Arbeitszeugnis codiert, was meint ihr?

5 Antworten

Einzelne Sätze aus Arbeitszeugnissen herauszupicken, erlaubt eigentlich keine wirkliche Einordnung in Bezug auf eine gute oder schlechte Bewertung der Arbeitsleistung...

Was in diesem Satz so tendenziell rund um die übliche Zeugnissprache fehlt, sind die "Übersteigerungen". Also, sowas wie "stets" und "immer" oder "im höchsten Maß". Fehlen die, heißt das oft so viel wie "Naja, manchmal hat's geklappt, oft aber auch nicht...".

Auch kann "Wert auf etwas legen" oft eine Umschreibung von "hat es aber dann doch nicht getan" sein.

Und dann sollte im Arbeitszeugnis auch nichts stehen, was in der jeweiligen Stelle eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Das bedeutet dann auch wieder, dass genau dieser Punkt eben nicht geklappt hat, also der Job nicht gut gemacht wurde. Bei jemandem im Verkauf oder Vertrieb wäre so ein Satz also ein klares Zeichen für eine echt miese Arbeitsleistung...

Aber wie gesagt - man muss Arbeitszeugnisse eigentlich immer als "Gesamtkunstwerk" betrachten und lesen, um einschätzen zu können, ob es ein gutes oder schlechtes Zeugnis ist!

Nein, negativ nicht. Aber ich finde das Wort ernst ziemlich unpassend.

Ja, das ist negativ.

Es ist nämlich absolut selbstverständlich, dass man die Bedürfnisse der Kunden ernst nimmt und Aufträge vollständig ausführt. Eine Firma, die das nicht macht, wird sich wohl nicht lange halten können.

Um ein Zeugnis allerdings wirklich bewerten zu können, muss man es im ganzen sehen.

Ein Arbeitszeugnis kann immer nur in seiner Gesamtheit beurteilt werden.

Und insbesondere solche Sätze immer nur im Zusammenhang.

Ja, ist es. Für einen Vertriebsmitarbeiter sind das Selbstverständlichkeiten. Dass sie im Zeugnis so ausdrücklich erwähnt werden, lässt vermuten, dass die Arbeit alles andere als zufriedenstellend war