Arbeitskollegin hat nazitattoos am Körper. Muss man sowas beim Chef melden oder besser dabei belassen?
Sie ist auch eine rassistin. Sie mag keine Ausländer und lässt uns das auch spüren bzw. merken. Es sind so Dinge, die sie macht z.B. wenn Patienten kommen, die deutsch sind, helle Haut haben und ein oder mehrere Kinder dabei haben, da macht sie die Mühe und gibt die Kinder lollipops. Kommt aber z.B. eine afrikanische Mutter mit ihrem Kind, da macht sie sowas nicht und sagt s***** Ausländer, sogar das N-Wort hat sie schon gesagt.
Sie ist da aber leider nicht die einzige Kollegin, die so ist. Da gibt es mindestens 5 weitere, die genau so sind, nur das die anderen keine nazitattoos haben.
Sie hat einen Hakenkreuz, groß am Rücken. Normalerweise versucht sie es beim umziehen zu verstecken, aber einmal war sie unvorsichtig und ein paar von uns haben das gesehen.
Niemanden traut sich was zu sagen, weil sie best friends ist mit unseren Erdtkraft bzw. unseren Praxisleitung. Die Leitung lässt ih immer mit alles durchgehen und verteidigt sie sogar. Um fair zu sein muss ich auch gestehen, dass diese Kollegin ihre Arbeit sehr gut macht, weshalb sie auch so sehr unter Schutz genommen wird.
Der eigentliche Chef, dem die riesige Praxis gehört, weiß von einigem nichts, da die Leitung vieles vor ihm verschweigt und so aussehen lässt, als wäre alles in Ordnung. Ich weiß das, weil ich ein paar mal mitbekommen habe, da sie gesagt hat, dass der Chef nichts davon erfahren soll und falls er fragt, sollte gelogen werden.
Ich und anderen Kollegen sind Ausländer und wissen nicht, ob wir uns da einmischen sollten bezüglich des tattoos der Kolleginnen und den ganzen rassischen Kommentaren, die man mehrfach am Tag so mitbekommt.
Meine Kollegin hat auch 3 kleine Kinder und ich möchte nicht, dass sie ihren Job verliert und dann ohne da steht und ihre Kinder vielleicht nicht versorgen kann.
Was meint ihr dazu?
13 Antworten
Wenn ein Kollege Patienten beschimpft, würde ich es dem Chef sagen.
Das geht nicht. Der Patient ist in der Medizin das, was woanders der Kunde ist.
Lästert der Kollege "nur" hinter dem Rücken des Patienten, würde ich dem Chef nichts sagen. Ich würde mich aber wahrscheinlich in dem Betrieb so unwohl fühlen, dass ich mich nach etwas anderem umschauen würde. Vielleicht, aber auch nur vielleicht würde ich dem Chef mit der Einreichung meiner Kündigung davon erzählen.
Auch entscheidend für mich wäre, wie ich von dem Kollegen behandelt werden würde. Würde er mich beschimpfen oder nicht kooperieren, wie es die Arbeit erfordert, würde ich auch das dem Chef sagen.
Zeig sie anonym an und sag es deinem Chef
Also das Tatoo an sich ist ja erstmal ihre Sache, aber wer sich so offensichtlich rassistisch und diskriminierend äussert...das geht gar nicht! Gib dem Rassismus in eurer Praxis doch bitte keine Chance! Das kann unsere Welt nicht gebrauchen. Wer so eine Menschenfeindliche Einstellung hat, der sollte wenigstens darauf hingewiesen werden, dass er sie für sich behalten soll und nicht diskriminierend und verletzend am Arbeitsplatz ausleben soll.
Das heißt ja nicht direkt Kündigung sondern eher, sie wird im Auge behalten, ihre politische Meinung und ihre Arbeit zu trennen und den Respekt vor den Patienten zu wahren. Kriegt sie das dann nicht hin, dann ist das ihr Problem und nicht deins
Die sind nur verboten wenn man sie so trägt, dass sie öffentlich sichtbar sind. Also ist es durchaus ihre Sache
Anonym dem Chef sagen. Rassismus sollte niemals verschwiegen oder geduldet werden, ganz egal wie gut die ihre Arbeit macht! NS-Zeiten sind vorbei und die ganzen hängengebliebenen Neo-Nazis müssen auch dementsprechend behandelt werden
Ich würde ein vertrauliches Gespräch mit meinem Chef verlangen und ihm erzählen, dass Du verunsichert bist und es Dir äusserts unangenehm ist mit ihr so zusammenarbeiten zu müssen. Du darfst ganz sicher auch ihre Ausdrucksweise erwähnen, aber musst dem Chef überlassen wie er handeln oder auch nicht handeln will.
Rassistische und politische Tätowierungen sind verboten. Ist also nicht ganz ihre Sache.