Ab wieviel Geld auf dem Konto würdet ihr Euch als Reich bezeichnen?

10 Antworten

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Das müsste ein Betrag sein, der mir ermöglicht, mir alles Notwendige leisten zu können, auch alles, was zu einem schönen Leben gehört (Reisen - wir tun so, als hätten wir keine Pandemie, schöne Dinge - ich meine keine Statussymbole), mit dem ich auch etwas Gutes tun könnte, wo Bedarf besteht (Spenden). Das alles ohne Sorge, dass mir das Geld ausgeht und ich mich wieder einschränken müsste. Bei dem Rest würde ich testamentarisch verfügen, dass eine Stiftung o. ä. davon profitiert. Bedeutet, ich hätte gern 3-5 Mio auf meinem Konto.

Ich würde mich dann nicht als reich bezeichnen, sondern vermögend. Denn Reichtum ist unabhängig von Geld.

"Reich" empfindet man sich im Vergleich zu anderen.

Kaum einer wird sich als reich empfinden, weil er immer jemanden entdeckt, der mehr Geld hat als erselbst.


krivor  07.07.2021, 08:30

Wir sind jetzt sehr reich, weil wir seit einiger Zeit von zwei Gehältern leben, wovon das mit der halben Stelle bereits mehr ist als das, was wir damals mindestens gebraucht hätten, um den Kinderzuschlag erhalten zu können.

lelusi 
Beitragsersteller
 07.07.2021, 08:28

der Andere wird aber nicht verraten wieviel Geld er hat ... kannst Du konkret nennen ab wieviel Kontostand Du reich wärst?

krivor  07.07.2021, 08:35
@lelusi
der Andere wird aber nicht verraten wieviel Geld er hat

Aber ich sehe ja, was er ausgibt.

kannst Du konkret nennen ab wieviel Kontostand Du reich wärst?

Reich bin ich dann, wenn ich auch mal kaufen kann, was ich möchte - und wenn die 15 EUR im Jahr für die Gymnastik nicht zum Problem werden.

Und wenn ich abgeben kann, ohne mich großartig einschränken zu müssen.

Ab 3.000 muss man keine Kontoführungsgebühr mehr zahlen, das ist schon ganz schön reich. Kommt natürlich auf die Ausgaben an, die man hat. Wer sich von vorneherein mit monatlichen Abzahlungen zudeckt, der braucht mehr Geld für das Alltägliche - der wird sich nie als reich empfinden, weil seine Einnahmen immer sofort weg sind.

lelusi 
Beitragsersteller
 07.07.2021, 08:37
@krivor
Aber ich sehe ja, was er ausgibt.

Das muß nichts heißen ... woher jemand Geld hat weiß ja niemand ... :)

krivor  07.07.2021, 08:39
@lelusi

Ich habe immer Leute als reich empfunden, die in die Stadt gehen und sich was kaufen können. Während ich immer nachrechnen musste, ob mein Geld auch reicht für das gerade absolut Nötige. Oder ob ich heute die Birnen oder die Äpfel kaufe.

Heute kann ich beides kaufen, wenn ich Lust darauf habe, und das empfinde ich als reich. An Geld zumindest.

So einfach ist das nicht. Man kann nicht sagen, ab x Euro pro Monat bin ich reich. Das hängt zum einen von dem gegenwärtigen Wert des Geldes, vom Wohnort und vom Lebensstil ab. Letzteres bedeutet, dass ein Einkommen etwas ganz Anderes ist, wenn man eine Familie zu versorgen hat.

Laut Stern gehört jemand derzeit (!) zur Mittelschicht, wenn man zwischen 985 Euro und 4095 Euro verdient. Nach dieser Definition gehört jemand zur (mittleren) Oberschicht mit einem Verdienst jenseits dieser 4095 Euro. Dieser Definition würde ich folgen, was das Einkommen betrifft. Die niedrigen 985 Euro erschrecken mich allerdings - muss ich sagen. Ich würde mich schon früher als arm bezeichnen.

Die Betrachtung des Einkommens greift allerdings zu kurz, denn sie schließt Vermögen noch nicht ein. Und die sind in Deutschland bekanntlich sehr ungleich verteilt. Evtl. würde ich mich in Bezug auf das Vermögen ab 1 Million Euro als "reich" betrachten. Denn ab diesem Betrag würde die Vermögenssteuer nach der Linkspartei ansetzen.

Im Übrigen verändert die Situation schon seit Jahren zugunsten der Reichen. Während die Armen eher nicht noch ärmer werden und eher auf einem Niveau verharren, werden die Reichen immer reicher.

Es kommt auf das gesamte (Rein-)Vermögen an. Nicht nur auf das Geld auf dem Konto. Also inkl. Aktien, Immobilien etc.

Als wirklich Reich würde ich mich sehen, wenn ich Eigentümer meines Traumhauses (komplett abgezahlt ) wäre. Das hätte sicherlich einen Wert von rund 1,5 Millionen

Dann KFZ‘s und sonstiges Mobiliar. Da würde ich nochmal rund 0,2 Millionen einkalkulieren.

Und dann so viel Vermögen, das ich von den Erträgen bequem leben kann ohne arbeiten zu müssen. Dafür wären etwa 5000€ monatlich nötig (netto) um auch Instandhaltung am Haus und andere unregelmäßige Ausgaben problemlos bezahlen zu können. Wenn ich von überwiegend Kapitalerträgen ausgehe müsste man da im Jahr rund 85.000€ erwirtschaften. Wenn ich mal nur von 3% Rendite ausgehe (ich weis mit Aktien sind mehr Realistisch aber einen Teil würde ich zum Ausgleich von Schwankungen und zum Inflationsausgleich wieder anlegen) wären knapp 3 Millionen Euro nötig.

Insgesamt also ab knapp 5 Millionen Euro (großzügig aufgerundet)


krivor  07.07.2021, 08:46
Und dann so viel Vermögen, das ich von den Erträgen bequem leben kann ohne arbeiten zu müssen. 

Interessant, dass du "reich" in den Gegensatz zur Arbeit setzt.

Stefan1248  07.07.2021, 09:08
@krivor

Naja, nicht grundsätzlich als Gegensatz.
Aber „Reich“ sein (in finanzieller Hinsicht) bedeutet für mich finanziell ausgesorgt zu haben. Und das habe ich nicht solange ich noch arbeiten muss.

krivor  08.07.2021, 08:25
@Stefan1248

Ok, für mich ist "reich" viel früher angesetzt. Dass bei meiner Arbeit einiges übrigbleibt zum Ausgeben und Abgeben.

Ich fühle mit persönlich "reich", wenn meine Familie gesund ist und wenn wir genug Geld zur Abdeckung unserer Lebensweise zur Verfügung haben und wenn davon immer noch ein nicht zu knapper Teil für die Bildung Reserven übrig bleibt. Wir wohnen im eigenen Häuschen mit Garten, mehr braucht man kaum.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

krivor  07.07.2021, 08:48
wenn wir genug Geld zur Abdeckung unserer Lebensweise zur Verfügung haben

Das ist sehr schön ausgedrückt!

Und das kommt dann auf die Art der Lebensweise an, ab wann man dafür genug hat. Wer bescheidener lebt, ist dann schneller reich vom Gefühl her.