An die männlichen Feministen: Was nützt es euch, das eigene Geschlecht zu hassen?

6 Antworten

Ich bin feminist, weil ich mehr Gleichheit zwischen den Menschen haben möchte und auch glaube dass diese Freiheit die dadurch entsteht auch für mich nützlich sein wird. Ich verspreche mir von einer feministischeren Gesellschaft, dass ich darin sicherer leben kann und die Freiheit habe um wichtigen menschheitsthemen wie Bekämpfung von Armut oder der Klimakrise besser begegnen kann.

Ich möchte Männlichkeit so verraten wie ich Monarchie abschaffen möchte: so schlösser und Burgen sind ja ganz hübsch aber insbesondere so Raubritter, majestätsbeleidigung und folterkeller finde ich nicht so gut wie beispielsweise ein demokratischen rechtsstaat. Als eine Zukunft kann ich mir vorstellen, dass es vielleicht einfach nicht mehr so wichtig ist ob man ein guter Mann ist, so wie es heute vielleicht nicht mehr ganz so wichtig ist wie in der Zeit der Monarchie ob man einen adelstitel hat oder in einem Schloss wohnt.

Ich hoffe meine Gedanken helfen dir weiter


MaxSchnellsch 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 20:13

Was heißt denn "Männlichkeit verraten"?

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aberli  11.07.2024, 20:33
@MaxSchnellsch

Das Männlichkeit so wie Monarchie als problematische machtstruktur aufgefasst wird und gar nicht versucht wird eine gute Monarchie zu finden oder eine gute Männlichkeit sondern der Fokus darauf gelegt wird Gewalt und Unterdrückung zu überwinden und ob Männlichkeit dann noch besteht ist keine zentrale fragestellung.

Es gibt ein ganzes Buch zu dem Thema wenn dich das mehr interessiert:

https://www.kulturkaufhaus.de/de/detail/ISBN-9783958084261/Posster-Kim/M%C3%A4nnlichkeit-verraten

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Nur weil man sich für Rechte anderer Menschen einsetzt, verfällt man nicht in Selbsthass, Selbstverleugnung oder andere pathologische Verhaltensmuster.

Nur weil man als Heterosexueller für die Rechte von Homosexuellen eintritt, wird man weder homosexuell, noch entwickelt man Abscheu gegenüber Heterosexualität.

Wenn man sich als Mann für die Rechte von Frauen einsetzt, wird man weder feminin noch schwächlich, noch hasst man deswegen Männer.

Ich fühle mich durch andere Menschengruppen nicht pauschal bedroht, vereinnahmt oder benachteiligt. Daher kann ich mich auch für Interessen Anderer einsetzen.

Wenn du meinst, Feminismus habe etwas mit Hass gegen Männer zu tun, dann liegst du falsch. So etwas erzählen nur Schwachköpfe wie Andrew Tate.

Also ich bin kein Feminist und ich unterstütze es auch nicht.

Aber Feminismus ist automatisch nicht gleich Hass. Es ist eine Bewegung, die sich für Menschenrechte einsetzt. Es gibt natürlich auch radikale Feministen, die Hass verbreiten, aber deshalb sollte nicht verallgemeinert werden.

Ich hasse das eigene Geschlecht nicht. Aber manche Geschlechtsgenossen lächerlich zu finden, wird ja wohl erlaubt sein.

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 - (Frauen, Männer, Feminismus)

Ich hasse meine männlichen Kollegen, wenn sie Muttersöhnchen-Macho-mäßig von Frauen abhängig sind und nicht selbständig leben können.