Alte Menschen im Buddhismus

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Wenn du mit "als bei uns" die deutschsprachigen Länder meinst und mit "im Buddhismus" die überwiegend buddhistischen Länder, kann ich das mit Ja beantworten. In den Ländern, in denen der Buddhismus so gut wie Staatsreligion ist, z. B. Myanmar oder Thailand, gibt es kaum Altenheime. Alte Leute werden in den Familien gepflegt und betreut. So weit sie können, übernehmen sie auch verschiedene Aufgaben. Das liegt aber nur teilweise daran, daß der Buddhismus vorherrschend ist. Es liegt vor allem daran, daß keines dieser Länder ein Sozialsystem hat wie z. B. Deutschland. Und es liegt daran, daß Familien und Gesellschaft anders strukturiert sind. Wir haben in der BRD z. B. einen starken Trend zur Singularisierung, soll heißen, sehr viele Menschen leben allein oder allenfalls mit ihrem Partner. In Myanmar lebt die Mehrzahl der Menschen in größeren Familien. Die Kinder und Enkel garantieren, daß der alte Mensch Versorgung findet, wenn er selbst nicht mehr für seinen Lebensunterhalt arbeiten kann.

Wenn Du mit "bei uns" das Christentum meinst und den Buddhismus damit vergleichen willst, kann ich Dir überschlagsweise mit einem Nein antworten. Eine spezielle Altersethik, die im Buddhismus anders wäre als im Christentum, konnte ich bisher nicht finden. In beiden Religionen soll der alte Mensch eigentlich geachtet werden, weil er reicher an Erfahrung und Wissen ist, das er weitergeben kann. Junge Menschen können von alten Leuten profitieren, wenn sie ihnen zuhören. Alte Menschen haben einen anderen Blick auf die Welt und auf ihre Zusammenhänge, von dem man lernen kann. Im Christentum und im Buddhismus gilt außerdem, daß man Menschen nicht einfach ihrem Schicksal überläßt, sondern sie pflegt und versorgt. Das hat mit einer Ethik des Mitgefühls und der Nächstenliebe zu tun, die in beiden Religionen gelehrt wird. Daß diese Prinzipien in einem Land wie der BRD derzeit wenig zum Tragen kommen, liegt zu einem Teil an der Entchristlichung der Gesellschaft oder besser an einer Art "Ent-Ethikisierung", denn auch andere Religionen mahnen Fürsorge und Respekt für die Alten an. Im Trend scheint eine Art galoppierender Sozialdarwinismus zu sein, der nur gelten läßt, was Profit abwirft. Aber das war nicht Inhalt Deiner Fragestellung. Gruß, q.

Der Buddhismus lehrt Respekt vor und zu allen Lebewesen, egal ob jung oder alt, Mann oder Frau, Mensch oder Tier usw. ...

In Asien werden ältere Menschen mit Respekt behandelt das sie u.a. viel Lebenserfahrung haben und den jüngeren so gut mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

Das es dort keine Altenheime gibt liegt aber nicht daran das es kein Sozialsystem gibt sondern Altenheime werden nicht gebraucht da Familie (nzusammenhalt) dort noch eine Bedeutung hat, einer ist für den anderen da. Kinder und Alte nehmen ganz normal am Leben teil und werden nicht abgeschoben. Aufgaben die sie erledigen können erledigen sie und selbst wenn sie nichts mehr machen könnten für die Familie käme keiner mehr auf die Idee seinen Vater oder seine Mutter "abzuschieben"

IM BUDDHISMUS? Wie meinst du das? Anders als bei uns? Anders als wo? Anders als in Deutschland? Wie kannst du eine Religion mit einem Land vergleichen?