An wen muss ich mich wenden, wenn ich als Schülerin ausziehen möchte?
Ich habe seit Jahren Stress zuhause.
Meistens weil ich total andere Ansichten als meine Mutter habe. Für sie bin ich Putzfrau, Babysitter usw.
Ich bin übrigens fast 20 Jahre alt, bin fast mit der Schule fertig, werde anschließend ein BFD machen und dann eine Ausbildung.
Jedoch will nicht noch bis nach der Ausbildung warten, um auszuziehen. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich werde schlecht gemacht und habe absolut kein gutes Verhältnis zu ihr. Vertrauen tue ich ihr auch null. Privatsphäre habe ich genauso wenig. Sie hat kein Verständnis dafür, dass ich lernen muss. Ich bin sonst total vernünftig. Sagen alle...
Ich wünsche mir seit Jahren, ausziehen zu können. Aber an wen muss ich mich wenden? Welche finanziellen Unterstützungen gibt es? Ist es überhaupt möglich? Oder muss ich es noch 4 Jahre aushalten?
Kindergeld und Unterhalt würde ja niemals reichen. Mein Vater zahlt auch nur 90-100€ Unterhalt, also viel zu wenig.
Ich bin dankbar, falls ihr Tipps für mich habt! Ich würde echt gerne ausziehen. Das wäre, glaube ich, für alle Beteiligten das Beste.
13 Antworten
Eine Eltern müssen dir deine Unterkuft bis zum Abschluß deiner ersten Ausbildung bzw. 25 Lebensjahr zahlen. Dafür kommt der Steuerzahler nicht auf.
es steht dir frei arbeiten zu gehen und mit 20 endlich deinen lebensunterhalt selbst zu verdienen. du wirst dich ansonsten ans jugendamt weden müssen. wenn du zu hause nicht geschlagen oder missbraucht wirst wird dir das jugendamt keinen auszug emfehlen. dann sthest du allein da.
bekommst du eine empfehlung, dann kannst du mit dem schein zum jobcenter und leistung, zusicherung einer wohnung, erstausstattung, kautionsdarlehen und umzugskosten beantragen.
solange du in ausbildung oder schule bist, hast du anspruch auf unterhalt von beiden eltern. voraussetzung ist, dass sie leistungsfähig sind. wenn nicht, wirst du schülerbafög beantragen müssen. bist du nicht in ausbildung, wirst du keinen unterhalt bekommen. auch nicht während des bundesfreiwilligendienstes.
An wen muss ich mich wenden, wenn ich als Schülerin ausziehen möchte?
Auch mit 20 ist das Jugendamt zuständig; gemeinsam mit Jobcenter.
Welche finanziellen Unterstützungen gibt es? Ist es überhaupt möglich? Oder muss ich es noch 4 Jahre aushalten?
Du musst die jetzige Situation dem Jugendamt schildern und dann kann es ggf. Unterstützung geben.
Da Du über 18 bist sind Deine Eltern auch zu Barunterhalt verpflichtet. Du kannst dann ggf. noch einen Abzweigungsantrag für das Kindergeld stellen.
Du bist volljährig und kannst tun und lassen was du willst.
Vorausgesetzt,du kannst es dir leisten.
Evtl. könntest Du Wohngeld beantragen.
Sozialhilfe oder alles was in diese Richtung geht, wirst Du nicht bekommen.
Du müsstest dann schon in die Richtung arbeiten, dass deine Ausbildung nicht unmittelbar an dem jetzigen Wohnort ist, also in einer anderen Stadt aber das ist alles schwierig...
Vielleicht solltest Du es mal nüchtern angehen, setz dich hin und notiere auf einem Zettel deine derzeitigen Einkünfte. Dazu wirst Du eine Arbeit in Form einer geringfügige Beschäftigung brauchen. Das bedeutet für dich auch eine zusätzliche Belastung, Samstags arbeiten oder Abends noch 3-4 Stunden arbeiten.
Als Lohn winken dann bis zu 450 €.
Nun hast Du einen Zettel mit deinem möglichen Kapital.
Heutzutage sind die günstigsten Wohnungen Altbau und Randlage, oder am besten eine WG. Eine WG bietet auch eine gewisse Geborgenheit, Hilfe und Unterstützung es ist aber ein Nehmen und Geben, es läuft in beide Richtungen, sonst bist Du schnell allein.
Es gibt Portale wie https://www.wg-gesucht.de/ wo Du suchen kannst.
Netter Nebeneffekt einer Wg ist die Tatsache, dass oft eine Gemeinschaftsküche und Waschmaschine vorhanden ist. Das musst Du dann nicht auch noch kaufen.
Wenn Du nun eine WG gefunden hast, dann kennst Du die Kosten und kannst das mit deiner Liste abgleichen. Dazu musst Du noch Lebensmittel, Bekleidung und Freizeit (Kino, Freunde, Essen auf die Hand usw.) rechnen. Je nachdem wo Du wohnst ist das Thema Bus/Bahn Ticket auch ein Thema.
Kalkuliere immer etwas großzügiger, es ist besser Geld übrig zu haben als von der Realität kalt erwischt zu werden.
Wichtiges Detail, leg Dir monatlich Geld zurück und wenn es nur ein 10er ist!
Es gibt immer Probleme die nur mit Geld zu lösen sind.
Kalkuliere also auf deinem Zettel eine Sparrücklage ein.
Wenn Du das alles abgearbeitet hast, dann weißt Du was dich deine "Freiheit" kosten wird.
Unterm Strich ist das Wohnen bei Hotel Mama billiger, auch wenn es nervt.
Es wird für dich auch nicht einfacher, als Bufti bekommst Du nicht viel Kohle und in einer Ausbildung ist es das gleiche.
Wenn Du studieren solltest, dann könntest Du noch Bafög beantragen.
Noch was wichtiges, Du bist gerade in der Schule, sieh zu das Du nach der Schule eine Ausbildung oder Studium hast, dass NAHTLOS daran anknüpft!
Du (bzw. deine Eltern) bekommst bis zum vollendeten 25. Lebensjahr Kindergeld, wenn Du in der Schule, Ausbildung oder Studium bist. (Bis eine Ausbildung/Studium erfolgreich abgeschlossen ist.) Klafft da eine Lücke, ist der Anspruch weg!
Informiere Dich, oder vielleicht weiß das hier jemand,
ob deine Buftilaufbahn eventuell diesen Anspruch gefährden könnte.
Mehr schreibe ich erstmal nicht so wird es ein Buch :D
Viel Glück!
ja, aber wenn die Eltern der FS ein Zimmer, Heizung, Nahrung gewähren, müssen sie keinen Barunterhalt zahlen.