Astronomie. Welche Noten?

2 Antworten

"Astronomie" ist (ebenso wie "Astrophysik") nur die Spezialisierung während eines normalen Physikstudiums. Astronomie ist also kein eigenständiger Bachelor- oder Masterstudiengang.

Wenn du Astronom werden willst, beginnst du ein ganz normales Physikstudium und spezialisierst dich während dieses Studiums auf Astronomie bzw. Astrophysik.

Du solltest also in den naturwissenschaftlichen Fächern und besonders in Physik gute oder sehr gute Noten haben.


Meeri2 
Beitragsersteller
 02.12.2013, 15:45

Danke, braucht man dazu nicht auch Mathe? Hab ich jedenfalls mal gehört...

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VollCooolEy  02.12.2013, 15:51
@Meeri2

Ja, brauchst du. Gut, dass du nachfragst. Dass auch Mathe wichtig ist, hatte ich in meiner Antwort vergessen.

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uteausmuenchen  02.12.2013, 15:56
@Meeri2

@ Meeri2

Ja, unbedingt. Mathe ist ganz essentiell. Natürlich auch Physik und Chemie. Das wichtigste wird aber im Bacherlorstudiengang (also in den ersten 2 Jahren) vertieft. Man legt als Physiker ja auch Bachelorprüfungen in den Nebenfächern Mathe und Chemie ab.

Nicht vergessen: Essentiell sind hervorragende Programmierkenntnisse und Englischkenntnisse. Letzteres erwartet man oft nicht, aber Veröffentlichungssprache in der Naturwissenschaft ist Englisch. Man muss Papers auf Englisch schreiben, Vorträge halten und verstehen können. Dass man Programmieren muss, versteht sich vermutlich von selbst.

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In aller Regel besteht kein Numerus Clausus auf Physik, so dass es auf die Noten im Einzelnen gar nicht ankommt. Das Abitur muss man halt bestehen.

Zur Sicherheit solltest Du das noch bei der Uni Deiner Wahl überprüfen, denn einige Unis werden überrannt und können dann einen NC einführen, der nur für diese Universität gilt. Man kann also nicht allgemeingültig sagen, dass Du mit jeder Abi-Note an die Uni Deiner Wahl kommen kannst.

Wichtiger ist aber, mit realistischen Vorstellungen in das Physikstudium zu gehen. Physik ist lange und schwierig. Voraussetzungen sind analytische Denkfähigkeit, Abstraktionsvermögen, Durchhaltevermögen, "Sitzfleisch". Eine Tafel voller Formeln sollte echt cool für Dich sein; ein Nachmittag erfolgloser Versuche, eine Differentialgleichung zu lösen aber kein Problem darstellen. Mit so etwas solltest Du umgehen können. Der Stoff der Aufgaben geht über den Stoff der Vorlesungen hinaus; man muss sich selbst viel beibringen, was - anders als in der Schule - oft zu der Situation führt, dass man erst einmal keine Ahnung hat, wie eine Aufgabe zu lösen ist. Wer in Mathe/Physik in der Schule nie Schwierigkeiten hatte, ist da leicht erst einmal verblüfft, verunsichert, gefrustet - und wirft hin. In Physik brechen etwa 50% ihr Studium ab - genau deshalb gibt es keinen NC: Das Problem zu großer Studentenzahlen löst sich für die Unis von selbst.

Du solltest in Astrophysik auch nicht erwarten, ständig am Teleskop zu sitzen. Physiker sind Schreibtischtäter. Auch Astronomen. Beobachtungszeiten an den großen Teleskopen muss man beantragen - und man hat dann wenige Tage (äh, Nächte) pro Jahr. Nicht selten ist man aber gar nicht vor Ort, sondern "lässt" beobachten. Ist preiswerter.

Du solltest Dich also fragen, ob Dein Studienwunsch den schönen Bildern oder der Leidenschaft zur Naturwissenschaft geschuldet ist. Im ersten Falle rate ich zur Astronomie als Hobby, im zweiten Fall: nur zu! =D

Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU

Feuerfurz121  10.08.2014, 16:08

das war mal eine Antwort wie man sie sich vorstellt

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