Anschluss eines Induktionskochfeldes - Zwei Elektriker, zwei Meinungen?
Guten Abend allerseits,
um mich kurz zu fassen: ich habe mir bei IKEA ein neues Induktionskochfeld (Folklig, autark) gekauft. Erste Probleme traten beim Anschlusskonzept auf, weshalb ich zwei Elektriker nach ihrer Meinung fragte.
Ausgangssituation: Altbau-Wohnung, Drehstrom (3Phasen, folgende Adern gibt die Dose her: Grün (Erdung?), Blau (Neutralverbindung?), Braun (L1), Schwarz (L2), Schwarz (L3)
Schön und gut. Allerdings finde ich mit meinen Verbindungsmöglichkeit keine, die zu den möglichen in der Anleitung für das Gerät stehen. (siehe Anhang). In jeder der Varianten werden 2x N benötigt, bei mir gibt´s die Neutralverbindung aber nur 1x...
Elektriker 1 sagt, dass dieses Kochfeld so nicht angeschlossen kann und ich unbedingt nach einem suchen soll, welches mit 3 Phasen angeschlossen wird. (Schwer zu finden heute, 95% scheinen wirklich mit 2 Phasen angeschlossen zu werden.
Elektriker 2 sagt: Kein Problem, eine Phase kann einfach weg gelassen werden.
Welchen Elektriker soll ich bezahlen? :-) Was sagen die Fachmänner unter euch? Besten Dank im Voraus für Eure Mühe!
Schönen Abend.


8 Antworten
Du kannst das Kochfeld bendenkenlos an zwei von drei Phasen anschließen (lassen) dass eine 3. Phase da ist, heißt nicht, dass sie auch benutzt werden muss.
der doppelt geführte neutralleiter ist für den fall vorgesehen, dass das Kochfeld mit 32 Ampere bei 230 Volt angeschlossen werden soll.
auch wenn du wegen der phasenverschiebung keinen doppelt geführnten neutralleiter brauchst, würde ich ihn trotzdem so verwenden. schaden kanns nicht.
lg, Anna
PS: wenn ihr für den backofen keinen eigenen stromkreis habt, würde ich ihn zwischen der überbleibenden 3. Phase und dem neutralleiter anschließen (lassen) denn auch wenn er einen schukostecker hat. er braucht immerhin zwischen 3 und 3,5 kW dann bleibt, wenn der ofen läuft für die anderen geräte eben nicht viel strom über.
Ist doch eigentlich eindeutig.
- GB = Großbritannien
- AU = Australien
- NL = Niederlande
Bleibt also nur das rot eingekreiste Schaubild (siehe Bild) für den Anschluss in Deutschland. Sinnigerweise wird vor dem Anschluss das Rechts-Drehfeld überprüft.

Zur Frage N+L3 oder nur N:
Da es bei ungleichmäßiger Belastung zu einer Sternpunktverschiebung kommt und ein Strom über N fließt muss dieser angeschlossen werden. Da dieser Strom über N anscheinend ziemlich hoch sein kann, muss entweder nur N angeklemmt werden (dann mit einer einzelnen 32A Sicherung) oder bei einem kleineren Querschnitt kann man den Strom reduzieren und L3 anscheinend als N verwenden (dann 2x 16A).
In der Theorie würde ich sagen kannst du es tatsächlich nur mit 2 Außenleitern anschließen (ähnlich Bild 2, nur das es in Deutschland eben nur einen Neutralleiter gibt). Es geht ja wahrscheinlich nur darum, dass die Gerätschaft 400V braucht und diese eben nur zwischen 2 Außenleitern zu finden ist.
Da es sich ja nicht um einen Drehstrommotor handelt, brauchst du mMn ja auch kein Drehfeld und somit keinen dritten Außenleiter.
Andere Frage: Wie sieht es denn mit dem Querschnitt in der Dose aus? NYM 5x1,5 ist ja nicht wirklich für einen Herd geeignet. Da sollten es dann doch schon 2,5er sein. Nicht das dir dann beim Kochen die Sicherung kommt. :)
Beide falsch.
Haha wie geil.
"Elektriker 2 sagt: Kein Problem, eine Phase kann einfach weg gelassen werden."
Außer der Elektriker 2 meint das die 3 Phase in der Anschlussdose frei bleiben kann!
Schaltbild rechts oben R,S,N,E
aber egal.
Ich würde das Kochfeld auf R,S,N,E anschließen
Oder sogar auf R,S,N,N,E weil ja immer die Möglichkeit besteht das ein Elektriker in der hauptverteilung eine Ader von der L3 (dritte herdsicherung) als zweiten Neutralleiter umlegt.
Elektriker 1 hat vieleicht, den Beruf verfehlt. Denn Autarke (backofenunabhängige) Kochfelder werden eigentlich nie mit 3phasen angeschlossen.
Nur Kombi Geräte (Kochfeld vom Backofen versorgt) bekommen alle 3 Phasen.