Attische Demokratie?

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Der Begriff Aristokratie ist in Griechenland erst im 5. Jahrhundert v. Chr. belegt (vgl. Peter J. Rhodes, Aristokratia. In: Der neue Pauly (DNP) : Enzyklopädie der Antike ; Altertum. Herausgegeben von Hubert Cancik und Helmuth Schneider. Band 1: A - Ari. Stuttgart ; Weimar, Metzler, 1996, Spalte 1112 - 1113).

Die Verfassungsform Aristokratie ist eine Herschaft weniger (Oligarchie). Diese wird von von einer Alleinherrschaft (Monarchie) und einer Herrschaft des Volkes (Demokratie) unterschieden.

1) Aristokratie hat verschiedene Bedeutungen:

a) Adelsherrschaft: Mitglieder der durch Reichtum und gesellschaftlichen Rang (Status) herausragenden Familien üben die politische Herrschaft aus. Diese Stellung hing wesentlich von der Herkunft ab. Allerdings verstanden sie sich als „die Besten“.

b) Herrschaft der Besten: Der Begriff Aristokratie wurde verwendet, um eine Oligarchie günstig darzustellen. In dieser Bedeutung kommt der Begriff Aristokratie vor allem in der antiken politischen Theorie/Staatsphilosophie vor. Er bezeichnet eine politische Herrschaft einer auserwählten, durch Tugend/Tüchtigkeit/Vortrefflichkeit (griechisch ἀρετή [arete]) herausragenden Elite. Bei Platon, Politeia, bedeutet Aristokratie eine ideale Verfassungsform, in der eher mehrere herrschen als nur ein einziger (445 d). Aristokratie ist die gute Form von Oligarchie (Platon, Politeia 291 e; Aristoteles, Politik 3, 1279 a- b).

2) Der Zweck einer Aristokratie war, den Aristokraten die politische Herrschaft zu geben. Nach ihrem Selbstverständnis stand ihnen dies zu, weil nur sie dafür geeignet waren. In der Bedeutung als „Herrschaft der Besten“ ist der Zweck, die politischen Führungsaufgaben denen mit den besten Fähigkeiten zu ihrer Durchführung zu geben. Von ihnen werden die weisesten Entscheidungen erwartet, die dem Allgemeinwohl nützlich sind.

3) Die politische Herrschaft ergab sich aus der gesellschaftlichen Machtstellung. Für Könige, die eher Erste unter Gleichen gewesen waren, waren in Umwälzungen am Ende der Bronzezeit (mykenische Kultur) fast überall in Grichenland die Grundlagen zusammengebrochen. Beim Adel lagen wirtschaftliche Macht (vor allem Grundbesitz) und militärische Führung.

In Athen hat sich zeitweise in Auseinandersetzungen unter Adligen ein Einzelner, Peisistratos, durchsetzen können und als Tyrann (der Begriff kann auch einfach nur Herrscher bedeuten) geherrscht. Sein Sohn Hippias wurde 510 v. Chr. von adligen Gegnern mit Unterstützung von Truppen des Peloponnesischen Bundes unter Führung des Spartanerkönigs Kleomenes I. gestürzt. Kleisthenes aus der Familie der Alkmeoniden, der dabei eine fühende Rolle gespielt hatte, wurde bald darauf zum Begründer der athenischen Demokratie.


iLOVEwaldorf 
Beitragsersteller
 26.01.2011, 18:20

wow...danke:) hat mir sehr geholfen!

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Zu finden ist da schon einiges: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/100222.html Attische Demokratie Demos = Volk; Kratein = herrschen 1. Geschichtliche Entwicklung zur Demokratie hin Um 650 v. Chr. Wurden die Oligarchen von reichen Bürgern oder unzufriedenen Adligen vertrieben. Es entstand die Tyrannei. Tyrannen waren meist weise und umsichtige Herrscher, die ihre Macht allerdings durch illegale Mittel erlangt haben. Um 621 zeichnete Drakon die Gesetze erstmalig auf. Diese Aufzeichnungen schmälerten die Rechte der Adligen. 594 reformierte Solon die attischen Gesetze. Er teilte die Bürger in vier Klassen ein. Die Einteilung hing davon ab, wieviel Geld und Land der Einzelne hatte. Somit verlieh er die Staatsbürgerschaft auch an die die männlichen Vollbürger der unteren Klassen. Zwar durften nur die Angehörigen der ersten Klasse Staatsämter übernehmen, aber alle Klassen durften an der Volksversammlung teilnehmen. 560 - 527 herrschte Peisistratos in Athen, seine Regierung hatte demokratische Elemente. Seine Söhne Hippias und Hipparchos wurden allerdings 510 aus Athen vertrieben. Im selben Jahr wurde Kleisthenes zum politischen Führer Athens. Er war ein Anhänger der Demokratie. Alle Bürger wurden rechtlich gleichgestellt; sie hatten dasselbe Stimmrecht und konnten sich für alle Ämter wählen lassen bzw. ausgelost werden. 502 wurde eine demokratische Verfassung geschaffen. Landwirtschaft und Handel begannen zu florieren. Die Volksherrschaft in Athen ist der Vorläufer unserer heutigen Demokratie, dauerte aber nur wenige Jahrhunderte. Alexander, der Große bereitete ihr ein Ende. Laut Solon sollte die Politik die Aufgabe des Volkes, aller Bürger sein. Rechte und Pflichten der Bürger, die durch Gesetze festgelegt sind, bestimmen das Zusammenleben aller im Staat. Eine solche Lebensordnung heißt Verfassung. Erst 510 wurde waren die Voraussetzung für eine demokratische Verfassung gegeben. 2. Staatsformen

Alleinherrschaft: VORZÜGE - Entscheidungsfähigkeit - Geheimhaltung staatlicher Aktionen - Schlagkraft - Vermeidung von Parteienkampf NACHTEILE - ,,Übermut" de Regierenden - Neid anderer - Unbegrenzte Macht - Enteignung bzw. Willkür - Förderung der ,,Schlechten" Oligarchie: VORZÜGE - die ,,Besten" regieren (Wer sind die Besten?)

NACHTEILE - Gegensätzliche Meinungen können entstehen - Parteienkampf (auch mit blutigem Ausgang) Volksherrschaft VORZÜGE - Schutz vor Machtmißbrauch - Rechtsgleichheit - Einsetzung von Beamten durch das LOS - gemeinsame Entscheidung über Krieg und Frieden NACHTEILE - Herrschaft der Schlechten, des Gesindels, des Durchschnitts - Nicht ALLE sind über eine Sache so gut informiert, dass sie darüber entscheiden können 3. Griechenland in der Antike Politisch gegliedert in eine Vielzahl von Klein - und Stadtstaaten (POLIS), bedingt durch geogafische Gegebenheiten; durch die zerrissenen Küsten mit vielen Buchten, die gebirgige Landschaft und die vielen Inseln. Aristoteles begründete die geringe Größe der Poleis anders. Für ihn strebt der Mensch zur Vollkommenheit. , zum Besten. Der Staat stellt für ihn ein vollkommenes Gebilde dar. Der Mensch sei ,,ein staatenbldendes Wesen, ein zoón polticoón." Der Staat soll als Endziel die völlige Selbstgenügsamkeit erreichen (autárkia). Das beste Maß der Begrenzung für einen Staat , ist für Aristoteles ,,eine Volksmenge von der Größe, welche die Autarkie des Staates ermöglicht und zugleich wohlübersehbar bleibt." (T 4, 4. ; D. attische Demokr.) Die Griechischen Stämme, aus denen sich in der Antike die zahlreichen Poleis bildeten, empfanden sich als eine kulturelle Einheit. Die gemeinsame Sprache (meist in Dialektform), die gemeinsame Religion (Götterverehrung) und die Wettspiele (Olympia) mögen dazu beigetragen haben. 4. Die Reformen des Kleisthenes Dazu vier Autoren, die meist kritisch betrachten, ob die die Reformen demokratisch waren und ob sie eine Herrschaft aller repräsentierten: Aristoteles: - Einteilung des Volkes in Phylen (1/3 Stadt, Küste , Binnenland) 3 Trittyen = eine Pyhle - Erhöhung der Ratsmitglieder auf 500 je 50 aus einer Phyle -Neue Gesetze - Scherbengericht (Ostrakismos)

Bengtson: - Die Demen stellten die Ratsherren - pro Phyle ein Regiment Fussvolk (Hopliten) und ein Reiterschwadron - ein Damos geleitet von einem Demarchos - pro Phyle 50 Ratsherren - proportionale Präsentation

Tarkienen: - nach Plutarch: Verfassung des K. sei Mischung aristokratischer, oligarchischer und Demokratischer Elemente - nach Herodot: Begründer der attischen Demokratie - wohl keine Demokratie (Definitonssache), aber wohl Isonomie und -gorie

Martin: - Abschaffung von Abhängigkeit - Beibehaltung traditioneller Elemente Archonten sind aus 1. Und 2. Klasse und der Areopag behalten seine Funktionen - demokratische Elemente wie der Rat der 500. Die Ämter waren meist ehrenamtlich, so dass meist wohlhabende Bürger begünstigt waren. Zusammenfassung: Kleisthenes teilte das Volk in 10 Phylen ein, die je aus einem Teil