Abtreibung oder behalten?
ich bin 18 und jetzt in der 10. Schwangerschaftswoche, aber ich bin total unsicher, ob ich die Schwangerschaft wirklich fortsetzen soll. Finanziell und was meine Ausbildung betrifft, wäre alles geregelt, aber ich frage mich, ob es moralisch richtig ist, das Kind in eine Situation zu bringen, in der der Vater es eigentlich gar nicht will und ich sonst auch wenig Unterstützung habe.
Mein Freund hat mir oft versprochen, für mich und unser Baby da zu sein, aber er hält diese Versprechen einfach nicht. Stattdessen sagt er ständig, wie sehr das Kind sein Leben und das seiner Familie schwer machen wird. Diese negative Einstellung belastet mich extrem, und ich habe das Gefühl, dass der Stress und die Ängste von ihm und anderen immer auf mir lasten.
Ich hatte schon mehrere Abtreibungstermine, aber ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen. Ich denke manchmal, ob ich das nur so empfinde, weil ich gerade schwach und unsicher bin. Gleichzeitig spiele ich mit dem Gedanken, vielleicht einfach wegzuziehen und woanders ein neues Leben aufzubauen. Aber dann sagt mein Freund, dass er das Kind nicht verlieren will – auch wenn er sonst kaum Verantwortung zeigt.
Trennen würde ich mich ja eigentlich, weil ich glaube, dass es meiner Psyche besser täte. Nur dann stehe ich komplett alleine da, weil meine Familie auch schon gesagt hat, dass sie mich nicht unterstützen würde. Ich weiß einfach nicht, was das Beste für mich und das Kind ist und bräuchte wirklich dringend Rat oder Erfahrungen von Leuten, die ähnliches durchgemacht haben.
7 Antworten
Deine Situation ist wirklich herausfordernd und ich kann verstehen, dass du viele Unsicherheiten und Zweifel hast. Es ist ein großes Thema, und es gibt kein "richtig" oder "falsch" – letztlich geht es darum, was für dich und dein Leben das Beste ist.
Zuerst möchte ich sagen: Du wirkst sehr reflektiert und bedenkst schon viele Aspekte, die oft erst später bewusst werden. Finanziell und ausbildungsmäßig bist du zwar abgesichert, aber du machst dir Gedanken über die emotionale und moralische Verantwortung, die du dir und dem Kind gegenüber hättest. Das ist wirklich reif und zeigt, dass du dich gut vorbereiten willst. Ich bin zwar selbst noch minderjährig, aber vllt hilft dir das ja...
Bezüglich der Entscheidung "abtreiben oder behalten" kann dir niemand die Entscheidung abnehmen, aber vielleicht hilft es, deine Gedanken in Perspektiven zu sortieren:
1. Deine eigenen Werte und Wünsche: Du hast schon bemerkt, dass die Verbindung zum Kind für dich bereits da ist, weil du bisher jeden Abtreibungstermin abgesagt hast. Frag dich ehrlich, ob das Gefühl, das Kind zu behalten, stärker ist als die Zweifel. Diese Bindung wird im Laufe der Zeit oft stärker – für viele Mütter ist es ein ausschlaggebender Punkt, auch wenn sie wissen, dass es nicht einfach wird.
2. Der Einfluss deines Umfelds: Du erwähnst, dass der Vater des Kindes wenig Verantwortung zeigt und dein Freundeskreis dich momentan eher belastet. Falls du das Kind bekommst, wird Unterstützung extrem wichtig sein. Frag dich, ob du bereit bist, dich von Leuten zu lösen, die dir diese Unterstützung nicht geben können oder wollen, und neue Wege und Beziehungen aufzubauen, die dich und dein Kind stärken.
3. Selbstschutz und psychische Gesundheit: Wenn du das Gefühl hast, dass dein Freund und die fehlende Unterstützung deiner Familie deine mentale Gesundheit beeinflussen, ist das ein ernstzunehmender Faktor. Ein stabiles Umfeld ist immer gut für eine Mutter und das Kind – wenn du diesen Stress nicht reduzieren kannst, könnte es schwieriger werden, deine eigene Stärke zu bewahren. Vielleicht gibt es Beratungsstellen, die dir helfen könnten, konkrete Lösungen oder alternative Unterstützung zu finden.
4. Zukunftsperspektive für dich und das Kind: Überlege, wie du dir dein Leben in fünf Jahren vorstellen könntest, mit und ohne Kind. Beide Szenarien werden Herausforderungen und Möglichkeiten bringen. Wie würde es sich anfühlen, ein Leben mit einem Kind alleine zu beginnen? Wie siehst du deine Rolle und die Rolle des Vaters in diesem Bild?
Vielleicht hilft es dir, mit einer Person darüber zu sprechen, die neutral ist – etwa bei einer Beratungsstelle oder einer Hebamme. Sie können dir Wege und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen, damit du dich bestmöglich auf die Situation vorbereiten kannst.
Wenn du, lilou856, schon Abtreibungstermine hattest, du aber das Töten des Embryos nicht übers Herz bringen konntest, dann könnte es doch wirklich richtig sein, dass du auf dein Herz - und das des Kindes - hörst.
Natürlich hast du dann mit großen Belastungen fertig zu werden! Aber ich könnte mir denken, dass du sehr glücklich sein wirst, wenn du dann dein Kind in Armen hältst!
Trenne dich von deinem Freund und ziehe dein Kind alleine auf. Das schaffst du , du wirst genug Unterstützung bekommen. Erkundige dich mal! Du brauchst auch deine Familie nicht, wenn sie dir nicht helfen will. Alleine bist du besser dran!
Nur mein Freund sagt ich kann nicht einfach mit seinem Baby weg
Doch , du kannst! Er hat da gar nichts zu sagen! Lasse dir das nicht einreden!
Warum muss man zwanghaft ein Kind in so eine Situation gebären?
Meist du nicht das ein besseres Umfeld, sprich eine gefestigte Beziehung, finanzielle Sicherheit und auch der tatsächliche, geplante Wille für ein Kind die besseren Startvoraussetzungen für einen neuen Menschen sind?
Warum wird man überhaupt heutzutage noch ungewollt schwanger? DAS werde ich nie begreifen 🤦♂️
Die Chance auf Alleinerziehende Mutter sprich Bürgergeld stehen hoch....ist es das was du willst?
Ja natürlich deswegen melde ich mich ja hier rein! Ich habe außerdem die Pille genommen.. Dein Beitrag ist echt nicht hilfreich sondern nagt nur noch mehr an mir
Mein Beitrag ist etwas schonungslos aber die Realität.
Die Pille hast du sicher nicht ordnungsgemäß eingenommen, sonst wärst du nicht schwanger.
Was nützen dir denn Kommentare, die versuchen die Situation schön zureden?
Das ist aber ganz sicherlich nicht absichtlich geschehen
Wenn man wissentlich die Verhütung vernachlässigt IST das im Prinzip das selbe.
Da gibt es keine einfache Lösung.
Aber das einzige was hier zählt, ist dein Gefühl! Willst DU dieses Kind? Egal was der Vater sagt oder tut, oder deine Familie, oder wie deine Finanzen aussehen, oder dein Berufsweg.
Es geht um dich! Willst DU dieses Kind?
Wenn du dich dagegen entscheidest, aus eigenem freiem Willen, dann ist das ok!
Wenn du dich dafür entscheidest, dann werden sich Lösungen finden, für das drumrum.
Wichtig ist nicht, was alle anderen sagen, Wichtig ist nur, was DU willst und fühlst!
Ich bedanke mich für deine Worte 🫶🏻