An alle Azubis und Lehrenden, wie Überlebt Ihr die Inflation?
Ich bin "noch" Wohlhabender Azubi, habe eine Eigene Wohnung und einen Gewissen Wohlstand. Allerdings habe Ich mir die Letzten Tage mehr Gedanken übers Geld gemacht und dementsprechend auch Verträge gekündigt und Einsparungsmaßnahmen getroffen. Der Anstieg der Strom und Spritpreise macht mir grade schwer zu schaffen. Die Steigerung der Ausbildungsvergütung entspricht leider nicht der Steigerung der Aktuellen Wirtschaftlichen lage und Ich denke mir das es Hier Leute unter euch gibt die damit noch Schwerer zu schaffen haben wie Ich.
Wie steht Ihr dazu? Wie Spart Ihr ein? Hat sich was an euren Lebenstil drastisch geändert/reduziert?
MfG Chris
7 Antworten
Also ich bin mir nicht sicher, ob es so schlimm ist wie Du hier schreibst.
Fährst Du z. B. jeden Tag 50 Kilometer und erhöht sich der Spritpreis um 20 Cent, dann macht das bei meinem Auto in der Woche 3,75 Euro aus. Dafür gehe ich im Monat einmal weniger Essen oder kaufe mir 2 Packungen weniger Kekse und gut ist.
Wo sind denn deine größten Kostentreiber und wieviel macht das tatsächlich aus? Oder ist das mit der Inflation bei Dir nur gefühlt???
Das wollte ich nicht wissen :) Ich wollte wissen, wieviel es bei Dir teurer geworden ist. In Euro und Cent bitteschön :)
Solange Du das nicht genau weißt, kannst Du Dich auch nicht beklagen :)
Ja aber Ich merke es. Wenn man anstatt für 40€ nun für 50€ tankt und das 2 mal pro woche. Und wenn die Tafelmilka nun 1,30€ kostet anstatt 1€. Aber eine sache stört mich, fleisch bekomme ich dennoch für 50 cent
Jaaa ... moment, Deine Beobachtungen müssen nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmen.
Wenn Du nun für 50 Euro tankst, kann das ganz andere Ursachen haben, als den Preis. Du könntest mehr gefahren sein, Dein Auto braucht vielleicht mehr Benzin?
Es gibt viele Möglichkeiten, sich gegen Preiserhöhungen zur Wehr zu setzen.
Ich kaufe z. B. eine Tafel Milka grundsätzlich nur für 0,69 Euro - nämlich dann wenn sie im Angebot ist. Und dann kaufe ich gleich 10 Tafeln, die mir dann reichen, bis sie wieder im Angebot ist.
Gleiches beim Benzin - Abends nach 18 Uhr tanken spart meistens so um die 15 Cent.
Was das Fleisch angeht, da stimme ich Dir zu!
Hast Du mal ein Haushaltsbuch geführt? Da kommst Du unnötigen Ausgaben ziemlich schnell auf die Spur.
Und wenn Du Dir den Kilomenterstand am Monatsanfang mal aufschreibst, dann weißt Du auch, ob Du diesen Monat mehr gefahren bist, und warum das vielleicht so war.
Ich bin zwar kein Azubi und keine Lehrende und arm bin ich auch nicht, weil ich immer sage "Ich bin nicht arm, ich habe nur kein Geld."
Von daher habe ich schon vor längerer Zeit beschlossen, keine Kleidung mehr zu kaufen, weil ich alles habe, was ich brauche. Außerdem koche ich selbst, fahre Fahrrad und nutze die Öffis.
Kälte in meiner Wohnung bin ich gewohnt, darum ziehe ich mich gewohnheitsmäßig warm an, wenn ich zuhause bin und heize weniger. Wie es im Winter aussieht, muss ich sehen. Das hängt davon ab, wie kalt der Winter wird.
Also ich bin Azubi im zweiten Lehrjahr, habe 670 netto und lebe allein in einer ein Zimmer Wohnung. Durch die hohen Kosten bezüglich Lebensmittel und Benzin kann ich mir meine Ausbildung fast nicht mehr leisten. Das Jobcenter braucht ewig um meine Anträge zu bearbeiten, musste schon mein Auto verkaufen um das einzusparen und hab mir ein viel kleineres gekauft. Dabei hab ich noch einen Nebenjob in einer Pizzeria aber sein Laden läuft nicht gut und deshalb kann er mich manchmal nicht bezahlen. Es ist fast nicht mehr machbar und ich finde die Politiker müssten eine Regelung für erwachsene alleinstehende Azubis schaffen damit sie nicht vor solchen finanziellen Hindernissen stehen. Einsparen ist schön und gut aber ich kann meine Existenz durch die Ausbildung nicht ruinieren lassen.
Lieber Chris,
wenn du so zu kämpfen hast, würde ich dich nicht als wohlhabender Azubi bezeichnen.
Eine Wohnung haben die Meisten, egal ob Hartz IV oder Millionär. Du bist, wie die Meisten hier, ein Normalo der auch am Ende des Monates rechnen muss.
Nein, Ich bin nur jemand der aufgrund seiner Wegstrecke am meisten mit den Spritpreisen zu schaffen hat. Ich könnte auch Umziehen und Steuerliche abrechnungen ändern. Ich bezeichne mich als Wohlhabend da Ich über die hälfte meines Gehalts am ende des Monats noch über habe. Allerdings merke ich anhand freunden und auch der Steigerung der Aktuellen Preise das gewisse Personen schon zu schaffen haben. Meine Frage war nicht in welchem stand ich mich befinde oder in welche Kategorie du mich steckst, meine Frage war ob sich was Geändert hat. Die Änderung/Umstellung muss ja nichts negatives sein.
Naja, der Preis ist ja nun erst in den letzten 2 Monaten so deutlich angestiegen, sicher wird es dann etwas teurer, aber rechne dir einfach mal die Mehrkosten wirklich aus. Ich denke da ist man noch weit entfernt direkt umzuziehen.
Ja nein, Plane auch nicht umzuziehen, habe zwei Verträge gekündigt und gut ist. Aber halt aufgrund der Erfahrung kit freunden und die Gespräche welche ich die letzten Tage geführt habe kam diese Frage zustande
Hey, mir geht es genau so. Ich habe zwar die polnische Grenze in der Nähe, allerdings steigen dort die Preise natürlich auch ordentlich durch Putin. Ich bin in der Pflegeausbildung. Die Berufsschule ist 60km entfernt, die Arbeit 25km. Von einem ordentlichen Öffisystem träumen wir hier noch. Wenn es so weiter geht, kann ich die Ausbildung abbrechen, weil ich es mir nicht mehr leisten kann, zur Berufsschule zu fahren.
Ich wohne noch bei meiner Mama, allerdings verdient sie auch nicht die Welt (in der Pflege). Wir sind beide auf jeweils ein Auto angewiesen. Wir reduzieren schon alles, aber es ist einfach nicht mehr lange machbar.
Mein Arbeitsweg beträgt 120km, schulweg sind genau 96km. Ich habe eine eigene Wohnung.