An diejenigen, die in Städten leben : haben bei euch auch so viele kein Auto?
Ich lebe in Köln und hier haben extrem viele Leute kein Auto ...
Okay, Klischee "in so einer Stadt braucht man kein Auto", was ich nichtmal unterschreiben würde, bei dem ÖPNV hier ...
Vorher wohnte ich in Moers (100.000 Einwohner). Da hatte jeder ein Auto.
Wie sieht es bei euch aus ?
(Bitte diesmal keine Dorfbewohner antworten, obwohl Ihr mir sympathisch seit :) ).
5 Antworten
Bei uns haben sehr viele ein Auto, weil die meisten ja zur Arbeit müssen, und die Öffis einfach unzuverlässig sind. (Ruhrgebiet)
Dazu kann ich Folgendes beisteuern: Ich habe mich früher (vor ca. 10-15 Jahren) viel und recht oft in Würzburg aufgehalten, wo einige meiner Freunde studiert haben und war tatsächlich verblüfft, wie viele Leute - auch typische Angestellte im "mittleren Alter" oder Rentner - dort kein eigenes Auto hatten. Typische Argumente waren: Guter ÖPNV, kurze Wege zu allem, was wichtig ist, Parkplatz-Probleme, Geldersparnis (keine Reparaturen, Reifen usw.) und die Möglichkeit, sich im Ernstfall mit Mietfahrzeugen oder Carsharing zu behelfen. Beliebt waren Fahrräder, die Straßenbahn und Mitfahrgelegenheiten. Hatte mich damals mit einem angefreundet, der 22 oder 23 war (ich war so 19/20 rum) und selten mal das Auto seiner Eltern nutzte, aber auch nur, wenn er weiter weg musste - weil er in Würzburg direkt alles zu Fuß machen konnte.
Wenn ich mit meinem 1989er Audi 100 (Typ 44) angefahren kam, war das für einen um die 20 fast schon exotisch. Nicht wegen der 80er-Jahre-Karre, sondern weil es in dieser Umgebung Seltenheitswert hatte, dass jemand um die 20 ein eigenes Auto hatte.
Auch von meinen ganzen Freunden - von denen keiner aus Würzburg stammte, 100 Kilometer bis zur Familie hatten sie alle - besaß in Studientagen niemand ein eigenes Auto, nicht mal einen alten Golf II oder so was. Zwei hatten auch mit Anfang 20 noch gar keinen Führerschein und machten ihn erst widerwillig, als es vom Studium ins Berufsleben ging. Einer hat bis heute (er ist 34) nie ein eigenes Auto besessen.
Meine Tante hat nach dem Ableben ihres alten Golf III auch kurzzeitig mitten in Frankfurt versucht, ohne Auto klarzukommen und es ging nicht. Spätestens beim Einkaufen stieß sie an ihre Grenzen und hat sich dann bald einen Polo 6N gekauft, den sie seit über zehn Jahren hat - der fährt im Jahr keine 5.000 Kilometer, aber er hilft ihr ungemein.
gesamtgesellschaftlich herrscht eine merkwürdige Anti - Auto Stimmung. Als ich heute in der Garage meinen Porsche 928 von ´78 startete, kam eine Anwohnerin angerannt und motze mich an
Ich habe vor Kurzem einen BMW 730dA (E38) erstanden, der auch in etwa diese Fahrzeugklasse markiert wie dein 928. Bisher gab es keine negativen Rückmeldungen, im Gegenteil, aber in meiner Heimat ist mir vor Jahren mit meinem 728i (auch E38) immer wieder was dieser Art passiert - andererseits wurde ich mit dem blauen Siebener extrem respektiert, weil er auf "Kohle" hindeutete. Es war paranoid.
In den 80ern fuhren selbst Sozialhilfeempfänger Auto (zum Beispiel Taunus, Granada oder Kadett) und Anfang der 90er standen sogar vor dem örtlichen Asylbewerberheim Golf 1 und Fiat Ritmo.
Die fahren heute noch solche Gurken, da sind es aber dann ranzige Golf III oder Golf IV, wo zwar absolut vergammelt aussehen, aber offenbar das Geld doch noch für Scheibenfolie, Aufkleber, LED-Rückleuchten und ein CD-Radio gereicht haben. Erst gestern habe ich so was wieder bei Aldi gesehen.
Meine Freundin hatte mit Autos gar nix am Hut, aber holte sich mit 18 einen Käfer, den sie sehr liebte (Silver Bug), die Bekannten fuhren damals Polo 1 und 2, Fiesta 1 und 2 und Golf 1. Studenten Polo II und Golf II. Das war in den 90ern.
Ich hatte den erwähnten Audi 100 von 1989 mit 90 PS. Der galt in der Berufsschule nur als "Cheffahrzeug" oder "Staatskarosse", weil er so groß war, so gepflegt aussah (war er auch - typisches Rentnerauto aus erster Hand) und so glänzte in seinem Zermattsilber Metallic (Silber mit leichtem Goldstich, typische Audifarbe der späten Achtziger). Meine Mitschüler fuhren Golf II und eventuell Golf III, Ford Fiesta und Escort, Opel Kadett E, Peugeot 205, Suzuki Baleno, Renault R-19 und ähnliche Fahrzeuge - einzig mein Kumpel stach noch hervor, er hatte sich günstig einen Volvo 460 1.8i Automatik von ca. 1993 gekauft, schon das Facelift im 850-Look, ebenfalls günstig von einem Rentner und sehr gepflegt schon mit ABS, Airbag, Alufelgen, Ledersitzen (Echtleder!) und Holz im Innenraum sowie RDS-Radio. Das war so ein kleiner holländischen Frontantriebsvolvo mit DAF-Konzept und damals irgendwas um die 90 PS - das war was.
Am Bahnübergang nahe des Schulzentrums gab es beim Warten am Morgen übrigens wegen Autos immer wieder Zwergenaufstand. Mein Audi summte leise vor sich hin, meine damalige Freundin Caro und ich saßen drin ... Fenster alle zu oder vorne leicht offen; grüngetöntes wärmedämmendes Glas, dicke Velourssitze mit Armlehne vorne; Radio "Audi alpha" schon mit Digitalanzeige usw. - das war was, und die anderen saßen in rumpeligen Tuningkarren wie dem tiefergelegten 45 PS Polo Steilheck mit Scheibenfolie oder einem fertigen 1990/91er BMW E36 als 316i oder bestenfalls 318i mit M40 Motor und eingelaufener Nockenwelle, aber billigem Tuning und fetten Boxen. Die BMW-Fahrer stammten aus den Handwerkerklassen und waren auch auf Partys usw. als unangenehm, prollig, unfreundlich, aggressiv und unreif verschrien. Einer von denen fuhr mal im Winter mit Sommerreifen rum, lachte alle anderen aus und rutschte voll in ein Bushäuschen und eine Telefonzelle. Führerschein weg, BMW weg, Lehrstelle weg - das lohnte sich :-/
BMW und Mercedes waren für uns kein Thema; man wusste, dass das aktuell nicht drin ist - alles kann, nichts muss - und es war halt so, mein zweites Auto war ein weißer 1993er Ford Mondeo Ghia Stufenheck mit 115 PS und elektrischen Fensterhebern, da war man auch richtig stolz drauf & das vor allem dann, wenn man einen 190er oder so einen BMW 316i abgehängt hat mit dem Ford; man schrieb sich "von" und prahlte damit, jetzt einen Einspritzer (!) zu fahren mit einem Radio mit Cassettendeck und RDS. So ging es mir und ich war damals echt stolz auf den Mondeo mit seinen Extras inklusive Kurbel-Glas-Schiebe-Hubdach, das bis in den Herbst gern geöffnet wurde. Der Mondeo hatte zwei Vorbesitzer: Jahrgang 1910 und 1923 - und als ich ihn nach drei Jahren verkaufte, kaufte ihn ein netter russlanddeutscher Herr mit Hut, der Jahrgang 1935 war (die Verträge habe ich ja alle noch) und ein wenig wie Gorbatschow aussah - und sehr freundlich gewesen ist. Der fuhr den Mondeo noch jahrelang.
Opel Rekord E 2, 2.2 i
Tolles Auto, guter Motor. Das war ca. 1984/85 einer der ersten Einspritzer mit Kat, 115 PS leistete der - ich erinnere mich gut. Der Rekord E2 war generell ein harmonisches Auto.
Wir hatten als Zweitwagen - das waren so billige Kisten, mit denen jeder fuhr - jahrelang ältere Opel Rekord, die auf meinen Opa angemeldet waren - der Letzte war ein gelber Rekord E1 2.0E mit 110 PS, der 1993 von einem Bekannten der Familie geschrottet wurde, der ihn sich ausgeliehen hatte.
Er wurde durch einen Mercedes 230E (W123) von 1984 ersetzt, der beim örtlichen Mercedes-Haus stand, 10.000 Mark kostete, Automatik hatte, einen nachgerüsteten VDO-Tempostat (Tempomat), ein Blaupunkt Mannheim Radio und das mechanische Schiebedach. Die Farbe war schräg: Der war Liasgrau, das sah aus wie Grundierung, gab es aber so zu kaufen. Den hatten wir bis 1999, dann wurde er als Winterauto an einen Bekannten verkauft - der Benz rostete heftig und hatte keinen Kat. Im Mai 2000 wurde er dann meines Wissens verschrottet.
Hauptauto war lange Jahre ein weinroter Opel Senator B 3.0i 24V Automatik von 1990 sogar mit Autotelefon, neu gekauft und bis zum Schluss behalten. Der LCD-Tacho war im Neuwagen gegen normale Rundinstrumente getauscht worden. Danach kam ein Mercedes 124er 230E Automatik, den fuhr er dann bis zum Schluss. Den 124er fuhr ich auch immer wieder, so ganz warm wurde ich aber nie damit, der 123er war besser, der Senator und mein Audi 100 auch.
Ich habe irgendwo ein Foto, wo der Senator und der W123 zusammen zu sehen sind, vom Rekord habe ich nur ein Foto von ca. 1986, als er gebraucht gekauft wurde und eines von Ende 1993, wo er auf dem Hof der Tankstelle stand, die mein Onkel lange Jahre führte.
Was hattest du als erstes Auto ?
Wir hatten früher in unserer Autovermietung einen weißen Sierra (geliftet) mit dem Doppelnockenwellenmotor. Den habe ich mir zwischendurch mal ausgeliehen und doch sehr genossen. Ich fand das Fahrwerk sehr angenehm und auch das Ford - Radio war super.
Mein Vater hatte in den 80ern. einen Blauschwarzmet. - farbenen 300 E mit Leder, Kopfstützen hinten und ESSD aber Kurbelfenstern und Radkappen. Er hatte ihn sehr clever konfiguriert. Durch das Leder und die Kopstützen hinten aber durch den Verzicht auf irgendwelche nicht direkt sichtbaren Helferlein sah er nach 75. 000 ,- aus aber kostete so 55. 000. - So eine Kombination gab es kaum- ich habe nie wieder einen in einer solchen Ausstattung gesehen.
Er hatte ihn aber in erster Linie für die Autovermietung gekauft. Wir hatten noch einen 200 in Impala, einen 250 D in Graumet. und einen 190 auch in Graumet.
Später noch einen unischwarzen 230 CE mit grauen Stoffsitzen - sah auch sehr edel aus ...
Ich hatte zu der Zeit noch keinen Führerschein, ich wäre gern privat damit rumgefahren.
Meine Erfshrungen mit Mercedes waren nicht so toll. - Ich hatte mal einen silbernen 400 SEL / W 140. Er hatte einen schlechten Abrollkomfort (kann aber auch am Reifenfabrikat gelegen haben) und der Spritverbrauch hat mit der Zeit genervt. Unter 20 Litern ging nix. Trotz des Zwritwagens (Audi 80 1.8 S / Typ 89). Ich hatte allein beim Mercedes zeitweise Spritkosten von 600 ,- im Monat.
Irgendwann fing er heftig an zu rucken und ich habe ihn zum Mercedes - Vertragshändler gebracht. Die waren sehr nett, es gab einen Kaffee, aber auch eine Rechnung von über 800 ,- für zwei neu eingebaute Zündverteilet.
Der Wertverlust war immens. Ich hatte gebraucht 41.800 DM dafür gezahlt und war froh, dass ich anderthalb Jahre später 24.900 DM wiederbekommen habe ...
Als ich ihn kaufte, war er sechs Jahre alt.
Erstbesitzer war ein Fabrikant aus Herne. Er hatte 125. 000 bezahlt ...
Dann hatte ich mal einen gelben 240 D / W 123 von einem Rentner gekauft mit 90.000 KM für 1.500 Euro. Er wollte ihn plötzlich gar nicht mehr abgeben. Ich hatte nach der Zahlung noch 14 Tage gewartet, weil er noch dies und das machen wollte. Bei der Abholung sprach ich nur mit seiner Frau. Der Mann war plötzlich weg (im Keller).
Seine Frau hatte darauf bestanden, dass ich ihn bekomme, sonst hätte er einen Rückzieher gemacht. - Lustig war, den W 123 hatte er von einem Nachbarn (auch Rentner) übernommen und dann übernahm er dessen weißen W 124 / 200 D.
Ich fuhr ihn im Alltag und er rostete (Baujahr 80) und machte dauernd Probleme. Ich hatte ihn nach einem halben Jahr für 1.900 verkauft.
Deswegen nervt mich heute, dass der 123er immer so hochgelobt wird als zuverlässig. Das kann man wohl nicht verallgemeinern.
Nervig waren leider auch die Kaufinteressenten. Die guckten extrem pingelig, obwohl ich den Wagen günstig angeboten hatte.
Das war 2002. Heute kostet so einer 8.000 €.
Das war der besagte Audi 100 1.8S von 1989 mit 90 PS. Angedacht war eigentlich ein VW Polo 86C (Steilheck), der von einer alten Dame war und extrem gut gepflegt, aber bei der Probefahrt fühlte ich mich unsicher und bekam Angst, dass mich in der Kiste jemand übersieht. Der Audi 100 war dann Zufall. Objekt der Begierde war dann ein Opel Vectra A 1.8i Automatik (!), der beim Opelhändler in meiner Heimat stand, auch so ein Rentnerauto in fiesem Goldmetallic, aber der war leider schon verkauft und der 100 stand in der Zeitung von privat.
Unser 124er war Rauchsilber-metallic mit Velourssitzen à la S-Klasse W126 in Beige und erweiterter Edelholzausstattung original ab Werk. Er hatte Alufelgen im Kreuzspeichen-Stil von "Stinnes" (wohl aus dem Baumarkt) und 205er-Reifen, Automatik, ein Radio von Gelhard und diverse Extras, u.a. elektrische Fensterheber vorne und elektrisches Schiebedach. Kein schlechtes Auto, der war bis 2012 noch bei uns - war aber dann stark verrostet und ging an einen Bastler, der das Velours und das Austausch-Automatikgetriebe wollte, den Rest fand ich Monate später auf dem Schrottplatz wieder.
Der 123er war erst ab 1982 (dritte Modellpflege) wirklich gut, davor war er eine Gurke und extrem rostanfällig - technisch war er sehr haltbar, aber unkomfortabel, wenig einladend möbliert in oft geschmacklosen Farben mit groben Stoffen ... da waren Opel Rekord, Ford Granada und Audi 100 besser gemacht. Beim 124er war es ähnlich, der war erst ab der Modellpflege 1989 wirklich angenehm gemacht - vorher war das für mich ein "Bauernauto" mit breiten Spaltmaßen, unmöglichen Sitzen und karger, ungemütlicher Ausstattung.
Unser 123er wirkte subjektiv und objektiv sehr hochwertig verarbeitet mit guten Stoffen und Edelholz im Innenraum sowie guter Geräuschdämmung (das war vor 1982 auch so ein Problem auch beim Benziner), der Rostschutz war ab 1982 stark verbessert worden. Unserer rostete am Unterboden nach 15-16 Jahren mehrfach durch, die Karosserie war trotz "Draußenparken" und geringer Pflege (technisch musste er top sein, optisch war es halt, wie es war, es war aber kein Gammelauto, auch der Lack war sauber) 1999 augenscheinlich rostfrei bzw. nicht im erkennbaren Maß angegammelt oder nachlackiert.
Alternative zum GTI war damals ein Triumph Spitfire. Bis ich einmal eine Runde mit einem mitfuhr (umgebaut auf Opel-Motor ...). Das Ding rüttelte nur und die ganze Zeit zitterte die Motorhaube - da war er für mich erledigt !
Mir wurde auch ein gelber BMW 02 aus 1. HD angeboten. Den hätte ich nehmen sollen. Der GTI sah aus wie neu aber war total verbastelt. Ständig ging was kaputt. Das Beste war, dass mal der Scheibenwischer kaputt war. Ein Kumpel stieg an jeder Ampel aus und betätigte ihn mit der Hand 😀
Ich hätte mit dem Vectra A 1.8i Automatik bestimmt auch einen guten Griff gemacht, aber der Audi 100 aus erster Hand war ebenso gut. Der Vectra war meine ich aus zweiter Hand, aber auch von sehr alten Leuten.
Audi 80 1.8 S / Typ 89
Habe ich seit 2022 als Oldtimer und bin hellauf begeistert - er hat die selbe Atmosphäre wie damals mein Audi 100 zu bieten.
Wir hatten mal in der Autovermietung einen blauen Vectra A 1.6. Er war sehr angenehm zu fahren, hatte ein sehr komfortables, aber effizientes Fahrwerk.
Ich bin die A-Vectras immer gern gefahren, schon der kleinste Benziner mit 71 PS machte aus ihm ein aufgewecktes Auto. Einzig der 1.7D mit 57 PS muss grenzwertig gewesen sein, der war schon im E-Kadett miserabel.
Vectra mit 57 PS Diesel ... Kann ich mir gar nicht vorstellen, wie der fährt ... Am Besten noch mit Automatik...
Ich bin mal den 1.7 TD mit 82 PS gefahren, der war ein richtiger Zappelphilipp. Das Auto war ein fast neues Taxi. Der Motor rumorte und vibrierte dermaßen, dass der komfortable Vectra ungenießbar war. Der kleine Diesel ist mir aus dem Kadett bekannt, er war noch lauter und sehr träge. Im Kadett gab es ihn auch mit 54 PS und auch mit Automatik.
Hier (vor allem in meinem Wohngebiet und Nähe, weiter raus kann ich das nicht so stark beurteilen) haben viele ein oder mehrere Autos
Hier hat gefühlt jeder ein Auto. 😀 Okay, fast jeder.
Über 600.000 Einwohner. Laut einer Statistik am 1.1.2023 ein Fahrzeugbestand von fast 345.000 Kraftfahrzeugen, davon knapp 300.000 PKW.
Also bei mir (ich lebe in einer Stadt) haben alle die ich kenne ein Auto
Bei mir war es genau umgekehrt. Ich bin in Moers (100.000 Einwohner) aufgewachsen, und da hatte jeder, wirklich jeder, mit 18 ein Auto (80er und 90er - Jahre). Mein Bruder machte bei seinem halbjährigen USA-Aufenthalt den Führerschein, und kurvte mit dem Führerschein mit 17 in Deutschland rum (heute wohnt er seit 15 Jahren in Köln und fährt seitdem nur ÖPNV ...)
Ich machte mit 17 in Deutschland den Führerschein, bestand ihn mit 17 1/2 und holte ihn am 18. Geburtstag beim Straßenverkehrsamt ab.
Autofahren lernte ich mit 13 auf Privatgeländen (erst mit einem Opel Rekord E 2, 2.2 i und dann mit einem Fiat Uno 45 Fire). Mein damaliger Kumpel war davon begeistert, die Familie hatte einen großen Schrottplatz. Er lernte auch mit 13 dort Autofahren und kurvte mit den Schrottautos rum.
Mit 17 holte ich mir, von einem Bekannten, einen restaurierungsbedürftigen Golf 1 GTI und ließ ihn schweißen, lackieren (Diamantschwarzmet. von BMW) und fuhr als erstes Auto damit rum.
Meine Freundin hatte mit Autos gar nix am Hut, aber holte sich mit 18 einen Käfer, den sie sehr liebte (Silver Bug), die Bekannten fuhren damals Polo 1 und 2, Fiesta 1 und 2 und Golf 1. Studenten Polo II und Golf II. Das war in den 90ern.
In den 80ern waren beliebte Autos bei Youngstern Kadett C, Kadett City, Golf 1 und vor allem der Polo 1 !
In den 80ern fuhren selbst Sozialhilfeempfänger Auto (zum Beispiel Taunus, Granada oder Kadett) und Anfang der 90er standen sogar vor dem örtlichen Asylbewerberheim Golf 1 und Fiat Ritmo.
Heute eher undenkbar, leider.
Wir haben in Deutschland heute 40 Millionen Autos, aber gesamtgesellschaftlich herrscht eine merkwürdige Anti - Auto Stimmung. Als ich heute in der Garage meinen Porsche 928 von ´78 startete, kam eine Anwohnerin angerannt und motze mich an "Der qualmt ja. Ich finde es nicht in Ordnung, was sie machen" ...
2010 habe ich ihn Köln mal ein Jahr zum Selbstversuch kein Auto gehabt, um den ÖPNV zu testen, weil ich andauernd hörte "In Köln braucht man kein Auto. Der ÖPNV ist toll" - Ich habe sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht ...