An die Deutsch-Experten: Wie heißt dieser Satz richtig und warum?
A: Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass die Geschichte anders ausgeht.
B: Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass die Geschichte anders aus geht.
10 Stimmen
6 Antworten
Hallo! 😀
Richtig wäre hier A. 🌟
Das Verb heißt "ausgehen".
Wenn du es in einem Satz benutzt, wird "aus" von "gehen" getrennt und das "aus" rückt weiter nach hinten, wie du es in der Grundschule gelernt haben müsstest.
"Das Licht geht aus."
Sowie hier:
Vorrücken: Das Auto rückt vor.
Mitsingen: Ich singe mit.
Zusammenschreiben: Ich schreibe es zusammen.
Und nicht: Ich mitsinge. Ist ja klar! So ist die Regel. 😊
Aber wenn du es als Infinitv benutzt, wie in deinem Beispiel jetzt, wird sie in seiner Grundform zusammengeschrieben! 😊
Viele Grüße von Maxime! 😉
Vielen Dank für den Stern 🌟 und der lieben Antwort! :)
Danke, dass du noch an mich gedacht hast und ich wünsche dir genauso einen wunderschönen 1. Weihnachtstag! :)
Alles Gute und viele Grüße!
Bao 🍄
Das Verb lautet "ausgehen" - wieso sollte man es in Präfix (aus-) und Stamm (-gehen) trennen, wenn nichts dazwischen steht?
Weil es sich um ein trennbares Verb handelt, das nun einmal im Hauptsatz Präs./Prät. in Stamm und Präfix getrennt wird. Das war und ist die Regel. Daran hat sich nichts geändert.
Mein Gehirn ist gerade im Standby Modus.
Aber hier wiederum schreibt man es doch auseinander:
"Das Licht geht aus."
Bei "ausgehen" - egal, in welcher Bedeutung - handelt es sich um ein trennbares Verb wie "anrufen, einschlafen, zurückkommen, mitgehen etc.".
Trennbare Verben schreibt man nur im Hauptsatz Präsens/Präteritum in zwei Wörtern, sonst aber immer zusammen. Trennbare Verben betont man auf dem Präfix (=Vorsilbe).
- Wir gehen heute Abend aus.
- Herr und Frau Meyer gingen jeden Mittwoch aus.
aber:
- Ich weiß, dass die Meyers früher jeden Mittwoch ausgingen. (= Nebensatz)
- Bevor die Kerze ausging, war der Strom wieder da. (= Nebensatz)
- Ich habe keine Lust, dauernd auszugehen.(= zu-Infinitiv)
- Wir sind doch gestern erst ausgegangen. (= Perfekt)
Da die Rechtschreibreform recht inkonsequent ist, fordert sie zwar "zusammen kommen" für "sich versammeln", lässt aber den Infinitiv "ausgehen" weiterhin als ein Wort stehen.
Zusammenkommen und zusammen kommen sind zwei unterschiedliche Aussagen.
a: Der Verein ist gestern zusammengekommen.
b: X ist mit Y zusammen gekommen, A mit B kamen 10 Minuten später.
Ich würde hier lieber sagen: "X ist zusammen mit Y gekommen." Dann ist m. E. die unterschiedliche Bedeutung (hier: zusammen mit Y = zur gleichen Zeit wie Y) klarer.
Du hast Recht. Ich wollte vor allem auf die Mängel der Rechtschreibreform hinweisen.
"Zum Teil", aber "zurzeit", "Du hast Schuld", aber "du bist schuld", "aufwändig", aber "auswendig" usw. Und hier in GF gibt es gefühlt hunderte Nutzer*, die das Verb für die 2. Person Plural genauso bilden wie das der 3. Person Singular: "Was hält Ihr von...", "wie schläft Ihr", "gibt mir einen Rat", "was isst Ihr gern". Oder die falsche Akkusativform: "ich habe ein Brief geschrieben", "mit mein Freund". Wenn man darauf hinweist, heißt es gleich "Oberlehrer". Ich bin gespannt, wie sich in 10 Jahren Reden im Bundestag anhören werden.
Aber an den genannten Fehlern der GF-User ist nicht die Rechtschreibreform schuld. Sie kann da überhaupt nichts ausrichten, denn das sind alles Grammatikfehler. Die Leute haben es von ihren Eltern und ihrer sonstigen sozialen Umwelt falsch gelernt. Sie lesen kaum noch, und wenn, dann oft nur Heftchen mit Bildern, in denen es keine Beschreibungen gibt, sondern nur verkürzte Dialoge sowie "krach, bumm, zisch, rassel". In ihren Chats sprechen sie auch kaum in ganzen Sätzen, viele wissen nicht mal die Artikel von Nomen. Sie führen keine richtigen Gespräche, von Diskussionen ganz zu schweigen. Für mich ist das Sprache auf der Stufe eines Neandertalers. Die Lehrer können das, was da permanent schiefläuft (seit der Geburt!), wahrscheinlich auch nicht mehr geradebiegen, vor allem nicht, wenn die Klassen zu voll sind und die Hälfte der Schulkinder aus Familien kommt, in denen im Alltag kein Deutsch gesprochen wird oder in denen die Eltern weder Deutsch können noch Deutsch lernen wollen. Diese negative Haltung überträgt sich ja auch auf die Kinder.
aus gehen = da hört eine SACHE auf zu existieren (ein Licht, ein Vorrat an etwas)
ausgehen = da hört ein PROZESS auf, kommt zu seinem Abschluss (etwas beenden)
ausgehen = spazieren gehen
"Ausgehen" wird im Infinitiv immer in einem Wort geschrieben, denn es ist ein trennbares Verb. Es existiert kein Verb "aus gehen"✝︎.
Ich wünsche dir noch einen schönen 1. Weihnachtstag. 🎄🎁❤️