Argument kontra geschlechtergerechte Sprache?
Ich habe die These so formuliert, ich finde aber keine passende Begründung oder ein passendes Beispiel. Es geht ums Gendern .
-Darüber hinaus gibt es heutzutage viele weitere wichtige und attraktive Ziele, für die man kämpfen muss.
4 Antworten
Die einzigen Argumente gegen Gendern, die ich kenne, sind:
- Geschlechtergerechte Sprache ist länger, und ich bin zu faul, ein paar Buchstaben mehr zu schreiben.
- Die Sprache muss so bleiben, wie sie jetzt gerade ist, weil ich nicht bereit bin, etwas neues zu lernen.
- Gerechtigkeit in der Sprache ist mir nicht wichtig.
Diese Argumente finde ich persönlich aber ziemlich schwach.
Weil es keinen sinnvollen Grund dafür gibt. Man sollte tatsächlich etwas für mehr Akzeptanz und Toleranz und Gleichberechtigung tun und nicht sinnlose Aktionen wie an der Sprache rumzumachen.
Es geht einfach zu weit ...
Anstatt die Sprache zu vergewaltigen, sollte man sie lieber konsequent so benutzen, dass sich die Bedeutung im Alltag ändert und automatisch beide Geschlechter gemeint sind.
Zum Beispiel "der Arzt", auch wenn eine Frau gemeint ist. Oder "die (Kranken-)Schwester", auch wenn ein Mann gemeint ist.
Ich halte es für einfacher die Endungen nicht mehr zu benutzen bzw. den Kindern in der Schule beizubringen, als krampfhaft zu versuchen irgendwelche Sternchen, Binnen-I, oder Eichhörnchen(1), -Lösungen zu etablieren, die durch den massiven Widerstand ohnehin zum Scheitern verurteilt sind.
Geschlechtergerechte Sprache als "Vergewaltigung" zu bezeichnen, ist nicht gerade sachlich.
Vielleicht ein bisschen plakativ.
Aber wir wissen alle was gemeint ist. Ein natürlicher Sprachgebrauch ist etwas anderes.
Nein, ich weiß nicht, was gemeint ist.
„Natürlich“ ist das, woran wir gewöhnt sind. Man kann sich an alles gewöhnen (zumindest, wenn man sich bemüht).
Aber genau das tut halt keiner! Sehen wir der Tatsache ins Auge: wir können uns weder auf eine einheitliche Regelung einigen, noch hat sich geschlechterneutrale Sprache durchgesetzt.
Es wird Zeit von dem toten Pferd abzusteigen und etwas anderes zu probieren.
Weibliche Endungen für Tätigkeiten (z.B. „Ärztin“) lassen sich nicht einfach abschaffen. Solange es diese gibt, wird mit „Arzt“ immer eine männliche Person gemeint sein.