Woher kommt die Forderung, daß die Reichen den Armen Geld geben sollten?

7 Antworten

Wenn jeder an sich denkt, ist nicht an alle gedacht. Denn jeder wächst mit anderen Startbedingungen auf. Migrationshintergrund, Bildung der Eltern, geographischer Standort und die finanzielle Möglichkeiten spielen eine enorme Rolle. Gleichzeitig muss man sich vor Augen führen, dass jemand mit einem durchschnittlichen Gehalt, eine Million Jahre arbeiten müsste, um so viel Geld wie Dieter Schwarz zu haben. Zur Erinnerung: Der Homo Sapiens existiert seit 300.000 Jahren.

Das ist nicht fair. Deshalb müssen reichere Menschen, den Ärmeren etwas abgeben. Es bedarf daher höhere Steuern für Milliardäre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich mag Geld 💶

Dein System ist nur fair, wenn es erstens kein Erbe gibt und zweitens alle Kinder gleiche Chancen haben (gleich gute Schulen, gleich gute Nahrung, gleiche Luxusartikel).

Dann wäre ich der Meinung, jede reiche Person sollte bis an ihr Lebensende ihren Reichtum behalten können.

Solange Reichtum aber zu großen Teilen erblich und eben nicht selbst erarbeitet ist, ist es unfair.

Gruß

Eragon

Reiche Menschen müssen armen Menschen nicht Geld geben, sie können. Woher das stammt? Aus einfachem moralischen Gedankengang, denn ein Mensch benötigt nicht Unmengen an Kapital, um ein hervorragend geiles Leben zu führen. Daher werden Menschen, die viel Geld verdienen, auch höher besteuert, um den Allgemeinwohl der Gesellschaft zu fördern. Das ist eine super Sache und dahinter stehe ich auch. Ich möchte in keinem versiften Drecksloch wie in Indien leben bloß weil 1% reich sind und wenig Steuern zahlen. Hier zahlt jeder seine Steuern und dafür könnt ihr den Boden ablecken. USA ist in weiten Teilen auch ein versifftes Drecksloch, weil Hochgrad Kapitalismus --> wenig Steuern für Unternehmer. Die Menschen beschweren sich wegen zu hohen Steuern, leben aber in einem der saubersten Länder auf diesem Planeten, sauberer als die USA.


Fabulant 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 00:18

Geld gibt Sicherheit.

Ich möchte in keinem versiften Drecksloch wie in Indien leben bloß weil 1% reich sind und wenig Steuern zahlen.

Das heißt also, andere sollen zahlen und mehr arbeiten, damit es dir gut geht?

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MenschDNA  21.07.2024, 00:24
@Fabulant

Jaein. Mehr Arbeit nicht, denn jemand, der beispielsweise eine 80h Woche als Bauarbeiter hat, arbeitet genau so viel wie jemand, der 80h als Abgeordneter schuftet.

Aber bei dem Punkt, dass wenn jemand mehr verdient, mehr zahlen soll, damit es dem Allgemeinwohl gut geht - ja, natürlich bin ich dafür. Das nennt sich Sozialstaat und ist fest in Artikel 20 unseres Grundgesetzes als Staatsprinzip verankert. Es ist nun mal die Gerechtigkeit der moralischen Balance.

Wie du siehst leben die Inder und viele Amerikaner in einem versifften Shithole, obwohl sie das eigentlich nicht müssen (wie bei uns zu sehen ist). Bei uns klappt es, bei denen nicht, weil sie weniger Steuern abdrücken. Wenn du das für moralisch richtig erachtest, dann hast du unglücklicherweise eine fehlerhafte Seele bzw. bist seelenlos.

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Fantho  21.07.2024, 00:38
@MenschDNA
denn jemand, der beispielsweise eine 80h Woche als Bauarbeiter hat, arbeitet genau so viel wie jemand, der 80h als Abgeordneter schuftet.

Bist Du Dir da tatsächlich sicher?

Gruß Fantho

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MenschDNA  21.07.2024, 00:41
@Fantho

Da bin ich mir zu 100% sicher. Der eine leistet körperlich harte Arbeit und die andere Person psychisch harte Arbeit. Wenn man beides aufwiegt, überwiegt nichts, sondern ist auf einer Ebene. Ich habe mal wochenlang über die Schulter einer Unternehmerin geschaut die eine gute Freundin meiner Mutter ist, wo ich auch gearbeitet habe. Man ist immer auf Abruf bereit, hat viele Termine, hat Hunderte Mitarbeiter unter einem Hut. Aber wenn man Verantwortungsbewusstsein hat und sich daran gewöhnt hat, geht vieles mit links.

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Fantho  21.07.2024, 00:47
@MenschDNA

Sorry, ich hab das jetzt mit 'verdienen' verwechselt...

Gruß Fantho

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Aus dem Gerechtigkeitssinn mancher Menschen.

Dass nicht nur Reiche viele Möglichkeiten haben für eine gute Förderung in Weiterbildung, im Sport oder Privilegien in der Medizin und Wohnraum.

Wenn man in einer armen Familie geboren wird, hat man ganz offensichtlich als Kind Nachteile.

Man ist aber nicht selbst Schuld dass man arm ist. Sind Kinder die in arme Familien geboren simd selbst Schuld dass sie nicht Millionen erben? Nein. Aber wenn man dann sagt man will allen mit einer 100% Erbschaftssteuer die gleichem möglichkeiten geben damit der der Reich ist sich das wirklich verdient hat weil jeder die gleichen startbedingungen hat dann geht das plötzlich micht. Das ist wahre Heuchelei.

ohne irgendeine Hilfe der Armen viel Geld erwirtschaftet

Unmöglich. Nenn mir ein Beispiel.


Fabulant 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 00:22

Meritokratie = Schule + Studium. Das steht jedem in Deutschland kostenfrei offen, der sich anstrengt.

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Republik2punkt0  21.07.2024, 00:27
@Fabulant

Nö. Das ist halt einfach nicht die realität. Ein Migrantenkind in Neuköln hat nicht die gleiche Schulbildung und förderung wie ein Kind aus einer Deutschen Familie das auf eine Privats hule geht. Und Studieren geht auch nicht immer Bafög ist kein Allheilmittel.

Das ist einfach nicht die Realität.

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CountDracula  21.07.2024, 00:52
@Fabulant

Es sei denn, man hat eine Behinderung. Viele Behinderte können nicht studieren und haben mit einem Förderschulabschluss schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt

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IWontTrollU  21.07.2024, 00:21

Eben. Die Armen werden ausgebeutet :)

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