ASUS Prime A520M-K für Gaming ausreichend?

4 Antworten

Hallo

Nein, das Mainboard muss nicht ausgetauscht werden. Das würde nur Kosten verursachen und keine zusätzliche Leistung bieten. Der Ryzen 5 5500 Prozessor würde auf einem B550 AM4 Mainboard genau die gleiche Leistung bereit stellen, wie auf dem A520 Mainboard. Die Spannungswandler sind zwar auch nicht besonders stark aber für einen Ryzen Serie 5000 6 Kern Prozessor allemal ausreichend.

Und weil es mit dem Ryzen 5 5500 Prozessor selbst auf einem B550 Mainboard keine PCIe 4.0 Unterstützung gibt, würde sich für die Grafikkarte auch nichts ändern, wenn du ein B550 Mainboard einsetzen würdest. Die Grafikkarte würde auf einem B550 Mainboard weiterhin nur im PCIe 3.0 x16 Modus laufen, da es ja mit dem Prozessor keine PCIe 4.0 Unterstützung auf einem B550 Board gibt. Das ist aber nicht weiter tragisch, da die Grafikkarte dadurch nur minimal an Leistung einbüßt. Aber genau deshalb kann auch das A520 Mainboard weiterhin genutzt werden.

Der Einsatz eines B550 oder gar eines X570 AM4 Mainboards, wäre in dem Fall hier eher sinnlos und würde nichts bringen, als zusätzliche Kosten.

Das einzige was auf dem A520 Mainboard nicht möglich ist, das wäre das übertakten des Prozessors. Diese Funktion ist der BIOS/UEFI Firmware auf A520 Mainboards gesperrt. Und es fehlen gegenüber dem B550 Chip zwei PCIe 3.0 Lanes, zum anbinden entsprechender Steckplätze, weshalb es auf einem A520 Mainboard oftmals keinen zweiten M.2 Slot gibt.

Noch ein Hinweis zu der geplanten RAM Aufrüstung bzw. dem RAM Austausch, da das Board nur zwei RAM Slots hat:

In den Mainboard Spezifikationen stehen viele unterstützte Speichergeschwindigkeiten. Das ist aber keine Garantie dafür, das auch alle Unterstützten bzw. Einstellbaren Speichergeschwindigkeiten erreicht werden müssen.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt nicht allein von den RAM Modulen ab und heutzutage auch nicht mehr vom Mainboard, sondern vorrangig vom Prozessor. Das allein das Mainboard für die erreichbare Speichergeschwindigkeit zuständig ist, das war einmal, vor langer Zeit. Heute ist das aber anders, da Teile des Mainboard Chipsets, die für die RAM Anbindung zuständig sind, in den Prozessor gewandert sind. Deshalb ist heute vorrangig der Prozessor für die erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich und nicht mehr allein das Mainboard und die RAM Module.

Die Speichergeschwindigkeit wird nämlich nicht, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, an den RAM Modulen eingestellt und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, mit Hilfe der JEDEC oder der XMP Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann auch mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich aber erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.

Der Prozessor ist es also, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss und nicht das Mainboard bzw. irgendwelche Mainboard Komponenten. Die RAM Module müssen nur mit der im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können, was die Spezifikationen der jeweiligen RAM Module regeln und das BIOS/UEFI des Mainboards muss lediglich die Einstellungen für die gewünschte Speichergeschwindigkeit vornehmen können, was in den Mainboard Spezifikationen geregelt ist.

Deshalb spielt es auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche auf dem Mainboard getesteten Speichergeschwindigkeiten, das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 5000 AM4 Prozessoren sind aber erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/support/downloads/drivers.html/processors/ryzen/ryzen-5000-series/amd-ryzen-5-5500.html

Max Memory Speed
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, das kann auch nicht vorhergesagt oder vorab garantiert werden. Der eine Prozessor schafft halt etwas mehr und ein anderer etwas weniger, auch aus der gleichen CPU Serie.

Mit den XMP RAM Modulen verhält sich das nun so: Für diese speziellen RAM Module wird die Speichergeschwindigkeit, vom BIOS/UEFI des Mainboards, erst mal nur mit Hilfe der JEDEC Speicherprofile automatisch eingestellt, entsprechend der vorhandenen Systemkonfiguration, genau wie für Standard RAM Module auch. Diese Speichergeschwindigkeit ist erst mal relativ niedrig und entspricht der eigentlichen Speichergeschwindigkeit für die XMP RAM Module.

Der Unterschied zu Standard RAM Module besteht darin, das diese nur die JEDEC Speicherprofile mitbringen aber keine XMP MEM overclocking Speicherprofile.

Die JEDEC Speicherprofile sind, im SPD Chip (Serial Presence Detect), auf den RAM Modulen hinterlegt. Dort befinden sich auch die XMP Speicherprofile. Das sind MEM overclocking Speicherprofile, die im BIOS/UEFI manuell aktiviert werden müssen. Dadurch erst werden diese speziellen RAM Module auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit "übertaktet". Auf die Art kann man mit günstigeren RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten nutzen.

Mit Hilfe des XMP Speicherprofils wird also, vom BIOS/UEFI des Mainboards, die MEM overclocking Speichergeschwindigkeit eingestellt und zwar immer noch im Prozessor. Aber für Speichergeschwindigkeiten, die über die jeweilige Prozessor Spezifikation hinaus gehen, werden durch das aktivierte XMP nicht nur die RAM Module "übertaktet", sondern auch der Speichercontroller im eingesetzten Prozessor und das kann zwar aber muss nicht funktionieren. Das ist auch die eigentliche Ursache, wenn XMP MEM overclocking mal nicht funktioniert, weil in dem Fall die Einstellungen durch das XMP zu viel des Guten für den Prozessor sind.

Workaround:

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

mfG computertom

Ja, es ist ausreichend. CPU und GPU können nur PCIe 3.0.

Jedoch würde ich dir raten, ein B550 Board mit Ryzen 5 5600 zu kaufen, wenn du das in dein Budget packen kannst.

Dieser hat mehr Leistung und mehr Cache, was beim Gaming sehr hilfreich ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaftlicher BIOS-Overclocker

Hallo,

das Mainboard an sich reicht fürs Gaming aus. Es ist meistens die letzte Komponente, welche die Leistung limitiert. Bei dem Board hier kann man noch stärkere Prozessoren und Grafikkarten verbauen. Auch wenn es durch PCIe 3.0 sowie die eher mässige VRM-Kühlung gewisse Einschränkungen gibt. Ein Upgrade des Mainboard würde ich einfach nicht lohnen.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Gamer und PC-Bastler

Ja, aber ich würde einen besseren Chipsatz holen:
Zum Mainboard

Hier hast du PCIe 4.0 etc...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Erfahrung seit 1996: Nebenberuflich Rep/Bau von PC Systemen.

Ratsucher92  15.09.2024, 12:41

Sie besitzt ja schon alles. Und von PCIe 4.0 kann man mit dem Ryzen 5 5500 eh nicht profitieren, da dieser nur PCie 3.0 kann.

BigBenGermany  15.09.2024, 12:45
@Ratsucher92

Das stimmt, die Grafikkarte wird max. 0%-3% mehr Leitung haben, bei vielen Spielen auch gar keine Mehrleistung. Aber der Chipsatz bietet noch einige weitere Vorteile. Zudem kann man da noch ein wenig mehr Leistung rauskitzeln, wenn man kostengünstig andere Komponenten ersetzt.

Ratsucher92  15.09.2024, 12:50
@BigBenGermany

Ja klar, das B520 Board ist zweifellos kacke, schon alleine wegen den ungekühlten Spannungswandlern und wenigen Phasen. Da aber eh nur gezockt wird und der Ryzen 5500 genügsam ist, wird's wohl reichen.

Ein empfehlenswertes Board wäre meiner Meinung nach das B550-A PRO von MSI. Aber da muss man eben abwägen, ob es sich für den einzelnen lohnt, denn verschenkt wird es ja nicht.