An alle Christen stimmt das?

19 Antworten

Jesus hat in verschiedenen Haltungen gebetet:

Johannes 17:1

1 Jesus redete diese Dinge und erhob seine Augen zum Himmel und sprach: „Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche,

Johannes 11:41-42

41 Daher nahmen sie den Stein weg. Nun hob Jesus seine Augen zum Himmel empor und sprach: „Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast.

42 Zwar wußte ich, daß du mich immer erhörst; aber wegen der Volksmenge, die ringsum steht, habe ich geredet, damit sie glauben könnten, daß du mich ausgesandt hast.“

Lukas 22:41

41 Und er selbst zog sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit zurück und kniete nieder und begann zu beten,

Matthäus 26:39

39 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

Die Anweisungen Jesu zum Gebet schloß keine bestimmte Haltung ein:

Matthäus 6:5-6

5 Wenn ihr betet, macht es nicht so wie die Heuchler, die sich dazu gern in die Synagogen und an die Straßenecken stellen, damit sie von den Leuten gesehen werden. Ich versichere euch: Diese Ehrung ist dann schon ihr ganzer Lohn.

6 Wenn du betest, geh in dein Zimmer, schließ die Tür, und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dann wird dein Vater, der ins Verborgene sieht, dich belohnen.

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Schau Dir in diesem Zusammenhang auch mal unter www Bibelant wortenpool de unter dem Stichwort beten die Antworten zu diesen Fragen an:

  • In welcher Haltung sollte ein Christ beten?
  • Wie entscheidet Gott, welche Gebete er erhört?
  • Wie betet ein Christ eigentlich richtig?

(dazu links auf die Schaltfläche Suchen klicken und in der aufklappbaren Liste das Stichwort auswählen)

Wieder mal so ein schwachsinniges Argument, von dem Muslime tatsächlich zu glauben scheinen es wäre gut.

1.Mose 17, 1 Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor mir und sei untadelig!

2 Und ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir und will dich über alle Maßen mehren!

3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach:

Gott erschien Abraham sichtbar. Da ist es mehr als verständlich, dass dieser vor Ehrfurcht auf sein Angesicht fiel.

Außerdem hat Abraham hier nicht angebetet, wie es in dem Bild behauptet wird, sondern Gott selbst hat gesprochen.

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2.Mose 34, 5 Da kam der HERR in einer Wolke herab und trat dort zu ihm und rief den Namen des HERRN aus.

6 Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR, der HERR, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue;

7 der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied!

Da neigte sich Mose schnell zur Erde und betete an;

9 und er sprach: O Herr, wenn ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so ziehe mein Herr in unserer Mitte, obwohl es ein halsstarriges Volk ist; und vergib uns unsere Schuld und Sünde, und nimm uns an als dein Eigentum!

Auch hier ist Gott sichtbar erschienen und es ist mehr als verständlich, dass Mose sich zu Boden neigt. Hier hat Mose aber tatsächlich angebetet. Aber das macht ihn nicht zum Muslim:

Biblische Anbetung hängt per Definition unmittelbar mit Unterwerfung zusammen - man liest es immer wieder in der Bibel, dass Menschen sich zum Anbeten niederwerfen.

Doch ist diese Anbetung nicht nur dem alleinigen Gott vorbehalten. Auch Heiden und Götzendiener unterwarfen sich ihren Götzen. z.B bei Daniel:

Dan 3,15 Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Flöten, Zithern, Lauten, Harfen und Sackpfeifen und aller Arten von Musik hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, das ich gemacht habe, [dann ist es gut!] Wenn ihr es aber nicht anbetet, so sollt ihr augenblicklich in den glühenden Feuerofen geworfen werden! Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte?

Wenn die Körperhaltung beim Gebet also einen Muslim ausmacht, dann waren auch diese Götzenanbeter Muslime?!

Hier z.B betet Mose, ohne Gott direkt zu sehen:

4Mo 11,2 Da schrie das Volk zu Mose. Und Mose betete zu dem HERRN; da erlosch das Feuer.

Hier ist nicht erkennbar, dass Mose sich niederwerfen würde. Gleiches gilt für Abraham, auch bei ihm steht nicht bei jedem Gebet, dass er sich niederwarf.

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Mt. 26, 38 Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir!

39 Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!

Jesus war sehr traurig. Auch hier ist es normal, dass man sich niederwirft.

Zudem hat Jesus hier nicht angebetet (gr. proskyneō), sondern gebetet (gr. proseuchomai). Der Unterschied ist, dass du dich bei (biblischer) Anbetung immer bewusst unterwirfst. Allgemein bei Gebet ist das nicht zwingend so, das kann auch schon ein kurzes Stoßgebet ohne bewusste Unterwerfung sein.

Es ist also ein Kategoriefehler, wenn Muslime den Vers auf Anbetung beziehen. Natürlich kann es sein, dass Jesus sich auch aus Respekt vor Seinem Vater niedergeworfen hat, trotzdem macht ihn das nicht zum Muslim.

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Es ist schlicht irrsinnig, einen Muslim an seiner Gebetshaltung auszumachen, denn diese wird allgemein verwendet - auch von Heiden.

Außerdem unterscheidet sich die Lehre Jesu viel zu sehr vom Koran, als dass man Jesus einen Moslem nennen könnte. Moslems behaupten da zwar Jesus sei ursprünglich ein anderes Evangelium gegeben worden, doch das bleibt eine Behauptung. Historisch ist keine andere Botschaft überliefert, nur die, der heutigen Evangelien.

Tipp: Wenn Muslime dir Bibelverse nennen, diese einfach mal im Kontext nachlesen, nicht selten hat es sich dann schon erledigt.

Ich hoffe das hilft dir.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

RStroh  23.07.2023, 19:01

Danke für Deinem profunden und unaufgeregten Kommentar.

helmutwk  24.07.2023, 20:55

Und ich nenne als Ergänzung noch Gebetshaltungen aus anderen Bibelstellen, die z.T. von Anderen hier gepostet wurden (damit man das alles hier beisammen hat):

2.Ms 17,9 Mose sagte zu Josua: »Biete die kampffähigen Männer auf! Morgen sollt ihr gegen die Amalekiter kämpfen. Ich selbst werde oben auf dem Hügel stehen und den Stock in der Hand halten, durch den Gott bisher so große Wunder getan hat.« 10 Josua tat, was ihm Mose befohlen hatte. Er rückte zum Kampf gegen die Amalekiter aus, nachdem Mose, Aaron und Hur zur Hügelkuppe hinaufgestiegen waren. 11 Solange Mose die Hand mit dem Stock emporhob, waren die Männer Israels überlegen. Ließ er sie aber sinken, so waren die Amalekiter überlegen.

Ps 63,5 Ja, so will ich dich preisen mein Leben lang, im Gebet will ich meine Hände zu dir erheben und deinen Namen rühmen.

Johannes 17:1 Jesus redete diese Dinge und erhob seine Augen zum Himmel und sprach: „Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche,

Mk 11,25 Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergibt.

Die Bibel nennt unterschiedliche Gebetshaltungen. Weil es nicht auf die äußerliche Form ankommt, sondern auf die Haltung des Herzens:

1Sam 16,7 Doch der HERR sagte zu Samuel: »Lass dich nicht davon beeindrucken, dass er groß und stattlich ist. Er ist nicht der Erwählte. Ich urteile anders als die Menschen. Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz.«

Die Gebetshaltung sollte die innere Haltung ausdrücken. Bei einer Haltung, die auf eine falsche innere Haltung hinweist, sind Fragen erlaubt. Aber eben nur Fragen - denn vielleicht haben die anderen ja diese Haltung nur falsch gedeutet?

Nur fleischliche Gemüter werden anhand solcher Äußerlichkeiten wie der Körperhaltung beim Gebet entscheiden, ob das richtiges Gebet war oder nicht. Wer den Geist Gottes hat, der urteilt eher in Gottes Sinn - bzw. urteilt gar nicht, sondern überlässt das Urteil Gott.

Als Christ darf man geten wann, wie und wo man möchte.

Es ist wieder so eine typische Muslim-Haltung. Man legt enorm Wert auf Verhaltensvorschriften. Doch wie war hat es doch Jesus in Matthäus 15 gesagt:

»Habt ihr es denn immer noch nicht begriffen?«, fragte Jesus ihn. 17 »Alles, was ihr esst, geht durch den Magen und verlässt dann wieder den Körper. 18 Böse Worte aber kommen aus einem bösen Herzen und machen den Menschen, aus dessen Mund sie kommen, unrein. 19 Aus dem Herzen kommen böse Gedanken wie zum Beispiel Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, Lüge und Verleumdung. 20 Das macht unrein. Wer aber mit ungewaschenen Händen isst, wird davon nicht unrein!«

Was spielt es für eine Rolle, in welcher Haltung man zu Gott oder zu Allah betet. Wichtig ist, dass man so lebt, wie Gott es möchte. Galater 5,22+23:

Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut und Selbstbeherrschung. Nichts davon steht im Widerspruch zum Gesetz. 

und nicht so:

Wenn ihr den Neigungen eurer sündigen Natur folgt, wird euer Leben die entsprechenden Folgen zeigen: Unzucht, unreine Gedanken, Vergnügungssucht, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zorn, selbstsüchtigen Ehrgeiz, Spaltungen, selbstgerechte Abgrenzung gegen andere Gruppen, 21 Neid, Trunkenheit, ausschweifenden Lebenswandel[5] und dergleichen mehr.

Sagen wir mal so: Das, was das Bild implizieren will ist vollkommener Blödsinn.

Zumal die Gebetshaltung im Christentum so was von unwichtig ist. Das klappt bei Bedarf auch auf'm Klo.
Denn: Das ganze Leben eines Christen soll ein Gebet sein - und Du kannst nicht ständig die Nase in den Dreck stecken. 🤷‍♂️

Das stimmt wohl.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Es ist nicht die einzige Gebetshaltung, die in der Bibel erwähnt wird. Da heißt es z.b. auch mal: "Er erhob die Augen zum Himmel", oder "Er erhob die Hände zum Himmel."

Hier geht es wohl darum, aus einzelnen Zitaten eine einzige "richtige" Gebetshaltung ableiten zu wollen. Die Bibel gibt das nicht her - Moslems would obviously lose their minds. ;-)


Bodesurry  23.07.2023, 19:25

Genau. Deshalb ist der Gott der Bibel auch nicht Allah (Koran).

helmutwk  24.07.2023, 20:57
@Leopizza

Wenn der Gott der Bibel auch der Gott (Allah) des Qor'ans wäre, würden Muslime nicht auf die Idee kommen, die Bibel wär verfälscht. Aber weil die Bibel nun mal einen anderen Gott zeigt, behaupten sie (gegen die Ausagen des Qor'ans!) dass sie verfälscht wäre.

Leopizza 
Beitragsersteller
 24.07.2023, 23:50
@helmutwk

Falsch wir denken das es von Menschen verändert wurde

helmutwk  25.07.2023, 13:43
@Leopizza

Ihr denkt das, wir wissen dass es nicht so war. Wunschdenken führt eben oft in die Irre.

Leopizza 
Beitragsersteller
 25.07.2023, 18:55
@helmutwk

Es war so es gibt jeden beweiß dafür

helmutwk  27.07.2023, 12:24
@Leopizza

Warum hat mir dann noch nie ein Muslim einen Beweis dafür vorgelegt? Sondern immer nur Behauptungen, die sich meist leicht widerlegen ließen?

helmutwk  12.08.2023, 09:03
@helmutwk

Tja, die Bemerkung hat ausgereicht, dass Leopizza gar nicht erst versucht hat, einen Beweis vorzubringen.

SurvivalRingen  29.11.2023, 07:06
@helmutwk

Wo widerspricht der Koran der Behauptung die Bibel sei verfälscht?

Würde mich interessieren.

helmutwk  01.12.2023, 10:35
@SurvivalRingen

Sure Junus (10),94: Wenn du über das, was Wir zu dir (als Offenbarung) hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die vor dir die Schrift lesen. Dir ist ja die Wahrheit von deinem Herrn zugekommen, so gehöre nun nicht zu den Zweiflern,

Also lasen die Juden und Christen zur Muhammads eine unverfälschten Schrift, und konnten Auskunft darüber geben, ob das, was Muhammad verkündete, auch stimmt.

Sure al-Maida (5),46: Und Wir ließen auf ihren Spuren ʿĪsā, den Sohn Maryams, folgen, das zu bestätigen, was von der Thora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen, was von der Thora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. 47 Und so sollen die Leute des Evangeliums nach dem walten, was Allah darin herabgesandt hat. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Frevler.

Wenn ein Christ dem Evangelium folgt, so folgt er Gottes Willen. Da es keinen Hinweis gibt, dass es damals schon Verfälschungen des Evangeliums gab: Wenn du eine Übersetzung benutzt, die auf Handschriften vor der Zeit Muhammads beruht (also z.B. die Elberfelder) hat du eine unverfälschte Bibel.

Reicht das?