Atheismus und Eskapismus?

16 Antworten

Mich würde interessieren, wo sie das her hat. Das klingt nicht nach einer seriösen Überlegung ihrerseits, sondern wie etwas, dass sie von einem radikal islamischen YouTube Kanal aufgegriffen hat, der gezielt Atheismus-Bashing betreibt. Solche Helden versuchen Atheismus mit allem Schlechten und Psychotischen der Welt gleichzusetzen, nach dem Motto: Es ist keine Meinung, sondern eine geistiger Zustand. Das ist ein Angriff auf die menschliche Würde, und das sollte ihr klar sein.

Ich finde es witzig, wenn Leute die Gespenster, fliegende rosa Elefanten oder andere Fantasiefiguren sehen oder nachhängen, dann einem vorwerfen, man sei Realitätsfremd.

Aber was bleibt ihnen schon übrig, wenn sie ihre Fantasiewelt nicht beweisen können? - versuchen zu provozieren.

Aber hey, selbst wenn Atheismus eine Fantasiewelt wäre. Atheismus mach glücklich, zufrieden und frei und das ist doch das wichtigste ;).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde es nicht als Unsinn oder Müll bezeichnen. In einer Weltanschauung, in der eine Gottheit das Non-Plus-Ultra ist, gilt es schon realitätsfremd, diese Gottheit nicht zu akzeptieren.

Allerdings wäre es andersherum genauso. Also in einer Gottheitslosen Weltanschauung gilt es als Realitätsflucht einer Gottheit zu huldigen. Also im Endeffekt kommt es auf den Standpunkt an, aus dem man schaut.

Beide Seiten sind legitim und haben eine gewisse Wahrheit an sich. Was in den Religionen gelehrt wird, wird auch im Atheismus gelehrt, nur heißt es da nicht Gott, sondern Grundgesetz und Strafgesetzbuch (etc.).

Sag ihr das nächste Mal einfach, dass aus deiner Sicht der Islam dem Eskapismus gleichzusetzen ist - schau wie sie reagiert und sag "genauso habe ich mich gefühlt, als Du das über Atheismus gesagt hast" (völlig egal, ob Du selbst Atheist bist, oder nicht).

Vielleicht versteht Sie es und schafft einen Schritt in eine tolerantere Ansichtsweise der Dinge.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Terrorkruemel13 
Beitragsersteller
 16.07.2021, 14:00

Genau das hab ich mir auch gedacht (bin selber Atheist)

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Eskapismus bezeichnet man die Flucht aus der Realität. Also das ist wenn man die Realität nicht wahr haben will und sich in seine Scheinwelt rettet.

Nun ist es letztendlich so, dass niemand wirklich wissen kann, ob es einen Gott gibt oder nicht. Es gibt nämlich keine eindeutigen Beweise für oder gegen einen Gott.
Gläubige sind oft der Meinung, dass die Existenz eines Gottes die Realität sei, obwohl sie es nicht wissen können. Somit ist eher strenger Glauben mit Eskapismus gleichzusetzen.

Ich denke Sie sagt sowas um Atheisten zu beleidigen.


Stier1240  16.07.2021, 09:46
  • Nun ist es letztendlich so, dass niemand wirklich wissen kann, ob es einen Gott gibt oder nicht

Doch, ich weiß das! Du müsstest mir das Gegenteil beweisen, nicht andersrum. Und da du das nicht kannst, ist mein Wissen unwiderlegt und unanzweifelbar!

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hi1its1me  16.07.2021, 10:03
@Stier1240

Wenn du es weißt, dann beweise es mir. Solange du es nicht kannst ist es nur eine Vermutung. Vielleicht basiert deine Vermutung auf Ideen, die vor tausenden Jahren von Spinnern entstanden ist. Vielleicht basiert deine Vermutung auch auf plausiblen und vernünfigen Überlegungen. Aber egal was ist - es sind Vermutungen und es ist kein Wissen.

Letztendlich finde ich auch, dass hier niemand was beweisen muss.
Atheismus ist ein Glaube.

Ein Atheist darf sagen, dass er nicht an Gott glaubt, solange niemand die Existenz von Gott beweisen kann. Das ist absolut legitim. Aber wenn ein Atheist sagt, er weiß dass es keinen Gott gibt und man muss das gegenteil beweisen, dann ist das nichts anderes als ein Christ/Jude/Moslem, der sagt er weiß dass es Gott gibt und man müsse das Gegenteil beweisen.

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Bluemilk  16.07.2021, 11:13
@hi1its1me

Man kann nur etwas beweisen, was es gibt. Etwas was es nicht gibt, kann man nicht beweisen, also braucht der Atheist nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt. Ein Theist, der behauptet, dass es einen Gott gibt, müsste es beweisen können (Kann er aber nicht).

Man kann noch behaupten, man habe Gott noch nicht gefunden, dann muss man ihn suchen, sobald man ihn gefunden hat, müsste man das beweisen können - ist aber noch Niemanden gelungen…

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Viktor1  16.07.2021, 11:49
@Stier1240
ist mein Wissen unwiderlegt und unanzweifelbar!

Wie kann man nur solchen Schwachsinn rauspusten.

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Stier1240  16.07.2021, 11:49
@hi1its1me

Wenn Atheismus ein Glaube ist (und wir reden hier von religiösem Glauben!), dann ist Nicht-Fußballspielen ein Hobby!

Nee, ich muss mein Wissen nicht beweisen. Du solltest dein "Pseudo-Wissen" beweisen. Denn ich bin mit meinem Wissen geboren worden, dein Pseudo-"Wissen" über Gott wurde dir oktroyiert und von Geburt an eingeredet!

Wissen übrigens hat auch damit zu tun, dass man dieses Wissen ggf. revidieren muss und kann, falls evidente Beweise dagegen auftauchen (nennt sich Falsifizierbarkeit, was es beim Glauben an Gott nicht gibt).

Sollten echte Beweise für Gott auftauchen, würde eure gesamte Glaubensruine endgültig zusammenkrachen. Also hoffe drauf, dass die Existenz deines Gottes nie bewiesen wird!

Oder aber, damit ich beweisen kann, dass es "ihn" nicht gibt, definiere "ihn" mir mit genauen, allgemein anerkannten und messbaren Merkmalen, die ihn von allen anderen (auch anderen Göttern) unterscheiden! Anders ist die Forderung nach Beweisen höchst dämlich, denn Beweise haben immer etwas mit Rationalität, Logik und Nachvollziehbarkeit zu tun, nicht aber mit unbegründbaren Glaubensinhalten!

Bitte, ich warte!

Kannst du das nicht, werde ich meinerseits fordern, mir doch zu beweisen, dass in meiner Garage KEIN sechsbeiniges, rosarotes Einhorn wohnt, dass sich nur mir allein zeigt!

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Stier1240  16.07.2021, 12:13
@Viktor1

Viktor, wenn ich Schwachsinn raus"puste", dann weht bei deinem hohlen Dummschwatz immer ein übelriechender Wind!

Du solltest nämlich, wenn du dich schon aus deinem "göttlichen " Wolkenkuckucksheim herablässt und Zitate bringst, diese auch vollständig bringen!

Ich schrieb nämlich:

Und da du das nicht kannst, ist mein Wissen unwiderlegt und unanzweifelbar!

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hi1its1me  16.07.2021, 13:12
@Stier1240
Wenn Atheismus ein Glaube ist (und wir reden hier von religiösem Glauben!), dann ist Nicht-Fußballspielen ein Hobby!

Das ist nicht ganz richtig. Es gibt nämlich einen unterschied zwischen "nicht glauben, dass es einen Gott gibt" und "glauben, dass es keinen Gott gibt". Ein Atheist glaubt nämlich mit voller Überzeugung (also aktiv), dass es keinen Gott gibt. Somit ist Atheismus nicht so passiv wie das "Nicht-Fußballspielen".

Sollten echte Beweise für Gott auftauchen, würde eure gesamte Glaubensruine endgültig zusammenkrachen. Also hoffe drauf, dass die Existenz deines Gottes nie bewiesen wird!

Wie kommst du denn darauf, dass ich an einen Gott glaube? Ich habe nie etwas derartiges geschrieben.

Stell dir mal folgendes vor:

Es gibt Menschen, die glauben aus voller Überzeugung, dass es Aliens gibt.
Es gibt Menschen, die vermuten dass es Aliens geben könnte.
Es gibt Menschen, die vermuten dass es keine Aliens gibt.
Und es gibt Menschen, die glauben aus voller Überzeugung, dass es keine Aliens gibt.

Gibt es nun Aliens oder nicht? Nun es gibt keine Eindeutigen Beweise dafür, dass es Aliens gibt.
Und ich stelle mich eben auf den Standpunkt, dass niemand wissen kann, dass es keine Aliens gibt, solange man nicht jede Ecke des Universums erforscht hat.

Nun halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass es Aliens gibt für deutlich Höher als die Wahrscheinlichkeit, dass es Gott gibt. Es wird nämlich in unserem Universum sicherlich mehrere Planeten geben, auf denen Leben möglich wäre. Warum soll es also nicht irgendwo einen Planeten geben, auf dem sich intelligentes Leben entwickelt hat.
Dass es Gott gibt ist für mich nicht so plausibel. Aber deshalb kann ich es doch nicht mit 100%iger Gewissheit ausschließen.

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Stier1240  16.07.2021, 13:36
@hi1its1me

Weiter als bis zu diesem, wie oft sehr dumm und ohne Verständnis für den Kern der Angelegenheit geäußerten Satz habe ich gar nicht gelesen, um nun endgültig zu verstehen, dass du keine Ahnung hast:

  • Ein Atheist glaubt nämlich mit voller Überzeugung (also aktiv), dass es keinen Gott gibt.

Nein, ein Atheist glaubt gar nichts in diesem Sinne. Der Begriff allein bedeutet schon "Abwesenheit von Gottesglaube"!

Ein Atheist sagt einfach "Nein" auf die banale Frage "Glaubst du an Gott?"

Nicht weniger, aber auch nicht mehr!

Alles andere sind nach dieser einfachen Definition keine "Atheisten"!

Ok, mit deinem Glauben an Gott habe ich mich geirrt!

Allerdings sind sog. Agnostiker für mich noch verachtenswerter als brutale Hardcore-"Theos"!

Denn die sind "nicht Fisch - nicht Fleisch!"

  • Es gibt Menschen, die glauben aus voller Überzeugung, dass es Aliens gibt.

Genau so dummer Vergleich! Es gibt keinen Menschen, der glaubt, ein Alien habe die Welt erschaffen, habe eine ""Jungfrau" durch seinen "Heiligen Geist" inseminieren lassen, hat seinen "Eingeborenen" furchtbar foltern und hinrichten lassen, um dann zu erklären, dieser Tod stehe für alle "Sünden" - die er erst der Menschheit selbst beschert hatte!

  • Warum soll es also nicht irgendwo einen Planeten geben, auf dem sich intelligentes Leben entwickelt hat.

Richtig! Aber wieso schließt diese gar nicht so unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit für dich die unsinnige Wahrscheinlichkeit ein, dass es genau so auch Gott geben könnte??

Logisch wäre zu sagen, dass es unter den Aliens da im Weltall auch genug intergalaktische Deppen geben dürfte, die sich einen Gott zusammenspinnen, eben weil auch sie zu faul zum Nachdenken sind! !

  • Aber deshalb kann ich es doch nicht mit 100%iger Gewissheit ausschließen.

Wie der Agnostiker eben verkündet:

"Gott sei Dank, gibt es wahrscheinlich keinen Gott. Wenn es ihn aber, was Gott verhüten möge, doch gibt, dann gnade uns Gott!"

Wie gesagt :

"Nicht Fisch - nicht Fleisch!"

Ende dieser Debatte!

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Viktor1  16.07.2021, 17:20
@Stier1240
Ich schrieb nämlich:

Deswegen wird dein Geschwätz nicht besser.

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Die bisherigen Antworten zeigen klare pro und contra Positionen.

Ich als Christ glaube an die Existenz Gottes.

Trotzdem kann ich Atheismus nicht mit Eskapismus gleichsetzen.

Ehrlich müssten wir sagen, wir wissen es nicht.

Für mich gibt es klare Belege für Gott. Atheisten sehen diese natürlich nicht.