Antithesen Jesus?

4 Antworten

Im Judentum werden gerne auch die Grenzfälle verboten, so dass jemand, der bis zur durch die erlaubten Grenze geht, auf keine Fall das eigentliche Gebot übertritt.

Oft zitiertes Beispiel: wegen „du darfst das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen" wird total verboten, Milch in Fleisch zu erhitzen (jemand könnte ja die Milch verwechseln, und dann ist es doch die Milch von der Mutter des Böckchens …), dann ein grundsätzliches verbot, Milch- und Fleischprodukte zu kombinieren, und schließlich gar das Gebot, für milchige und fleischige Speisen getrenntes Geschirr zu haben (damit auch nie auch nur ein Fleischmolekül sich an den Käse hängt oder so).

Das Verfahren wurde „einen Zaun um die Thora ziehen” genannt. Jesus hat in der Bergpredigt auch einen „Zaun” um die Gebote gezogen, aber der sieht ganz anders aus als die „Zäune” der Schriftgelehrten (vgl. Mt 7,28-29)!

In Jesus ist Gott Mensch geworden. Die Verschärfung mancher Gebote stellt ihren Sinn wieder her. Wie z.B.

Mk 2,27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.

Denn wegen der Herzens Härte der Menschen hat Mose vieles erlaubt.

Mt 19,8 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.

In Wirklichkeit war das was Jesus lehrte keine Verschärfung, sondern eine Erleichterung. Sein Ziel: Menschen Gott näher zu bringen, zu versöhnen.

  • Hm...
  • Er zeigte Gottes Liebe (Mt.5,28.44; Joh.14,6).
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