Arzt nimmt Führerschein weg?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Ist nicht erlaubt 88%
Der darf das 13%
In der Regel erlaubt, aber nicht in diesem Fall 0%

8 Antworten

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Ist nicht erlaubt

Der Arzt selbst darf keine Fahrerlaubnis entziehen. In den meisten Fällen wird in solchen Fällen ein mündliches "Fahrverbot" ausgesprochen und meist auch schriftlich in den Akten festgehalten. Der Arzt geht i.d.R. davon aus, dass man sich daran hält und kommt seiner Aufklärungspflicht nach. Ich hatte selbiges auch schon, habe meine Fahrerlaubnis noch ganz normal.

Siehe z.B. hier Aufklärungspflicht: Umgang mit fahruntauglichen Patienten in der Praxis (aerzteblatt.de)

Bei mir selbst wird z.B. erst jetzt nach über 13 Jahren die Behörde davon Wind bekommen, weil ich jetzt das Thema Handgasumbau angehen werde. Und das wird offiziell über Verkehrsmedizinisches Gutachten, TÜV und Änderung der Fahrerlaubnis (sowie vermutlich dem Entzug einiger Klassen) laufenlaufen. Bis vor 7 Jahren bin ich ohne Probleme (legal) gefahren, mit zweimaligem "Fahrverbot" (an das ich mich immer gehalten habe). Seitdem pausiere ich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – alle Klassen bis auf D, ex LKW Fahrerin + Handgas in Ausbil.

Siraaa  03.07.2023, 12:15

In bestimmten Fällen darf der Arzt eine Meldung an die Behörde machen (und wird damit einen Rattenschwanz lostreten). Das ist aber nicht die Regel. erst Recht nicht, wenn er davon ausgeht, dass der Patient sich daran halten wird.

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Kein Arzt nimmt irgendjemand den Führerschein weg, aber wenn ein Unfall passiert und die Gegenseite bekommt das mit hat man automatisch immer mindestens eine Teilschuld.

m.f.G.

anwesende

Ist nicht erlaubt

Zu DDR Zeiten konnten das wohl die Ärzte tun. Heute nicht.

Wenn es fraglich ist, ob der Patient das Gebot beachtet werden viele verlangen, dass die Information darüber unterschrieben wird. Damit sichern sie sich im Falle eines Falles ab.

In der Luftfahrt war das ja genau Thema mit dem Flugzeug, das ein evtl. depressiver Pilot in einen Berg geflogen hat. Selbst da ist die Schwelle zur weiergabe von Informationen, die der Schweigepflicht unterliegen sehr hoch. Und das ist auch gut so, sonst könnten viele Berufe nicht mehr offen mit ihren Ärzten sprechen.

Der darf das

Der Arzt kann das der Führerscheinstelle melden und dann ist er weg, er muss aber nicht, er kann.

Der Arzt macht sowas in der Hauptsache aus Selbstschutz. Passiert irgendein Unfall aufgrund der Erkrankung und der Arzt hat Dich nicht darauf hingewiesen das du nicht mehr fahren kannst, kann er sich warm anziehen. Er sagt Dir also dass Du nicht mehr fahren darfst und macht über diese Belehrung einen entsprechenden Aktenvermerk.