Adoption Vor- und Nachteile?
Hi!
In der Schule habe ich bald eine Präsentation über Adoption. Ich wollte fragen, wisst ihr vielleicht Vor- und Nachteile? Gibt es da welche? Oder seit ihr sogar selbst adoptiert und könnt mir helfen? Wäre lieb..
3 Antworten
Denk vielleicht auch über Patchwortfamilien nach. Auch dort kommt das Thema Adoption oft zur Sprache, wenn es um die Inklusion in die Familie geht. Gleichberechtigung (Erbe, Anerkennung, ..) wäre dort als ein Vorteil zu nennen.
Vorteile: Ein Kind bekommt ein Liebevolles zuhause. Ein Paar, das auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen kann bekommt ein Kind, das sie lieben und großziehen können. Die Familien, denen die Kinder anvertraut werden sind nach strengen Kriterien geprüft, um sicherzustellen, dass es dem Kind gut geht und ihm die Stabilität vermittelt wird, die es braucht.
Nachteile: Es kann, wenn das Kind schon älter ist ggf. irgendwann ein Problem auftreten, dass dieses Kind nämlich dringend zurück zu seinen Wurzeln möchte. Zudem sind die Eltern und das Kind nicht biologisch verwandt, sie wären also nicht als gegenseitige Spender geeignet und je nachdem woher das Kind kommt kann auch eine Familienanamnese ggf. nicht richtig gestellt werden, was diagnostisch relevant sein kann.
Ebenfalls nachteilig könnte sein, dass das Kind, wenn es irgnedwann herausfindet dass es adoptiert ist, das Gefühl von Minderwertigkeit bekommt, weil die eigenen Eltern es ja nicht wollten. Aber sowas ist stark von Kimd abhängig und auch vom Umgang der Eltern mit dem Thema. Oder ggf. die Zurückweisung durch die leiblichen Eltern, wenn das Kind sie als Erwachsener ausfindig macht... das kann auch hart sein
Ähm... mir scheint du hast meinen Text nicht so ganz gelesen. Weder habe ich betont, dass Säuglingsadoption das Risiko des Fremdfühlens ausschließt... es wird nur deutlich Reduziert, das Risiko erhöht sich je älter das Kind ist.
Zudem ist es Sache der Eltern, ob sie ihrem Kind die Adoption verheimlichen oder nicht. Es ist naiv zu glauben, dass alle Eltern offen damit umgehen und genau das habe ich abgebildet. Nicht die Meinung wie wichtig es ist mit einem kind über so etwas zu reden...was es zweifelsohne ist, aber das steht hier nicht zur Debatte, denn diese Meinung vertrete ich auch.
Gemäß Datenschutzregelung sind außerdem beide Parteien zu schützen...ich zweifle dementsprechend an, dass die Adoption offen besprochen werden muss, der Kontakt mit dem Jugendamt, der vermutlich auch im Interesse des Kindes diskret ablaufen sollte, stellt für mich hier keine nennenswerte Problematik da... was nebenbei auch in meiner ANtwort nicht von Bedeutung ist, denn ich gehe von Fällen aus, in denen die Eltern die Adoption verschweigen... was durchaus möglich ist und vorkommt.
Und selbst WENN die Eltern offen mit dem Thema umgehen... führt das meine These, dass das Kind sich von den leiblichen Eltern ungeliebt fühlen könnte ad absurdum? Widerspricht das IRGENDEINER meiner Aussagen weiter oben?
Nach abschluss der adoption gibt es keinen“pflichtkontakt“ zum ja mehr.
sie laden uns einmal im jahr zu einem seminar und einmal zu eune. Ausflug ein. Das war der kontakt. Nichs wäre leichter zu verheimlixhen als siese kontakte.
Natürlich isses trotzdem vollkommen unverzichtbar dem kind so früh als möglich die wahrheit zu sagen.
Unser sohn (4) weiss bescheid.
Weder habe ich betont, dass Säuglingsadoption das Risiko des Fremdfühlens ausschließt... es wird nur deutlich Reduziert, das Risiko erhöht sich je älter das Kind ist.
Ich hab ja auch nie behauptet, daß es das fremdfühlen ausschließt.
Und das Risiko erhöht sich, je älter das Kind ist? Das würde ich nicht bestätigen. Ab einem gewissen Alter versteht ein Kind eher, was eine Adoption bedeutet.
Zudem ist es Sache der Eltern, ob sie ihrem Kind die Adoption verheimlichen oder nicht. Es ist naiv zu glauben, dass alle Eltern offen damit umgehen und genau das habe ich abgebildet.
Sicher ist es die Sache der Eltern. Aber bei den Beratungsgesprächen wird eben genau darauf eingegangen, wie schlecht es ist, die Adoption zu verheimlichen. Und warum sollte man eine Adoption überhaupt verheimlichen?
Die Frage ist erst mal, welche Art von Adoption. Im Prinzip gibt es 3 Arten.
Zum einen die Stiefkindadoption - wenn man also jemanden kennenlernt, der bereits Kinder hat und man diese nach einiger Zeit adoptieren will.
Dann gibt es die Inlandsadoption. Diese Kinder werden in der Regel von den Eltern abgegeben, weil sie wissen, daß sie mit dem Kind überfordert wären. Oft sind das dann auch sehr junge Mütter. Meist wird die Entscheidung, das Kind freizugeben, bereits in der Schwangerschaft getroffen. Darum gibt es in Deutschland in der Regel auch nur Säuglingsadoptionen. Ältere Kinder kommen zu Pflegefamilien. Dadurch, daß es heutzutage viel mehr Unterstützungen als früher gibt, sind die Zahlen der Kinder, die freigegeben werden rückläufig.
Und dann gibt es noch die Auslandsadoption. In vielen Ländern (wie z. B. Rußland, Polen, Haiti, Nepal, Thailand, etc.) gibt es noch Kinderheime. Diese Kinder sind zum Teil Waisenkinder, es gibt aber auch viele, die noch Eltern haben - nur sind diese zu arm, um das Kind zu behalten. Hier ist es allerdings so: es muß natürlich genau überprüft werden, ob die Kinder im Kinderheim auch wirklich Waisen sind, bzw. ob sie wirklich von den eigenen Eltern freigegeben wurden. So etwas dauert, darum gibt es bei einer Auslandsadoption eigentlich keine Säuglinge. Die Kinder sind mindestens etwa 2-3 Jahre oder älter.
Um welche Form der Adoption soll es den in deiner Präsentation gehen?
In meiner Präsentation geht es eig um die ganze Adoption--darum vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Das kann auch bei Säuglingsadoption passieren. Die Bindung zur Mutter baut sich bereits während der Schwangerschaft auf, wenn das Kind noch im Bauch ist. Selbst bei einer Säuglingsadoption fehlt diese tiefe Bindung leider.
Mir scheint, du hast wenig Erfahrung mit Adoption. Jugendämter und Jugendpsychologen sind sich einig: man soll eine Adoption auf KEINEN Fall verheimlichen. Das wäre das schlimmste, was man machen kann.
Früher oder später kommt es doch raus, weil das Kind alte Unterlagen findet, oder sich jemand verplappert. Dann ist es ein großer Vertrauensbruch. Wenn das dann vielleicht sogar noch in der Pubertät passiert, wäre es noch schlimmer.
man soll ein Kind so früh wie nötig über seine Herkunft aufklären. Es gibt da kindgerechte Bücher, die einen da unterstützen können.
Außerdem will das Jugendamt regelmäßigen Kontakt mit der Familie. So könnte man eine Adoption auch nur schwer verheimlichen.