Ist dieser Satz in einem Arbeitszeugnis schlecht?
“Sie war eine allseits geschätzte Mitarbeiterin.”
würdet ihr das als gut oder schlecht interpretieren?
LG
9 Antworten
Ich würde das als negativ bewerten.
Denn das "allseits" stört mich etwas.
Denn in der Regel wird das "allseits " eher mit Vorgesetzten und Kollegen definiert.
daher finde ich das "allseits " nichts sagend!
Das heißt auf Deutsch: hat mehr mit den Kollegen gequatscht als gearbeitet.
Stimmt könnte auch heißen war sehr "beliebt" bei den männlichen Kollegen.
Eher weniger gut.
Es müsste heißen: "Sie wurde stets sehr von Vorgesetzten und Mitarbeitern [in der Reihenfolge!] geschätzt."
Mit "beliebt" könnte man interpretieren, dass sie bei Mitarbeitern beliebt war, weil sie gegen die Vorgesetzten gehandelt hat. Beliebt ist nie gut im Arbeitszeugnis.
Auweia, und wieder jemand der krankhaft etwas sucht, wie man etwas negativ sehen kann. An diesem Ausdruck ist nichts schlechtes
Ja das liegt daran, dass Arbeitszeugnisse nichts negatives Aufzeigen dürfen. Daher ist es in den Betrieben so, dass es Codes gibt, die eine "ehrliche" also auch negative Bewertung beinhalten. Dazu gibt es genügend Literatur, um es mal nachzulesen.
Das mag für grosse Betriebe mit Eigenen Personalabteilungen gelten. Aber davon ist hier dpch überhaut nicht die Rede. Und selbst dann nervt mich das immer so getan wird, als habe ein Ex-Arbeitgeber nichts besseres zu tun, als seinem Ex-AN noch schnell die Pest an den Hals zu schreiben.
Das hat ja keiner behauptet, wenn sich die Dame nun aber in einem Folgebetrieb bewirbt und dieser den Code verwendet, wird "beliebt" nicht positiv gesehen. Viele Chefs haben auch schon versehentlich schlechte Noten gegeben. Wenn man davon ausgeht, dass man ein gutes Zeugnis verdient hat, sollte man offen mit dem Chef über eine geeignetere Wortwahl sprechen.
...
allseits beliebt zu sein, gehört nicht zum Berufsbild (zu keinem)
ist also negativ ...
entweder hat es der Arbeitegeber so gemeint oder er weiß nicht wie man ein Zeugnis schreibt (gut gemeint ist nicht gut gemacht)
Gut. Das sagt aus, dass sie höflich, freundlich, nett, verlässlich, sozial kompetent und sympathisch ist.
Eben nicht.
höflich, freundlich, verlässlich würde genau als solches benannt werden.
Du kennst doch den Arbeitgeber nicht. Wer nicht so viel schreiben will, fasst das alles als „beliebt“ zusammen.
Nur wenn er keine Ahnung davon hat, wie Arbeitszeugnisse kodiert werden.
Tja, so spalten sich die Meinungen. Du kennst den Arbeitgeber nicht. Ich fasse es anders auf als du. So ist das nunmal. Die Kraft der Interpretation. Hach...
Das hat nichts mit Interpretationen zu tun. Arbeitszeugnisse dürfen nicht offensichtlich negativ geschrieben werden. Deswegen ist es sehr weit verbreitet. Beliebt ist in den meisten Berufen nichts was bei der Erledigung der Arbeit hilft. Es spricht eher für das Gegenteil wenn etwas erwähnt wird das die berufliche Fähigkeit nicht weiter qualifiziert.
Das ist nicht „offensichtlich negativ“. Wer gut mit dem Team kann und sozial kompetent ist, sollte das auch in seinem Arbeitszeugnis vorfinden können.
Dann steht das aber anders im Arbeitszeugnis. Beliebt sein hat auch noch lange nichts damit zu tun ob jemand gut in einem Team arbeiten kann.
Doch. Eben schon. Warum sollte man sonst beliebt sein, wenn einen alle hassen?
Warum sollte man sonst beliebt sein, wenn einen alle hassen?
Das ist nicht der Punkt.
Nur weil jemand den ganzen Tag mit den Kollegen quatscht, trägt das nicht zur Produktivität des Teams bei. Trotzdem würde im Arbeitszeugnis stehen "er/sie war allseits beliebt"
unter „beliebt sein“ versteht man nicht „nur quatschen und nicht arbeiten“.
Wenn es im Arbeitszeugnis steht schon. Vorallem "allseits" vor dem "beliebt" ist auffällig.
Eyyyy... du weißt doch gar nicht, wie die Person das gemeint hat, da hilft es dann auch von uns beiden reichlich wenig, über sowas zu streiten. Frieden? 🤝
Ich weiß aber wie man Arbeitszeugnis liest und nahezu jeder Geschäftsführer weiß das auch, Personaler sowieso.
Meine Eltern haben nie mehr als 20 Angestellte in ihrer Firma gehabt und selbst die haben Arbeitszeugnis so gelesen. Als ich in das Alter kam als Bewerbungen ein Thema für mich wurden, haben mir meine Eltern gelegentlich Positiv- und Negativbeispiele gezeigt, die bei ihnen so rein kamen und mir erklärt was wirklich in den Zeugnissen steht. Deswegen weiß ich wie das läuft und wie Arbeitgeber sowas lesen.
Du hast das Beispiel für 2 Arbeitgeber, aber längst nicht für alle. Da du mein Friedensangebot nicht annimmst, werde ich hier nicht mehr drauf antworten. Interessant, dass es vorkommt, dass eine 15 jährige anscheinend versöhnlicher ist als ein Erwachsener. Nichts für ungut...
Vllt hat sie noch viel mehr mit den Kollegen gemacht wenn sie so beliebt war...