Argumente für/gegen das abschaffen von Schulnoten?
Wir schreiben in Deutsch gerade einen Aufsatz(unbewertet) in form von einem Argumentativen Text, ob wir für oder gegen das abschaffen von Schulnoten sind. Wir müssen ca 2 Seiten schreiben(digital) und mir gehen nach ca 3/4 einer seite die argumente aus. Mein Standpunkt ist, dass noten bleiben sollten, aber ich brauche auch Argumente für die gegnerische seite.
ich bin offen für hilfe!
Das hier habe ich bissher.
In einer Diskussion über positive und negative Aspekte des schweizerischen Schulsystems, welche sich vor kurzem in meinem privaten Umfeld zugetragen hat, äusserte eine Person die Ansicht, dass weniger Jugendliche emotionale Probleme hätten, wenn Noten nicht mehr verwendet würden. Aber wäre es wirklich gut, Schulnoten abzuschaffen?
Es spricht dafür, dass der Wegfall von Noten den Druck auf Schülerinnen und Schüler verringern würde. Ohne Bewertungen müssten sie sich nicht ständig Sorgen machen, gute Leistungen zu erbringen.
Ebenfalls könnte man argumentieren, dass Noten ja auch abhängig von der Lehrperson sind, welche einen Schüler ja willentlich schlechter benoten könnte, als die anderen Schüler, wegen persönlichen Problemen mit dem Schüler, oder einfach, um ihm eins auszuwischen. Logisch betrachtet wäre dies nicht möglich, da Lehrer objektiv bewerten müssen, und das andererseits recht schnell auffallen würde, wenn ein Schüler eine fehlerfreie Vokabelprüfung mit der Note drei nach Hause bringt. Das selbe Problem könnte man auch bei Schriftlicher Bewertung sehen und auch dort wäre es ein unzusammenhängendes Argument.
Des Weiteren würde der ständige Vergleich zwischen den Schülerinnen und Schülern entfallen, wenn Noten abgeschafft würden. Dies würde mit Sicherheit auch dazu beitragen, Mobbing und Ausgrenzung zu minimieren.
Ich persönlich sehe diese Argumente nicht als relevant genug an, um Schulnoten abzuschaffen.
Denn ist es nicht wichtig, den Wissensstand der Schülerinnen und Schüler zu bewerten?
Dies kann meiner Ansicht nach besser durch Noten als durch schriftliche Bewertungen erfolgen. Wenn beispielsweise gesagt wird: "Der Aufsatz ist gut", könnte dies unterschiedlich interpretiert werden. Die Bewertung durch Noten hingegen ist eindeutiger und vermeidet Interpretationsfehler.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Möglichkeit, Lücken im Wissen der Schülerinnen und Schüler zu identifizieren, insbesondere auf Klassenebene. Noten ermöglichen die Berechnung eines Notenschnitts, was bei schriftlicher Bewertung nicht möglich ist. Wenn die Durchschnittsnote einer Klasse beispielsweise ungenügend ist, kann die Lehrperson entsprechend reagieren und die entsprechende Hilfe anbieten.
Dazu kommt, dass man nicht wirklich ein Zeugnis zusammenstellen könnte, wenn man nicht gerade von einem Buch in länge eines Romans spricht. Und wie will ein zukünftiger Lehrmeister dass wissen, ob die Person nun qualifiziert genug ist, oder nicht? Denn mal ehrlich, die Lehrmeister, oder meistens ja deren Angestellte in der Personalabteilung haben doch genügend Arbeit und mit Sicherheit nicht die Zeit, von fünfzig Bewerbern für eine Lehrstelle zuerst einen Roman zu lesen, ob die schulischen Leistungen genügend sind, oder nicht.
Ausserdem leben wir in einer leistungsorientierten Gesellschaft, ob man dies nun positiv oder negativ sehen will, bleibt jedem selbst überlassen.
Aber die Lehrer reden doch immer davon, dass sie uns auf das spätere Leben ausserhalb der Schule vorbereiten und wenn man in der Schule nicht lernt, mit Leistungsdruck umzugehen, dann wird man später im Leben nach der Schule auch stark überfordert sein. Der Druck mit den Noten bringt uns schon früh bei, uns in dieser leistungsorientierten Welt zurechtzufinden.
Ein entscheidender Aspekt ist auch, dass gute Noten als erreichbares Ziel wirken können. Die Motivation, eine gute Note zu erreichen, kann zu einem verbesserten Lernverhalten führen, und die Freude danach ist dann nur noch grösser.
Mein persönlicher Standpunkt ist klar: Schulnoten sollten nicht abgeschafft werden. Obwohl einige Schülerinnen und Schüler, sowie auch manche Eltern und Lehrpersonen, möglicherweise eine Abschaffung befürworten würden, sehe ich weiterhin den Wert von Noten im Bildungssystem.
5 Antworten
Man könnte noch das Argument der Erziehungsberechtigten einbeziehen. Nicht nur künftige "Lehrmeister" wollen eine Einschätzung der Schüler haben, sondern in erster Linie, sollen auch die Eltern über den Wissensstand informiert werden.
Ausserdem leben wir in einer leistungsorientierten Gesellschaft, ob man dies nun positiv oder negativ sehen will, bleibt jedem selbst überlassen.
So einen subjektiv/emotional geprägten Satz würde ich in einem schulischen Aufsatz weglassen. Der bringt inhaltlich keinen Mehrwert.
Ansonsten bringst Du inhaltlich schon die wichtigsten Argumente, gehst aber nicht ausreichend darauf ein. Insbesondere über das Thema Mobbing/Ausgrenzung aufgrund von Noten lässt sich einiges Schreiben. Gehe doch einfach darauf ein, wie sich Schulnoten (gute und schlechte Noten) auf Mobbing auswirken können.
aber ich brauche auch Argumente für die gegnerische seite.
Die hast Du ja. Letztendlich ist ja deine Meinung gefragt. Wenn Du für den Erhalt von Noten bist, dann sollten die "Pro-Argumente" ja überwiegen.
Klar, wenn man das Schulsystem befürwortet, MUSS man auch die Noten befürworten. Andernfalls das System nicht überlebensfähig wäre. Wenn man Deinen Text liest, könnte man glauben, Schulnoten seien ein Naturgesetz.
Hier vier Gründe, die gegen die Noten sprechen und die vor Jahren von Schülern zusammengetragen wurden.
http://kraetzae.de/schule/schulnoten/
Gruß Matti
Ein Pro-Argument für das Abschaffen wäre, dass Fächer wie Sport oder Kunst nicht objektiv und sachlich benotet werden können. Mir konnte kein Sportlehrer darlegen, wie die Noten in Volleyball oder Fußball zustande kommen.
Selbst bei den Tabellen in Weitsprung o.ä. ist es ja so, dass kleine Schüler mit kurzen Beinen eher im Nachteil sind, was da jedoch nicht berücksichtigt wird.
Auch bei Kunst ist es sehr subjektiv, was als schön empfunden wird. Ein rostiger Mülleimer ist für manche auch Kunst, für viele aber auch nur Schrott…
Es ist immer eine gute Idee, sich über die Grundlagen sowie den Stand der Debatte zu informieren.
Wenn du einen formalen Aufsatz schreibst, dann empfiehlt es sich, die formalen Fachbegriffe zu verwenden, in diesem Fall "Leistungsbewertung."
https://www.gutefrage.net/frage/frage-ueber-noten-2#answer-520608733
https://www.gutefrage.net/frage/was-soll-am-schulsystem-veraendert-werden#answer-525365643
Hey, das ist hier keine Nachhilfe. Wenn du Nachhilfe brauchst, musst du dafür bezahlen, wie sich das gehört und dafür die einschlägigen Portale aufsuchen. Es ist ein No Go, den Leuten ihre Jobs wegzunehmen.
Doch, das ist Nachhilfe für deinen Aufsatz. Das geht gar nicht.
Das geht gar nicht.
Warum nicht? Dein Argument der Wegnahme von Jobs zählt nicht, denn es sind überflüssige Jobs. Der Job des Kutschers wurde auch irgendwann überflüssig und von Taxi- bzw. LKW-Fahrern ersetzt. Das Fräulein vom Amt wurde ersatzlos gestrichen (Das waren die Frauen, die bei der Post Telefonate vermittelten).
Das Schreiben solcher Texte erledigt inzwischen die KI. Aber mit der ist es an heutigen Schulen wie zu meiner Schulzeit mit dem Taschenrechner. Es gab sie, aber sie durften nicht benutzt werden.
Wenn wir an Schulen endlich soweit sind, dass der Lernende bestimmt, womit er sich wann und mit wem beschäftigt, wird die Nachhilfewirtschaft sofort überflüssig.
Offenbar nicht, sonst würde es nicht solche Fragen geben. Es ist unverschämt, die Leute unentgeltlich für sich arbeiten zu lassen. Dann soll man halt die KI beanspruchen.
Offenbar nicht
Ich vermute, das bezieht sich auf meine Behauptung, dass das Verfassen solcher Texte heute die KI erledigt. An dieser Stelle hast Du anscheinend meinen Kommentar nicht weitergelesen. ChatGBT - um ein konkretes Beispiel für KI zu nennen - ist an Schulen vielfach nicht erlaubt, wie man auch auf gutefrage immer mal wieder lesen kann..
Nein. "Offenbar nicht" bezieht sich auf deine Behauptung, Nachhilfe sei heute überflüssig.
bezieht sich auf deine Behauptung, Nachhilfe sei heute überflüssig.
Das ist ja noch absurder. Erstens ist es ein Armutszeugnis für die Schule, dass es einen inzwischen milliardenschweren Markt für so genannte Nachhilfe gibt. Macht dieser doch deutlich, dass man in den Belehrungsanstalten unfähig ist, die propagierte Aufgabe zu erfüllen. Zweitens möchtest Du den Eindruck erwecken, dass es einen Zwang gäbe, die Nachhilfe in Anspruch zu nehmen, anstatt dort Wissen zu erwerben bzw. zu erweitern, wo man das als Lernender für erfolgversprechend hält.
Wer eine entgeltpflichtige Dienstleistung anbietet, hier die Nachhilfe, kann nicht erwarten, dass einem die Kundschaft zwangsweise zugeführt wird. Diese mafiösen Strukturen mag es in anderen Wirtschaftszweigen geben, zum Beispiel in Teilen der Versicherungswirtschaft. Die Nachhilfe ist davon noch nicht betroffen. Aber natürlich kenne ich Lehrer, die so manchen Schüler gern zur Nachhilfe zwingen würden.
Ach was. Das ist doch Blödsinn. Wer eine Hausaufgabenhilfe braucht, muss dafür bezahlen. Und sollst halt ChatGPT benutzen. Ende der Veranstaltung.
Ich frage nicht nach Nachhilfe, sondern nach ideen aus anderen Perspektiven.