Argumente gegen LGBTQ Flagge im Klassenraum?

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist Aufgabe des Lehrers, hier schon zu intervenieren. Das wird aber wahrscheinlich nicht geschehen, daher werden auch keine Argumente eines Schülers helfen.

Daher mein Rat, auch wenn es einer Kapitulation gleichkommt: Versuch es einfach zu ignorieren. Es lohnt sich nicht, darüber aufzuregen und du wirst noch häufig genug mit solchen Aktionen in Berührung kommen.


WalidfromUK 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 18:11

Naja Liebe und Toleranz an sich sind natürlich keine Politik aber die Flagge ist ein politisches Symbol!

weixelli  12.12.2021, 18:42
@WalidfromUK

wo ist eine Regenbogenflagge politisch? sie steht doch für die Werte Liebe und Toleranz, die nicht politisch sind, wie du selbst sagst.

WalidfromUK 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 18:10

Hättest du denn irgendein Argument?

Gleichheit und Toleranz ist ein hohes Gut, allerdings hat jede Gesellschaftsform oder Religion differenzierte Sichtweisen dazu. Was in der einen Gesellschaft toleriert wird ist in einer anderen Gesellschaftsform völlig undenkbar! Genau hier fängt auch die Intoleranz der sogenannten Toleranten Menschen an. Sie stellen ihre Sichtweise zu bestimmten Dingen und meinen IHRE Denkweise und Ansicht von Gleichheit und Toleranz müsse für alle Menschen auf der Welt zutreffen. Genau da diskriminiert man Menschen!

Eine Flagge, egal welcher Art und egal wofür sie steht, ist ein gesellschaftliches oder politisches Statement.

Alleine die Diskussion und die Vorwürfe gegenüber Menschen, die gegen das aufhängen der Pride-Flagge sind zeigt, wie schnell man als Intoleranter, Homophober, Querdenker oder gar Nazi betitelt wird!

Dabei geht es im Grunde gar nicht darum was genau da an einer Schule aufgehängt wird!

Das abhängen von "Botschaften" egal welcher Art ist im Grunde richtig und wichtig, damit sich junge Menschen frei und unbeeinflusst ihre eigene Meinung bilden können!

Zudem besteht die Gefahr, dass irgendwann jeder meint, seine "Botschaft" an der Schule jedem "aufzwingen" zu können. Wenn demnächst Plakate, Flaggen, oder was auch immer für "Botschaften" bezüglich veganer Esskultur, Elektro-Autos oder Anti-Atom aufgehängt werden, dann werden die Menschen, die eine andere Meinung oder Geisteshaltung dazu haben ganz schnell Opfer von Rassismus und Ausgrenzung.

Jeder sollte wissen wie leicht beeinflussbar Kinder und Jugendliche sind. Man muss ihnen nur immer und immer wieder das gleiche erzählen und vorleben, bis eine Sache im Grunde als "normal" und "richtig" angesehen wird.

Ich finde es sehr anmaßend und intolerant, wie " unsere" demokratische und ach so tolerante Gesellschaft versucht andersdenkende Nationen / Kulturen / Gesellschaften zu "überzeugen". Mit Hilfe der Massen-Medien und der damit verbundenen Meinungsfreiheit will man den "unzivilisierten" Menschen eine Welt von Demokratie und Toleranz offenbaren, obwohl sie seit hunderten von Jahren völlig unbeeinflusst ein zufriedenes Leben geführt haben. Es wird Zwietracht, Neid und Unzufriedenheit geschürt, indem man überall auf der Welt zeigt wie schön bunt unsere Welt ist und wie gut es uns geht. Keiner von uns kommt überhaupt auf die Idee, dass unsere Art zu leben vielleicht genau die falsche Lebensweise ist und unsere kapitalorientierte Wirtschaft nur darauf aus ist neue "Absatzmärkte" zu generieren, damit am Ende noch mehr Menschen in eine "Wohlstandsgesellschaft" versklavt werden, die nach immer mehr Bequemlichkeit strebt. Wenn sich dann ein Staat wie China versucht sich gegen diese westliche Beeinflussung abzuschotten und es nicht zulassen will, das die westliche Werbeindustrie die Leute im Land zu trägen und konsumsüchtigen Zombies macht, dann kommt die demokratische Keule und knüppelt auf die sozialistische Diktatur ein.

Darum kann ich es absolut nicht gut heißen, wenn Kinder und Jugendliche an Schulen eine Meinung "aufgezwungen" wird, auch wenn sie in unserer westlichen Gesellschaft als gut und richtig angesehen wird. Natürlich muss man in Schulen über alles reden und diskutieren dürfen, aber möglichst unbeeinflusst und unvoreingenommen!

Du sprichst über LGBTQ+ als ob es eine Religion oder eine politische Partei wäre. LGBTQ+ Menschen sind eine Minderheit, welche sich nicht aussuchen nicht Heterosexuell/Cis zu sein.
Finde es schon lustig, wie dich eine Flagge so triggern kann. Lass sie doch. Ist doch schön, wenn im Klassenzimmer jeder willkommen ist, egal welche Religion, Geschlecht, Sexualität,... eine Person hat. Ich finde sowas toll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Queer

WalidfromUK 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 17:51

Nein denn wir haben in öffentlichen Gebäuden politische Neutralität!

xxDevin  12.12.2021, 17:53
@WalidfromUK

Wieso verbindest du LGBTQ+ mit Politik? Eigentlich hat es nicht viel damit zu tun.

weixelli  12.12.2021, 17:55
@WalidfromUK

LGBTQ+ hat rein gar nichts mit Politik zu tun. Liebe ist nichts politisches.

scatha  06.04.2022, 22:38
@weixelli

Liebe ist nicht politisch, auch Toleranz ist nicht poltiisch. aber die LBGT-Bewegung hat weder etwas mit Liebe noch mit Toleranz zu tun, sondern ist eine neomarxistische ideologische Bewegung.

IAlbOoZI  18.10.2024, 11:38

Die meiste Zeit vom tag in der Woche, ist dein Kind in der Schule. Willst Du das dein Kind, als Mann oder Frau groß wird oder anstacheln beides anzuzweifeln? Es gibt Minderheiten die deutlich unterdrückter sind, wie die Schwarzen oder Uiguren.

Absolut lächerlich eine LGBT Flagge in einem Klassenraum zu hängen.

Hallo,

die Neutralitätspflicht gilt für Lehrer, nicht für Schüler (deshalb z.B. dürfen Schülerinnen Kopftuch tragen, Lehrerinnen nicht). Wenn die Klasse demokratisch entscheidet, die Fahne aufzuhängen, dann gilt diese Entscheidung. Ich verstehe auch deinen Hinweis mit der Religion nicht. Wenn die Fahne deine religiösen Gefühle verletzt, dann fängst du doch plötzlich selbst an, ein religiöses Argument zu auszupacken, obwohl es dir doch vorgeblich um Neutralität geht. Das ist widersprüchlich. Wenn die Schule nur noch Dinge aufhängen kann, die deine religiösen Gefühle nicht verletzt, dann sind wir dort angekommen, dass Schule kein Raum mehr für Offenheit und Vielfalt ist. Ich finde es traurig, dass es manchen Menschen so schwer fällt, anderen Menschen Toleranz entgegenzubringen, zumal es Menschen sind, die oft eine lange Leidensgeschichte mit sich tragen. Hast du mal überlegt, wie sich homosexuelle, transsexuelle, queere etc. Menschen bzw Mitschüler in deinem Umfeld fühlen, denen du so viel Ablehnung entgegenbringst? Also, kurz und knapp: Das Argument Neutralität gilt nicht in diesem Kontext. Lege deine ganze Energie, die du offensichtlich in dieses Thema steckst, lieber darein, dich zu fragen: Was ist das Problem, dass ich eine demokratische Entscheidung nicht respektieren kann? Warum triggert mich die Fahne so, dass ich sogar überlege, ob ich Lehrer verklagen kann? Sollte ich vielleicht besser daran arbeiten, ein Demokratieverständnis aufzubauen und mich mit den Werten der Gesellschaft, in der ich lebe und die diese Werte hart erkämpft habe, zu arrangieren? Ich wünsche dir viel Glück dabei.

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung

WalidfromUK 
Beitragsersteller
 14.12.2021, 18:59

Hey, na ja also um ehrlich zu sein verstehe ich ja dein Argument.

Mittlerweile habe ich verstanden, dass die Flagge kein politisches Symbol ist und nachdem ich mich jetzt etwas mehr mit der Flagge beschäftigt habe, bereue ich mittlerweile, dass ich diese Frage überhaupt reingestellt hab.

Aber ich finde es halt blöd wenn ich dadurch halt die ganze Zeit provoziert werde. Wenn ich meinen Lehrer sage, dass ein Mädchen mich immer wieder provoziert, werde ich nicht wirklich ernst genommen, da dieses Mädchen grundlos einfach anfangen kann zu weinen und das verschafft ihr die Position als Opferrolle und natürlich hören ihr dann alle zu und ich bin der homophobe, sexsistische Mitschüler. So geschieht es dann immer wieder, dass ich in Problemen lande, die dieses Mädchen für mich so zu sagen macht.

Mein Lehrer hatte ich sowieso nicht vor zu verklagen weil der ist eigentlich sehr nett und hat einem zu aber damit wollte ich sozusagen die Ernsthaftigkeit meines Problems hervorheben…

Trotzdem weiß ich echt nicht, wie ich jetzt handeln soll…

Hättest du vielleicht eine Idee was man machen könnte?

Vielen Dank…

Solidaria72  14.12.2021, 21:45
@WalidfromUK

Finde es super, dass du eingestehst, dass du die Sache jetzt anders siehst und deinen Eintrag bereust. Wenn du sagst, du hast einen netten Lehrer, der vorurteilsfrei zuhören kann (Seltenheitswert!), dann versuche ihm das Problem mit der Mitschülerin zu erklären. Eventuell auch in einem Gespräch mit der betreffenden Schülerin, vielleicht eine Art Mediation. Du hast das Recht, nicht provoziert zu werden. Bist du vielleicht manchmal etwas aufbrausend? Dann hat man leider schnell schlechte Karten, vor allem, wenn deine Mitschülerin parallel zur Opferinszenierung neigt. Also ruhig und sachlich Situationen ansprechen, die die Provokation zeigen. In einer Mediation lässt man sich ausreden, du kannst dann in Ruhe schildern. Vielleicht kommt dann auch heraus, was deine Mitschülerin zu ihrem Verhalten bringt etc. Ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg, du wirkst einsichtig und interessiert daran, den Konflikt zu klären.

scatha  06.04.2022, 22:36
@WalidfromUK

Doch, die Flagge ist ein politisches Symbol.
Sie steht übrigens Kopf.