Als reicher viel Geld ausgeben?
Sagen wir mal man ist eine reiche Person, weil man erfolgreich selbstständig ist oder viel geerbt hat oder so...
Ist es dann okay wenn die reiche Person besser lebt? Sich zum Beispiel ein großes Haus kauft, ein schönes Auto, mit der Familie in den Urlaub geht oder sich besser kleidet?
Man hört immer wieder Sprüche wie: "Ich kann knapp meine Miete bezahlen und meine Familie ernähren, während draußen ein Auto für 100.000€ fährt und jemand in einer Villa lebt".
Was ist eure Meinung dazu? Da sind ja einige gegen und auch aus der Politik hört man oft das es nicht okay ist.
28 Stimmen
13 Antworten
Was sollte man denn mit Reichtum, wenn man diesen nicht nutzen "darf"?
Dann gibt es auch keinen Grund mehr danach zu streben, sich besonders anzustrengen, Risiken einzugehen usw.
Ganz böse gesagt: Es ist nicht mein Problem, wenn andere weniger haben als ich. Gerade da ich es mir auch selber erarbeitet habe, ohne Erbe. Wenn ich nun gerade für mehrere tausend Euro in den Urlaub möchte, dann ist das meine Entscheidung und geht andere nichts an.
Für deren Situation kann man ja nichts, warum sich etwas verkneifen,weil andere es für anständiger halten🤷🏼♂️ Wäre dasselbe, wenn man auf das SozialTicket verzichten soll, weil wir es ja auch nicht bekommen.
Was ist eure Meinung dazu?
Du sprichst ein Thema an, das aus meiner Sicht ein ernsthaftes Problem des Kapitalismus ist. Diese Eintagsfliegen-Umfragen hier bei gf mit max. zweistelliger Zahl von Antworten wird dem Thema nicht gerecht.
Ich meine, der Chef (Inhaber, Geschäftsführer) eines Unternehmens darf maximal das 10-fache verdienen wie die schlecht bezahlteste Person, die für ihn arbeitet. Also inklusive Lohnarbeiter.
Ich beziehe das auf den (umgerechneten) Stundenlohn. Wenn die Putzfrau 15€ pro Stunde bekommt, darf der Chef max. 150€ pro Stunde haben. Er wird mehr Stunden arbeiten als seine Putzfrau, vielleicht 26 Tage / Monat je 14 Stunden, also ein Brutto-Monatseinkommen von 54.600€. Wenn er mehr möchte, muss er seine Putzfrau besser bezahlen.
Problem: Wenn er seine Putzfrau entlässt und der nächst schlechtest bezahlte Mitarbeiter hat 20€ die Stunde, darf er sich 72.800€ monatlich vom Gewinn der Firma abzweigen. Du siehst, das Problem ist nicht im Hoppla-Hopp-Verfahren zu lösen.
Die haben es sich erarbeitet und selbst wenn es nur Glück war, muss man trotzdem nicht sich selber dafür bestrafen
Bei den Leuten, die das jetzt nicht so toll finden, spielt eher der Neid eine große Rolle.
Es gibt auch Leute, die sehr reich sind und trotzdem recht bodenständig blieben, denen der Reichtum auch nicht zu Kopfe stieg. Denen sieht man auch nicht unbedingt an, wie reich die in Wahrheit sind.
Man hört gerne mal es wäre rücksichtslos, wenn die Leute mit mehr Geld viel ausgeben, während andere mit der Inflation kämpfen