Allergikereinstreu Pferde?
Welches Allergikereinstreu für Pferde könnt ihr empfehlen?
Wichtig ist mir
A) eine hohe Saugfähigkeit für Urin, die den Geruch und damit das Ammoniak bindet
B) Ergiebigkeit, ich bin zwar täglich am Stall, aber wäre super, wenn ich nicht immer alles austauschen müsste
C) Kostenfaktor, auch wenn ich bereit bin, viel zu zahlen...
D) Kompostierbarkeit/ Abholfähigkeit für Bauern/ Landwirte/ Biogasanlagen etc. denn irgendwo muss mein Mist ja hin...
Allergiker heißt: Kein Stroh jeglicher Art!
8 Antworten
rapsstroh oder leinenstroh en bloc.
staubarm, wird nicht gefressen.
hat gegenüber hobel- und sägespänen den vorteil, dass es frei von ätherischen ölen ist und dass es düngetauglich auf dem feld ist.
was das nicht fressen betrifft - es gibt pferde, die fressen faktisch alles, was nicht verschraubt ist. wir haben 2 stuten bei uns, die wir gerne mit hobel streuen würden - allerdings fressen sie das zeug. wenn man sand einstreuen würde, würden sie vermutlich auch den fressen.
hobel nimmt bei uns der bauer auch, wenn es nicht mehr als 20% des gesamtmistaufkommens übersteigt. dann kommt der miststreuer nicht mehr damit zurecht und ausserdem werden bestimmte bodenorganismen durch nadelholz abgetötet.
es gibt keine einstreu die ammoniak bindet. ammoniak entsteht durch eine chemische reaktion der fäkalien mit der einstreu. wenn du kein ammoniak haben willst, darfst du nichts einstreuen.
der vielgepriesene waldboden ist eine umweltschädigung sondergleichen. waldboden ist tatsächlich waldboden. dafür wird bewusst in kauf genommen, dass ganze ökosysteme weggeschaufelt werden. ist genau wie torf nicht mehr zeitgemäss.
bei allen streuarten gilt - nasses und bollen täglich zweimal entfernen. bei einem pferd, das normal stoffwechselt, kommst du z.b. mit einem ballen allspan eine woche lang hin, bis so wenig drin ist, dass du einen neuen ballen in die box geben musst. nicht benötigtes streu wird am rand zu einem wall gehäufelt und bei bedarf in die mitte gezogen.
was du unbedingt beachten musst, wenn du bisher stroh eingestreut hast: du musst die im stroh enthaltenen mineralien und spurenelemente substituieren.. stroh deckt beim pferd einen erheblichen anteil des selen- und zinkbedarfs, sowie mangan, kupferd, chrom und eisen ab, sowie weitere spurenelemente. wenn das pferd kein stroh mehr zum knabbern hat, kann es den bedarf natürlich auch nicht mehr decken.
dann substituierst du also bereits. das ist doch schon mal gut.
das 2x täglich misten ist ebenfalls gut. das verhindert einen grossteil der ammoniakbildung (s. auch den einen link in punkgirls antwort)
der vielgepriesene waldboden ist eine umweltschädigung sondergleichen. waldboden ist tatsächlich waldboden. dafür wird bewusst in kauf genommen, dass ganze ökosysteme weggeschaufelt werden. ist genau wie torf nicht mehr zeitgemäss.
das ist Blödsinn.
Waldboden ist Grünkompost mit einer festgelegten Rottestufe
Dann spare dir doch fehlerhafte Beiträge oder ganz im allgemeinen arbeite doch einfach an deinen Umgangsformen.
Für mich gibt es eigentlich nichts besseres mehr als Boxengold.
Aber, das Unternehmen scheint inzwischen nicht mehr so flüssig zu sein, sodass man auch gerade im Onlineshop nichts bestellen kann. Schade, war meine absolute Lieblingseinstreu und jeden Cent wert.
Inzwischen gibt es aber noch weitere Holz-Granulate, die sehr gut funktionieren. Für mich sind Holz-Granulate inzwischen die Wahl bei Allergikern. Die Saugkraft ist top, einfach zu misten, nicht so staubig wie z.B. Späne, die auch eine große Oberfläche haben, ... Boxengold hatte damals alle Versprechen gehalten. Wirklich alle - dafür war es relativ teuer. In Summe aber auch nicht wirklich teurer als andere Einstreu-Arten.
Auch die Kompostierbarkeit war bei Boxengold immer gegeben - hier weiß ich nicht, wie das mit anderen Granulaten ist.
Eine Bekannte ist mit Holzpellets oder Strohpellets sehr zufrieden. Vorsicht aber hier, die müssen angefeuchtet werden und das finde ich daher immer etwas kritisch, was so die Hufe angeht.
Gerade heute habe ich erst das hier gefunden, wenn ich noch nicht gelesen/verinnerlicht: https://www.agrarforschungschweiz.ch/wp-content/uploads/2020/11/230-237_Herholz_Nutztiere_Pferdegesundheit_DE.pdf
Edit: Da man unter "Granulat" auch andere angezeigt bekommt, für mich sieht das so aus: https://www.mein-pferd.de/pferdehaltung/guetesiegel-ecostreu-von-boxengold/
Ja, anfeuchten ist kritisch, auch wenn meine Crew gute Haxen hat...
allspan hat wieder alles, was man braucht. die qualität besser den je. die mittlere qualität entspricht bei unserer lieferung der früheren boxengoldqualität.
was ich allerdings vorher nicht wusste - das wird unter lizenz von mehreren herstellern vertrieben.
Das wusste ich auch nicht. Kannte nur Ameco als Vertrieb davon.
Doch Boxengold ist wieder insolvent.
Meine Tierärztin arbeitet mit denen zusammen und wir haben da vor ein paar Wochen noch drüber gesprochen.
Ruf einfach bei denen an, die sind ja sehr sehr nett.
Verdammt. Hab grundsätzlich sehr guten Kontakt zur Geschäftsführerin, war ja Kundin der ersten Stunde und werde weiterhin auf Messen usw erkannt. 😅 Ist nur die letzten Monate eingeschlafen.
Schade! So ein tolles Produkt!
Wieder solvent, sollte da stehen.
Meine Autokorrektur ist doof.
Die Geschäftsfüherin war im Winter noch mit einer TA bei mir.
Wie gesagt sie liefern wieder, ruf einfach an.
Wir hatten im vorigen Stall Hippogold, sind dann irgendwann wegen Lieferproblemen / Preis auf einen anderen Anbieter umgestiegen, weiß nicht mehr, was das war.
Das wurde bei uns aber sehr gut angenommen, und der große Vorteil ist eben auch, dass es kompakter ist als die Alternativen. Ich habe selber keinen Allergiker, deshalb steht meiner mittlerweile wieder auf Stroh, aber soweit ich mitbekommen habe, waren auch die Leute mit den Allergikerpferden ganz glücklich damit.
Wie ist der Stall, wie viel Luftumsatz je Stunde in welcher Höhe im Stall, was für ein Gefälle hat der Stall, welchen Boden?
Es gibt keine Perfekte Lösung.
Wir haben gute Erfolge mit Offenliegeplätze.
Grundsätzlich ist die Entsorgung von Spänen ein erhebliches Problem, das diese nicht ohne weiteres aufs Feld dürfen, gilt im übrigen auch bei einigen Strohformen.
Biogasanlagen sind nur bedingt in der Lage, Späne und Sonderstrohformen zu fahren, besonders in großen Massen. Deswegen immer mit dem Entsorger vor Ort sprechen, was er empfehlen würde, bzw. was er noch annehmen kann.
Stalleigner fragen ob er eine Sonderlagerstätte aufmachen kann, um Späne und Sonderstreu optimal vor zu kompostieren.
Kostenfragen stellen sich in der Besorgung und Entsorgung, bitte immer beides betrachten.
So mancher gute Fachhandel, hat gute Produkte im Angebot, die Boxengold und Co. durchaus ebenbürtig sind. Hier ist das Gespräch mit dem Händler vor Ort gefragt, um zu klären welchen Produkte er zu welchen Preisen anbieten kann.
Gespräche mit dem Umweltamt, Amt für Abfallwirtschaft führen, wie ggf. das Streu entsorgt werden kann und darf.
Nicht alle Streuformen dürfen in Schutzgebieten ausgebracht werden.
So mancher gute Fachhandel, hat gute Produkte im Angebot, die Boxengold und Co. durchaus ebenbürtig sind. Hier ist das Gespräch mit dem Händler vor Ort gefragt, um zu klären welchen Produkte er zu welchen Preisen anbieten kann.
Preislich macht auch so manches einen Unterschied, so kaufen wir einige Produkte mit Mitbewerbern hier vor Ort gemeinschaftlich ein, so das wir ganze Sattelzüge an Ware beziehen können und zum Selbstkostenpreis abgeben.
Das kann man mit der RCG zu Beispiel auch absprechen. So ist es für die auch ein Gewinn, wenn sie ganze Züge umsetzen können.
Ein Einsteller im alten Stall war von Miscantos total begeistert. Sein Wallach hatte Atemwegsprobleme, musste im Sommer regelmäßig inhaliert werden.
Wenn ich mich recht erinnere, war es sehr geruchsarm und man konnte es bis zu fünfmal wiederverwenden.
Ich habe den Allergiker schon lange, Stroh kriegt er ewig nicht mehr und ich miste schon sehr lange mind. 2x täglich, an freien Tagen sogar 4-4x, da ich eh quasi 24/7 am Stall bin...