Alleinerziehende Mutter ist pleite und alles andere als verantwortungsbewusst. Was tun?
Hallo.
Ich bin 16 Jahre alt, Einzelkind und lebe mit meiner alleinerziehenden Mutter zusammen. Besagte Mutter ist dauerpleite, verdient so um 1500€ Netto im Monat, hat über 20.000€ Schulden bei Banken, 450€ Schulden bei mir und weiß absolut nicht, wie man mit Geld umgeht. Das führt seit einiger Zeit sogar so weit, dass wir ab dem ca. 12. im Monat nurnoch Restebestände an Nahrung im Haus haben, ab dem 20. dann so ca. garnichts mehr (garnichts meint wirklich garnichts... es steht natürlich noch sowas wie Mayo im Kühlschrank, nichts, was noch einen vernünftigen Nährwert hat.). Die Schulden, die sie bei mir hat, kommen dadurch zustande, dass sie sich von mir immer Geld leiht, wenn's anfängt knapp zu werden (so ab dem 8. fragt sie immer...). Wenn ich nein sage und ihr erkläre, dass das kein Zustand ist, nimmt sie's sich aus meinem Geldbeutel, insofern ich den nicht wegsperre. Ich selbst bekomme monatlich 25€ von meinem Onkel, der besser verdient und mit Geld umzugehen weiß, sonst hab' ich ja nichts, was sie mir nehmen könnte. Das reicht aber nicht für einen Monat Nahrung. Jener Onkel hat meine Mutter schon seit sie mit 18 aus ihrem Elternhaus ausgezogen ist immer wieder aus der Scheiße gezogen, sie ist jetzt 51 (hat auch bei ihm etliche Schulden, aber er weiß ja, dass er's nie wieder sieht...) Er hat natürlich auch schon versucht, auf sie einzureden, dass sich was ändern muss und er nicht einfach immer 5000 Euro auf den Tisch legen kann. Er hat ihr seine Hilfe angeboten in Form von Finanzberatung (er macht das sogar beruflich). Sie sollte nur die Kontoauszüge der letzten Monate beischaffen, damit er sieht, wo das Geld hingeht. Sie hat das bis heute nicht gemacht, lässt sich nicht helfen, bezeichnet sich selber als Powerfrau. (>,>) Außerdem geht sie hin und wieder in Spielclubs (sie glaubt an Schicksal und Tarotkarten und so'n Mist. Sie geht davon aus, dass sie irgendwann gewinnen muss, weil sie's ihrer Meinung nach verdient hat). In letzter Zeit laut eigener Angabe zwar nichtmehr, aber ich habe sowieso sehr oft das Gefühl, dass sie mich belügt. Wenn ich sie auf unsere Missstände anspreche, reagiert sie immer gereizt bis aggressiv, will davon nichts hören oder "hat zu viel um die Ohren". Sie ist eig. kaum daheim, arbeitet von 8 bis 16:30, geht danach aber eig. immer noch weg... also lässt sich vor 22 Uhr selten blicken. Wenn sie dann doch mal daheim ist, schaut sie fern.
Ich bin ziemlich wortwörtlich ein Strich in der Landschaft. Verhungere nur nicht, weil ich Freunde habe, die mir zu Essen geben oder ich Pfandflaschen mitnehme, die ich in der Schule finde oder die mir meine Klassenkameraden geben (es ist allseits bekannt, dass ich nicht der wohlhabendste bin).
Meine Frage auf den Punkt gebracht: Wie komme ich an Geld? 2013 mache ich mein Abi, bis dahin werde ich wohl noch hier wohnen bleiben. Für Ferienjobs habe ich mich natürlich beworben, bisher ohne Erfolg. Gibt's da irgendeine Hilfsorganisation? Oder was macht man da? Danke für alle Antworten
6 Antworten
Das ehrlich gesagt die Große Frage, ob Du da weiter bei Ihr wohnen kannst. Ich denke, Du musst Dich mit der Tatsache anfreunden, eine Zeit nicht bei Ihr zu wohnen. Keine Ahnung, ob Du eine Zeitlang bei Deinem Onkel wohnen kannst, oder woanders, aber dies musst Du Dir ganz schnell überlegen. Soweit Dein Onkel Dein familärer Ansprechpartner ist, rufe Ihn an und erzähle im das. Denn was jetzt kommt und wahrscheinlich kommen muss, ist der große Krach. Denn Du must das Jugenamt einschalten. Und je nach Ausgang, musst Du damit rechnen, dass Du für 6-8 Wochen erstmal woanders wohnst, in der Hoffnung, dass Deine Mutter zur Ruhe und Besinnung in der Zeit findest. Wenn nicht, ist aber für Dich dann aber der Gesprächsfaden zum Jugendamt eröffnet. So geht es nicht weiter. Du bist zwar sehr jung, aber es scheint, dass das Heft des Handels Dir nun in die Hand gedrückt worden ist
So ist aber kein weiterkommen. Du gehst langsam kaputt und Deine Mutter geht langsam kaputt. Ihr befindet euch in einem Teufelskreis, der gebrochen werden muss und ich sage es deutlich das es kein Zuckerschlecken geben wird. Deine Mutter muss in eine Selbsthilfe Gruppe. Google danach, ruf die Kirche an, je nachdem wonach Dir der Sinn steht. Aber ohne Druck von außen wird Deine Mutter keinen Schritt zur Normalität finden. Du hast noch nicht die Kraft den Druck auf zu bauen. Du selbst hast kaum Nahrung genug um zu leben. Wenn das Jugendamt den Text hier von heute lesen würde, wären Sie sofort bei Euch, schauen sich die Kontoauszüge an und Du kämst sofort in die Jugendnothilfe. Aber wie das verändern! Es geht nur über das Jugendamt, die den Druck auf Deine Mutter aufbaut weiterhin in einer Selbsthilfe Gruppe. Sie muss erstmal zugeben, das Sie etwas falls macht und bereit für eine Änderung sein. Die Selbsthilfe Gruppe hat natürlich auch den Vorteil dort neue Kontakte aufzubauen. Für Dich muss eine Zwischenlösung gefunden und wird diese auch. Es soll ja erstmal nur ein Provisrium sein. Ansonnsten gibst Du ja Deine Mutter sofort völlig auf. Aber Du darfst auch keine Wunder von heute auf morgen erwarten. Daher wird das Jugendamt, wenn Du wieder bei Ihr lebst euch überwachen müssen, um einen Rückfall zu vermeiden. Diese hat vielleicht auch noch bessere Ideen der Therapie als ich. Denn das Jugendamt wird auf jedenfall mit der Mutter ein Gespräch über Ihr Leben führen.
Beantrage bei der Familienkasse die Überweisung deines Kindergeld auf dein Konto. Da du 16 bist, sollte das möglich sein.
Ich sehe nicht, dass sich deine Mutter ändern wird, solange dein Onkel ihr immer wieder aus der Patsche hilft.
Ich würde dir dringend raten, entweder zusammen mit deinem Onkel oder allein zum Jugendamt zu gehen, damit du evtl. in eine Jugend-WG kommst, wo du erstmal dir keine Sorgen mehr um Lebensmittel, Taschengeld etc. machen musst. Dir steht monatlich eine gweisse Summe für den Lebensunterhalt zu, da kann dir das Jugendamt aber weiterhelfen.
Deine Mutter ist doch für dich verantwortlich! Wenn sie aber dieser Verantwortung nicht nachkommen will und dich womöglich noch mit hinabzieht, solltest du wirklich die Notbremse ziehen und Hilfe für dich suchen, vielleicht erwacht sie dann aus ihrer Verantwortungslosigkeit. Deine Mutter wird sich erst dann helfen lassen bzw. ihr Verhalten ändern, wenn sie selbst das auch will. Aber ob sie das mit 51 noch schafft, ist schon fraglich, dazu gehört ja auch viel Willenskraft.
ich drük dir die Daumen!
Siehe meinen Kommentar oben. Will das jetzt nicht nochmal hier reinkopieren.
Als erstes würde mir da das Jugendamt einfallen. Die sind eigentlich dafür zuständig und müssten mit Deiner Mutter reden. Aber Du hast von Deinem Onkel geredet. Hast Du nicht die Möglichkeit, bei ihm unter zu kommen. Dann müsstest Du allerdings Unterhalt von Deiner Mutter fordern. Ich denke ganz einfach, Deine Mutter ist noch nicht weit genug am Boden um Hilfe anzunehmen. Schuldnerberatung und Suchtberatung wären hier wahrscheinlich für sie angebracht. Für Dich gäbs evtl. noch die Möglichkeit mit Zeitung oder Blättchen austragen. Da kann man was dazu verdienen. Ich wünsch Dir alles Gute und starke Nerven.
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Wenn Deine Situation so ist, wie Du sie beschreiben hast, würde ich mich an Deiner Stelle an das jugendamt wenden. Deine Mutter braucht Hilfe!!!! Du bist minderjährig und beim jugendamt kann Dir/Euch geholfen werden.
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Mein Onkel wohnt circa 60km von hier weg. Wenn ich zu ihm ziehen würde, müsste ich meine sozialen Kontakte weitestgehend aufgeben. Das möchte ich eig. nicht... Auch Schulwechsel nicht. Seit meine Oma vor 6 Jahren gestorben ist, die im selben Haus gewohnt hat wie mein Onkel, habe ich auch nichtmehr den besten Draht zu ihm. Als sie noch da war, war ich sehr oft dort.
Jugendamt ist so 'ne Sache, das hatten wir schonmal am Hals (glaube da war ich 9). Heim stelle ich mir auch nicht soo rosig vor. Und ich denke meine Mutter fällt dann in ein noch tieferes Loch. Sie hat kaum bis garkeine Freunde, die ihr Halt geben.
An JugendWGs hatte ich auch gedacht. Ein Freund von mir wollte in so eine einziehen, allerdings gibt es da eine Warteschleife, in die man vorher noch eingereiht wird. Er hat's dann nichtmehr ausgehalten und ist zu seiner Tante gezogen. Die wohnt im selben Haus, von daher keine große Umstellung, anders als bei mir.
An sich ist meine Mutter auch kein schlechter Mensch. Sie misshandelt mich nicht oder dergleichen. Und sie liebt mich auch... irgendwie. Es ist eben nur unerträglich, auf sie angewiesen zu sein, da sie nichtmal ihr eigenes Leben auch nur ansatzweise im Griff hat und ich dann eben gucken muss, wo ich bleibe. Am liebsten wäre es mir noch, wenn man z.B. beantragen könnte, dass das Kindergeld auf mein Konto überwiesen wird und nicht auf das meiner Mutter. Geht das?184€ reichen mir zum leben solange meine Mutter nicht die Möglichkeit hat, es vorher zu verpulvern.