Anfänger hund?
Warum redet man immer über sogenannte „Anfänger Hunde“ ? Es gibt doch eigentlich gar keine, ich kann auch einen Labrador komplett falsch erziehen und eine Dogge super .
5 Antworten
Hey 🤗
Es stimmt, dass es keine wirklichen Anfängerhunde gibt. Anfängerhunde nennt man die Hunde die Geduldig usw. mit einem sind und somit leichter zu erziehen sind, was für Anfänger sehr gut ist.
Z.B. hatten wir mal einen Golden Retriever, der hat wirklich alles gemacht was man wollte und auch wenn man Fehler gemacht hat, war er gutmütig und hat weiter beim Training mitgemacht und unsere jetzigen Hunde (Schnauzer: Zwerg, Mittel, Riese), haben ihren eigenen Kopf und wenn ihnen was nicht passt, können sie richtig dickköpfig sein und ignorieren einen und wenn man als Anfänger nicht weiß wie man dann reagieren soll bzw. wie man überhaupt mit den Hunden das Training usw. macht, hat man schnell ein Problem.
Aber ja, jeder Hund braucht Erziehung, Auslastung, die richtige Haltung usw. Egal ob Anfängerhund oder nicht.
Prinzipiell schon richtig und es gibt keine Anfänger Hunde und es gibt auch keine Familienhunde.
Aber Es gibt Hunde dafür gezüchtet wurden eng, mit den Menschen zusammen zu arbeiten und es gibt Hunde, die eher selbstständig sind.
Erstere Sind natürlich leichter zu erziehen und zu führen.
Es gibt auch Rassen die halt eher einen gutmütiges und geduldiges Wesen haben und andere die halt eher eine kurze Zündschnur haben etc.
Als Anfänger macht man immer viele Fehler. Das ist normal aber dafür braucht man dann eben einen Hund, der solche Fehler verzeiht.
Der Labrador wird gerne empfohlen weil er eben ein gutmütiger und menschenbezogener Hund ist. Da muss man schon viel falsch machen, damit der aus dem Ruder läuft.
Was natürlich nicht heißt, dass man einen Labrador nicht erziehen und artgerecht auslasten muss.
Natürlich kommt es auf die Auslastung, Erziehung, Haltung und Sozialisierung an, wobei es bei Ersthunden eher um Hunde geht, die sich durchschnittlich eher für den Hundeanfänger eignen, aufgrund ihrer durchschnittlichen Persönlichkeit und Anforderungen, natürlich gibt es nicht den Anfängerhund und klar kann man selbst auch bei Labrador, Malteser und co. misst machen, weswegen es natürlich auf den Person und die Bedürfnisse und Anforderungen des Hundes ankommt, ein angagierter Hundeanfänger kann auch durchaus mit einem Schäferhund klarkommen, wenn es wirklich passt und man dem Hund auch gerecht werden kann.
Einige Rassen sind in Charakter und Bedürfnissen aber so stark und Präsent dass man da ohne Hundeerfahrung schnell murks macht oder zu gut meint und dabei fehler macht, und bei einigen Rassen können kleine Fehler in der Haltung sehr massive Probleme verursachen, wogegen andere Hunde kleine Fehler eher verzeihen, natürlich spielt auch der Individuelle Hund eine Rolle, weswegen man sich bei Empfehlungen nur auf den Rassestandart festlegen kann, der natürlich nicht immer zutrifft, gerade in der Persönlichkeit, aber der Rassestandart ist halt ein guter Richtwert, klar kann man auch mal durchaus nen etwas Fauleren Schäferhund haben, aber dass sind natürlich eher die wenigen.
Aber jeder Hund wurde für unterschiedliche Dinge gezüchtet und entsprechend sehen ihre Anforderungen aus, da ein Dackel z.B. eben ein Jagdhund ist und entsprechend ausgelastet werden muss, genau wie ein Kangal als Herdenschutzhund gehalten werden sollte, da dies auch noch in ihm verankert ist, sich wie ein Herdenschutzhund zu verhalten, entsprechend passt natürlich nicht jeder Hund zu jedem Halter.
Einige Rassen lassen sich z.B. bereits mit Leckerlis gut bestechen wie Pseud00 geschrieben hat, gerade Verfressene Hunde lassen sich mit Leckerlies eher zur Zusammenarbeit bringen als andere.
Ein Dackel z.B. ist eher nicht als Ersthudn geeignet, sie sind Charakterstark, Stur und sehr Eigenständig, man kann hier keinen Blinden Gehorsam erwarten, wenn der keinen Bock hat, hat man Pech, aber für Leckerlies machen sie viel, da Dackel recht verfressen sind. Sie Kooperieren gut, aber blinder Gehorsam ist hier fehl am Platz und dazu noch sehr Arbeitswillig mit starkem Jagdtrieb, die brauchen entsprechende Auslastungen, ohne Fährtenarbeit wäre unser Dackel-Mix die Wände hochgegangen, der hat das gebraucht und geliebt.
Tendenziell sind als Anfängertaugliche Hunde genannt, die etwas leichter zu handhaben sind und deren Bedürfnisse man im Durchschnitt eher und gut erfüllen kann, natürlich hat aber jeder Hund seine individuellen Bedürfnisse und man kann bei jeder Rasse murks machen, auch ein Labrador will ein Aktives leben haben, sind auch Jagdhunde, und man sieht hier auf GF ja nicht unselten wie unterfordert gerade Arbeitsfreudige Hunde sind, weil man ihre Bedürfnisse unterschätzt oder nicht nachkommt.
Kannte selbst zwei Labradore die so unterfordert waren, dass sie aggressiv wurden, die wurden auch später Sichergestellt, weil die nicht richtig gehalten wurden.
Daher ist es als Halter wichtig, Welcher Hund passt und kann ich ihm gerecht werden? Brauche ich wirklich einen Jagdhund oder Schlittenhund, wenn ich nicht vorhabe entsprechende Arbeiten zu machen wie Fährtensuche oder Zughundesport?
Gerade Jagdhunde sind nicht unselten ein Problem, viele Landen im Tierheim, nicht weil sie verzogen sind, sondern sich so verhalten wie es für die Rasse typisch ist. Ein Jagdhund hat nun mal einen großen Jagdtrieb, ein Husky hat viel Energie und will rennen und ein Dobermann ist ein vielseitiger Arbeitshund.
Einige Hunde sind je nach Halter gerade für den Anfang durchaus empfehlenswerter, besonders Charakterstarke Hunde die viel Eigenständigkeit haben, können bei unerfahrenen oder unsicheren Haltern auch schnell das Ruder übernehmen.
Zudem gibt es Hunde die man Vielseitig auslasten kann und viele Möglichkeiten im Hundesport hat, wogegen andere Rassen eher speziellere Aufgaben oder Sportliche Aufgaben brauchen. Apportieren ist bei einem Labrador eig. fast nie falsch, dafür wurden sie gezüchtet, und Labradore aus der Arbeitslinie machen im Hundesport so einigen Collis Konkurenz, da muss man auch noch mal Unterscheiden. Arbeitslinie und Modelinie, auch dass macht viel aus, ein Labrador aus der Arbeitslinie ist noch mal ein anderes Kaliber.
Es stimmt dass man jeden Hund verziehen kann und natürlich gibt es nicht unbedingt "den Anfängerhund". Aber es ist nunmal eine Tatsache dass gewisse Rassen eher geeignet sind als andere. Eine Dogge z.B wird für einen Anfänger schwieriger zu erziehen sein als ein Italienischer Wasserhund. Nicht weil der Italienische Wasserhund ein "Anfängerhund" ist, sondern weil er vom Gemüt her schlicht weg einfacher ist, mit wenigen Ausnahmen.
Heißt während es keinen wirklichen "Anfängerhund gibt" gibt es mehr als genug Rassen welche überhaupt gar nicht für Anfänger geeignet sind. Hunde welche z.B ausgeprägteTriebe/angezüchtete Eigenschaften mitbringen wie z.B einige Hütehunde, Schäferhunden, selektiv für die Jagd gezüchtete Jagdhunde oder Herdenschutzhunde ect. sind in den seltensten Fälle etwas für Anfänger. Das würde in absoluter Überforderung Enden, tut es ja oft genug noch immer für bereits erfahrenere Menschen. Wobei man sagen muss dass man gewisse Hunde auch wirklich nur dann halten sollte wenn man ihnen exakt das bietet wofür sie eigentlich gezüchtet wurden. Das gilt für Anfänger und "erfahrene Hundehalter". Letzteren sollte man das aber eigentlich gar nicht erklären müssen.
Jeder Hund benötigt Erziehung, einige benötigen jedoch einfach mehr Wissen und Erfahrung. Nochmals extrem benötigen wieder andere sogar wirklich explizite Aufgaben welche unter professioneller Beobachtung laufen.
LG
Natürlich kommt es auf die Erziehung und den individuellen Hund an, aber es gibt Hunderassen, die aufgrund ihrer Züchtung unter Umständen fordernder sind, was ihre allgemeine Folgsamkeit, ihren Bedarf an Auslastung o.ä. angeht.
Herdenschutzhunde zum Beispiel werden Anfängern nicht empfohlen, da sie besonders protective sein können und eigenwilliger sind. Wolfshybride sind auch ein Problem aufgrund deren wolfsähnlichen Eigenschaften und es gibt noch andere Beispiele.
Labradore gelten halt als einfacher, weil sie tendenziell mehr gefallen wollen, sich leichter mit Leckerlis bestechen lassen, keinen außergewöhnlichen Bedarf an körperlicher und geistiger Beschäftigung haben.