Als Freiberufler Bürgergeld beziehen am Anfang?
Hey! Ein Freund von mir möchte sich nach dem Studium freiberuflich selbstständig machen. Da er in den ersten paar Monaten jedoch keine bis wenig Einnahmen erzielen wird, macht er sich jetzt Sorgen, ob es so eine gute Idee ist.
Er ist unter 25 Jahre alt und lebt noch gemeinsam mit seinen Eltern. D.h. die Lebenshaltungskosten sind minimal. Er braucht im Grunde nur eine Bezahlung der Krankenkasse und ggf. Geld für Lebensmittel, etc., solange das Geschäft noch kein Geld abwirft.
Ich habe ihm geraten, einfach für ein paar Monate (3-4 Monate) ALG2/Bürgergeld zu beziehen. Laut der Seite der Arbeitsagentur können auch Selbstständige & Freiberufler Bürgergeldleistungen beziehen.
Was würdet ihr machen? Und war jemand schon in dieser Situation?
Ergänzend:
1.) Wie ist man dann krankenversichert?
2.) Was wenn die freiberufliche Tätigkeit nach 3-4 Monaten aufgegeben wird? Muss man etwas zurückzahlen?
3.) Wie wird der Nachweis erbracht, dass man tatsächlich freiberuflich tätig ist?
2 Antworten
Kinder unter 25 Jahren wohnhaft bei den Eltern im Haushalt bilden mit ihnen eine BG - Bedarfsgemeinschaft, wenn das Kind seinen Bedarf nicht aus eigenem anrechenbarem Einkommen decken kann.
Das Kind kann dann nur gemeinsam mit den Eltern einen Anspruch auf Bürgergeld haben, es hat unter 25 Jahren keinen eigenständigen unabhängigen Anspruch darauf.
Nur wenn die Eltern den Gesamtbedarf der Familie nicht aus eigenem anrechenbarem Einkommen oder Vermögen decken könnten, käme dann eine Aufstockung durch Bürgergeld vom Jobcenter für die ganze Familie in Betracht.
Kein Anspruch auf Leistungen = keine Zahlung des Krankenkassenbeitrags.
Er ist unter 25 Jahre alt und lebt noch gemeinsam mit seinen Eltern.
Dann würde er mit den Eltern eine Bürgergeldbedarfgemeinschaft bilden, auf welche deren Einkommen angerechnet würde.
Sofern die Eltern gut verdienen, bekäme er keines.
Aber er müsste zumindest keine Krankenkassenbeiträge zahlen oder?