Wie endeten die alten Griechen?

9 Antworten

Die Griechen gingen an sich selbst zugrunde. Hinterließ Alexander der Große noch ein Weltreich, zerfiel dieses nach seinem Tod 323 v.Chr. durch seine eigenen Feldherren, die Diadochen ( Diadochenkriege). Griechenland schwächte sich durch Zwistigkeiten folglich selbst. Dies zeigte schon der Peloponnesische Krieg im 5. Jahrhundert. Politisch wurden sie 146.v.Chr. in das Römische Reich eingegliedert, ihre Kultur überlebte allerdings diesen Umstand. Sie wurde den Römer aufgenommen. Beispiele findest Du genügend: Vergleiche doch mal römische und griechische Götter miteinander, in höheren römischen Kreisen sprach man Griechisch. Auch philosophisches Gedankengut fand seinen Einzug in die römische Kultur, der Epikureismus und Stoizismus fanden ihren Einzug.

Die Kultur lebte somit weiter, auch ohne ein einflussreiches Griechenland.

Hatte heute an der Uni eine Vorlesung in welcher der Professor die These äußerte, dass viele Deutsche sich gerade deswegen so stark mit den antiken Griechen identifizierten, weil auch ihnen eine "latente Unfähigkeit der Reichsgründung" anhaftete. Diese Unfähigkeit mag mit ein Grund für deren Ende sein. Ob sich ein Phänomen langsam und schleichend oder schnell und laut vollzieht, hängt wohl davon ab, ob man dieses vom eigenen Standpunkt aus sehen kann. Ein Vergleich mit der Finanzkrise drängt sich hier auf: Für ungeübte Spekulanten und verträumte Politiker mag das Platzen von Finanzblasen wohl schnell und überraschend gekommen sein. Für Insider hingingen dürfte es nur eine Frage der Zeit gewesen sein, wann der Schwindel auffliegt.

Alle Versuche das Reich seinen unmündigen Söhnen als ganzes zu erhalten oder unter einem seiner Nachfolger wieder zu einen scheiterten. Alexanders alter Feldherr und Nachfolger (Diadochen) konnten sich nicht einigen, sondern teilten die Hauptprovinzen unter sich auf.

Ptolomais= Ägypten

Antigonos= Lykien, Phygien, und Pampyhlien

Lysimachos= Thrakien

Seleukos= Babylonien

Antipater= Makedonien (+ Griechenland)

Andere Teile wie Pergamon blieben unabhänig.

Auseinandersetzungen untereinander, die Diadochenkriege, endeten mit den Schlachten bei Ipsos und Kurupedion und als der letzte Gefährte Alexanders Seleukos I. starb (280) war die Zeit der Diadochen vorbei.

Der Hellenismus hielt Einzug.

Solche Fragen sind nicht immer leicht zu beantworten. Die Reinaissance ging 1600 zu Ende - wird jedenfalls gesagt. War nun William Shakespeare ein Renaissancedichter oder ein Barockdichter?

Vielleicht hilft Dir das Folgende weiter: Mit der immer brutaler werdenden Diktatur der katholischen Kirche gingen die anderen Kulturen geradezu von Tag zu Tag mehr unter. Als das Ende der Anntike und der Beginn des Mittelalters wird i. a. das Jahr 529 angesehen. In diesem Jahr wurde die von Platon gegründete Akademie (auch auf Betreiben der kath. Kirche) geschlossen und der Benediktinerorden gegründet.


Kristall08  30.03.2012, 18:59

Als die katholische Kirche Einfluss bekam, war die griechische Kultur längst bei ferner liefen angekommen. Das ist Stammtischgewäsch.

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Rowal  30.03.2012, 21:09

So einen Unsinn liest man selten. Wer nur ein paar Sachen aufgeschnappt hat und nun nur seinen Abneigungen Ausdruck verleihen will, sollte auf solche Fragen nicht antworten.

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"Beim Tode Alexanders [dem Großen] war nichts geregelt. [...] Über Hellas kam das Schicksal von Tafelsilber und alten Hunden. Es wurde irgendwo an irgendwen 'vererbt'" Zitat aus Joachim Fernaus "Rosen für Apoll", Seite 350.

Schenkt man Fernaus Zeilen glauben, endete die griechische Hochkultur am 13. Juni 323 mit dem Tod von Alexander dem Großen.

"Rosen für Apoll" ist übringens sehr lesenswert!