwickte respektive fälschliche Lage Und nicht als deine "Realität". Ich hoffe du kannst nachvollziehen was ich meine.
Ich wollte schon oft in der Therapie darüber sprechen, aber habe mich nie getraut.