Als Klassensprecher/in ein Vorbild sein?

10 Antworten

Vorbild im Sinne von du darfst jetzt keinen Unfug mehr anstellen und wie alle anderen "spass haben" sicher nicht. Ich würde in diesem Zusammenhang respektierbar sagen. Das wirst du nicht durch brav sein, sondern durch überlegtes Handeln wenn es darum geht deine Position zu nutzen. Solche Situationen können Verhandlungen oder Mediationen mit Lehern sein oder auch innerhalb der Klasse z.B. bei Hitzigen Diskussionen um das nächste Ziel der klassenfahrt.

Lehrer haben bekanntlich fast immer mehr oder weniger große Probleme mit ihren Schülern. Lehrer müssen Leistung einfordern, die Schüler zwar bringen wollen, aber eben oftmals nicht in der gewünschten Menge und Konsequenz. Lehrer brauchen eine Lernatmosphäre, sonst ist ihr ganzes Bemühen vergebens. Schüler wollen sich auch mal unterhalten oder gedanklich abschweifen, weil ihnen auch andere Probleme wichtig sind. So sind die Konflikte vorprogrammiert. Folglich suchen Lehrer immer nach Möglichkeiten, wie sie ihre pädagogischen Ziele verwirklichen können. Ein ganz elementarer Mechanismus ist nun der, der darauf abzielt, die Opinionleader, d.h. die anerkanntesten Schülerinnen und Schüler auf ihre Seite zu ziehen. Über die Modellfunktion können sie berechtigterweise hoffen, dass, wenn sie die Sympathieträger der Klasse, und das sind im Regelfall die Klassensprecher, auf ihre Seite gezogen haben, die anderen diesen Vorbildern folgen werden und ebenfalls deren Verhalten zu imitieren versuchen. Wenn also die Lehrer von dir fordern, dass Du Vorbildfunktion hast, meinen sie ja im Klartext, das Du ihren Erwartungen entsprechen sollst, weil dann die übrigen Schülerinnen und Schüler auf das von Dir gezeigte Verhalten einschwenken werden. Bilanz: Die Vorbildfunktion haben die Klassensprecher ohnehin. Die Erwartungen der Lehrer gehen aber dahin, dass sie das Verhalten der Klassensprecher in ihrem Sinne gestalten wollen, um so die ganze Klasse zu dem gewünschten 'guten Lern- und Leistungsverhalten' zu bewegen.

Ein Klassensprecher wird (geheim) gewählt und sollte in erster Linie die Interessen der Klasse bündeln und vertreten. Dazu muß er nicht "Vorbild" sein; es wäre aber hilfreich, wenn er es wäre.

wenn der lehrer nicht da is und alle rumschreien und rumrennen... und der lehrer reinkommt und fragt wer das war... dann muss der klassensprecher halt auf das klassenopfer zeigen damit der ne strafarbeit bekommt... so ist das bei uns zumindest immer

Als Klassensprecher hat man gewisse Verantwortung und ist Ansprechpartner für die Probleme anderer Schüler. Also sollte man schon ein Vorbild abgeben. Klar, dass es im Grunde nicht überbewertet werden sollte, schließlich geht es nicht wirklich um was wichtiges, aber stell dir das mal ne Dimension größer vor. Stell dir vor, du wärst Präsident eines Landes... was würdest du von einem Präsident halten der kein Verantwortungsgefühl hat und sich dauernd daneben benimmt? Bestimmt nicht viel, oder? So ähnlich solltest du auch dein Amt als Klassensprecher sehen.