Antikörper Borreliose, Anaplasmose, Parasitus Ex, Erfahrungen?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sorry, aber das sind Fragen für den behandelnden Tierarzt der die Vorgeschichte und den Hund kennt.

Dazu kann man aus der Ferne leider gar nichts sagen. Schon gar nicht wenn man nichts über den Hund weiss.

Blutwerte sind immer nur eine Momentaufnahme. Die können sich schnell ändern. Ein Anaplasmose-Titer heisst ja nur dass der Hund Kontakt mit dem Erreger hatte - nicht dass er an Anaplasmose erkrankt ist. Bei Borrelien ebenso. Fast alle Hunde haben einen Borrelien Titer. Das heisst gar nichts.


Daniela215 
Fragesteller
 29.11.2023, 16:17

Dankeschön.
Natürlich ist der Hund in Behandlung, ich versuche es nur zu verstehen, wieso die Antikörper aktuell nicht vorhanden sind und da kann das Internet eben durch Erfahrungswerte vieler helfen.
Wie lange wären Antikörper auf Borreliose und Anaplasmose nachweisbar - eine Antwort darauf würde schon helfen
Das mit der Vorgeschichte, die kennt der aktuell behandelnde Tierarzt nicht und der "alte", naja, wir wissen es nicht..
Der Hund ist aus dem Zuhause raus und Informationen gibt es zähflüssig bis gar nicht.
Laut meiner Informationen hatte der Hund keine typischen Anzeichen für eine Borreliose oder Anaplasmose. Durchfall zähle ich jedenfalls nicht zu den typischen Anzeichen.
Für mich passt da vieles nicht zusammen.

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William1307  29.11.2023, 17:33
@Daniela215

Eben. Da kann man nichts vernünftiges dazu sagen. ich kann Dir nur berichten dass meine alte Hündin auch einen Anaplasmose-Titer hatte und zwar einen sehr hohen. Aber sie war nicht krank. Und der Tierarzt damals sagte einen sehr schlauen Satz. Er sagte "ich behandle Krankheiten und keine Titer". Also wenn die Anaplasmose nicht ausgebrochen ist - was willst Du behandeln ? Die TIter sinken sehr langsam - wenn überhaupt. Das würde ich "im Hinterkopf" behalten für den Fall dass der Hund mal Krankheitsanzeichen zeigt die passen würden. Aber mehr würde ich nicht tun. Du kannst dem Hund jetzt natürlich wochenlang Antibiotika reindrücken - wird aber nichts nützen. Die Erreger sitzen im Rückenmark oder sonstwo - da wirkt das Antibiotikum nicht. Erst wenn sie im Blut sind kann man mit Antibiotika vorgehen - das wurde mir zumindestens so gesagt.

Und Borreliose ? Naja - fast alle Hunde haben in ihrem Leben Kontakt mit Borrelien. Und dagegen entwickeln sie Antikörper. Das ist auch gut so. Tiere sind lange nicht so anfällig für Borreliose wie Menschen.

Auch hier gilt - keine Krankheit - nix zu behandeln.

Welche Symptome zeigt denn Hund aktuell ?

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Daniela215 
Fragesteller
 30.11.2023, 00:12
@William1307

Durchfall, bzw. voluminöser Kot, schwankender Konsistenz, Untergewicht.
Danke!

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William1307  30.11.2023, 08:08
@Daniela215

wurde die Bauchspeicheldrüse schon mal gecheckt? Was fütterst du denn dem Hund?

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Daniela215 
Fragesteller
 30.11.2023, 12:28
@William1307

wird aktuell alles gecheckt - Pankreas nehme ich auch an.
Wir wissen leider nicht, was wann und wie gefüttert wurde. Ich vermute eine Dysbiose, aufgrund einer EPI :-(

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William1307  30.11.2023, 13:20
@Daniela215

Ich würde auf der Stelle das Futter auf Royal Canin Gastro LOW FAT umstellen. Keine Kausachen, keine gekauften Leckerlis etc. Und dann mal eine Woche abwarten.

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Daniela215 
Fragesteller
 30.11.2023, 14:42
@William1307

aktuell bekommt er Happy Dog Maxi mit dem Futter gemischt, wo wir wissen, dass er es verträgt, zusätzlich Pankreasenzyme, beide Futtersorten haben 13% Fettanteil - der Kot sieht jetzt gut aus und war auch ohne Pankreasenzymen teilweise gut, aber eben nicht konsistent gut.
Er ist nicht bei mir, ich kann nur wenig einwirken. Ende der Woche müssten die Ergebnisse der Kotuntersuchung da sein, dass wissen wir hoffentlich mehr und der Tierarzt wird dann auch Fütterungsempfehlungen geben, da mir da nicht so sehr geglaubt wird, denke ich.
Er ist seit ca. 3 Wochen aus der Familie raus. Das Futter wurde auf das umgestellt, was er von uns kennt und was er eigentlich immer recht gut vertragen hat, Fettanteil liegt aber bei 13%. Da, wo er jetzt ist, bekommt er 800g Futter - was meiner Ansicht nach nur mit Pankreasenzymen verdaulich sein kann, ich denke das ist viel zu viel, aber ich habe da aktuell wenig Einflussmöglichkeiten. Das Happy Dog wird auch von meinen Hunden trotz 13% Fettanteil sehr gut verdaut, was bei den meisten Futtersorten nicht der Fall ist. Ich denke das ist sehr gut verdaulich.
Da, wo er war, war das mit der Fütterung nicht optimal - harmlos formuliert. Der Halter hat sich nicht wirklich damit befasst, was diese Rasse an Futter verdauen kann und der Hund hatte mehrmals Nutellagläser geklaut und komplett geleert - dass der Hund noch lebt, ist eigentlich ein Wunder!
Dort, wo der Hund jetzt ist, achtet man sehr auf ihn und das werden wir auch in den Griff bekommen.
Wir fragen uns nur, wie es sein kann, dass 2,5 Monate nach Nachweis von hohen Antikörpertitern Antikörper jetzt nicht nachweisbar sind und der Hund keine Anzeichen einer Anaplasmose und/oder Borreliose hatte.
Die Familie, wo er war, wurde von ihrem Tierarzt im Stich gelassen und von irgendwelchen Betrügern übers Ohr gehauen, die ihr ziemlichen Mist erzählt haben und für eine Beratungsstunde fast 200 € verlangt haben. Die von dem selbst ernannten Mittelmeerkrankheiten-Experten (ohne medizinische, veterinärmedizinische Ausbildung) vorgeschlagene Therapie für den Hund bestand aus Proteinpulvern, Probiotika und Antibiotika, die für Menschen aber nicht für Hunde zugelassen sind - ohne dass der Hund klinische Symptome einer Anaplasmose, Borreliose aufwies!
Die Nahrungszusätze (alle für den Menschen gedacht) hat der Hund bekommen, die Antibiotika nicht.
Mir tut der Hund so dermaßen leid und auf diesen selbsternannten Experten bin ich dermaßen sauer, das kann sich niemand vorstellen.

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William1307  30.11.2023, 15:46
@Daniela215

Wie gesagt - diese Antikörper Geschichte würde ich erstmal ignorieren. ich glaube nicht dass das jetzt ein Problem für den Hund ist. Ich würde fettarm füttern und mich darauf konzentrieren den Verdauungstrakt wieder in Ordnung zu bringen.

Aber wenn es nicht Dein Hund ist - warum hängst Du Dich da so rein ? Du kannst doch sowieso nichts beeinflussen.

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Daniela215 
Fragesteller
 01.12.2023, 22:49
@William1307

es ist ein Hund aus meinem Wurf und der liegt mir am Herzen.
Das mit den Antikörpern dachte ich mir zwar schon irgendwie, aber sicher war ich mir damit nicht. Ich weiß auch nicht, ob Borreliose und Anaplasmose solche Darmprobleme verursachen können. Diese selbsternannte Expertin meinte, dass Anaplasmose wohl oft Gallenstau auslöst. Weshalb das so sein soll, weiß ich nicht..

Ich hätte mich auch auf andere Sachen fokussiert - mir sieht das nach EPI und SIBO aus.
Danke dir, die Ergebnisse des Kotprofils sind leider noch nicht da.

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William1307  01.12.2023, 23:50
@Daniela215

Also Darmprobleme sind nicht typisch für Anaplasmose. ich glaub da überhaupt nicht dran. Wenn ich 10 Hunde auf der Strasse nehme die "gesund" sind und die auf Antikörper teste bin ich sicher dass ich mindestens 9 positive Hunde habe. Diese ganzen Tests sind auch nicht zuverlässig. Selbst ein negativer PCR Test kann Anaplasmose nicht ausschliessen und ein positiver Test heisst noch lange nicht dass der Hund krank ist. Und dass ein Hund an Borreliose erkrankt ist auch eher selten.

In Deinem Fall glaube ich dass der Hund einfach durch Fehlernährung eine Dysbakterie und vielleicht eine akute Gastritis hat. Beides kann man gut in den Griff bekommen.

Und diese selbsternanten Heiler oder Experten ohne Ausbildung - denen brauchst Du gar nichts glauben. Die erfinden immer alles mögliche um sich wichtig zu machen und den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die wenigsten von diesen "Heilpraktikern" haben eine solide Ausbildung.

Ich habe damals ein halbes Vermögen ausgegeben wegen meinem Hund. Bis ich an den richtigen Tierarzt geraten bin der mir den "Kopf gerade gerückt" hat. Bei meinem Hund hiess es er hat "IBD" - letztendlich ist das auch nur eine nette Bezeichnung für "unklare Magen/Darmgeschichte". Klingt halt besser. Im Röntgen und Ultraschall sah man eine komplett verdickte Magenschleimhaut. Sonst nichts. ich habe es sowohl mit Naturheilmitteln als auch mit Antibiotika und Medis versucht - es wurde immer schlimmer. Als die dann noch eine Magenspiegelung machen wollten habe ich die Reissleine gezogen und alles an Mittelchen und Medikamenten weggelassen. Futter rigoros umgestellt und nach 4 Wochen war der Hund wie neu.

Blutwerte muss man auch mit Vorsicht betrachten. Die können einen Anhaltspunkt liefern aber man sollte sich nicht zu sehr darauf versteifen.

Ich würde mehr auf die Symptome eingehen und genau auf die Fütterung achten. Wenn der Kot jetzt besser ist ist es doch schon mal gut. Dass er nicht jeden Tag genau gleich ist - wo ist das Problem? Das dauert sicher eine Zeit bis sich das einpendelt.

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Daniela215 
Fragesteller
 02.12.2023, 12:35
@William1307

Richtig!
Es wurden viele Fehler mit der Fütterung begangen und der Hund stand ziemlich unter Stress.
IBD wäre ja eigentlich ein Darmproblem, nicht Magen.
Er frisst Pferdeäppel (natürlich nur wenn die Pferde keine Medikamente bekommen) und in Verbindung mit den Pankreasenzymen ist der Kot gut.
Nur Gewicht setzt er sehr langsam an, der Hund ist in einem körperlich sehr schlechten Zustand, er wiegt um die 36kg, müsste aber etwas mehr als 40kg wiegen.

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William1307  02.12.2023, 13:07
@Daniela215

mit einer IBD geht meistens auch eine Gastritis einher aber egal. Du bist schon auf dem richtigen Weg.. dem Hund fehlen Enzyme in der Nahrung. Das muss jetzt nicht unbedingt so dramatisch sein. Eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse auch häufig. Es wird Zeit brauchen, bis der Hund wieder auf einem richtigen Level ist.

Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass es klappt und sich der Hund wieder vollständig erholt

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Daniela215 
Fragesteller
 04.12.2023, 20:36
@William1307

er hat eine EPI, wie ich bereits vor mindestens 1 Jahr der ehemaligen Halterin gesagt habe. Mit den Pankreasenzymen läuft das jetzt wunderbar, hoffe, er nimmt auch wieder gut zu.
Ich bin jetzt erleichtert, dass es eine Diagnose gibt und wütend, dass die nicht schon vor 1 Jahr auf mich gehört hat.

Dankeschön!

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William1307  04.12.2023, 21:10
@Daniela215

Danke für die Rückmeldung. Das ist jetzt zwar keine schöne Nachricht aber immerhin weisst Du jetzt wogegen man kämpfen muss. Und wenn das jetzt mit den Enzymen klappt stehen die Chancen doch ganz gut dass sich der Hund erholt !

Weiterhin gute Besserung für das Hundi :-)

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